David Carradine

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Juni 2009 um 14:52 Uhr durch Frankee 67 (Diskussion | Beiträge) (→‎Bibliografie: Jahreszahlen an den Anfang). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
David Carradine im April 2008

David Carradine (* 8. Dezember 1936 in Hollywood, Kalifornien; † 3. oder 4. Juni 2009 in Bangkok, Thailand[1]; eigentlich John Arthur Carradine) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Leben

Carradine war der Sohn des Schauspielers John Carradine und von Abigail Carradine. Er war der Bruder von Bruce Carradine und Halbbruder von Keith und Robert Carradine, die alle auch als Schauspieler tätig waren oder sind.

Nach einer bewegten Jugendzeit – Carradine war in verschiedenen Internaten und Besserungsanstalten und „sammelte“ nach eigenem Bekunden Jugendstrafen – studierte er zunächst an der San Francisco State University Musiktheorie und Komposition. In der Shakespeare-Theatergruppe der Universität entdeckte er sein Interesse an der Schauspielerei. Dem Studium folgte ein zweijähriger Militärdienst. Danach kam es ab 1963 zu Gastauftritten in verschiedenen US-amerikanischen Fernsehserien.

Carradines bekannteste Rolle war die des Kwai Chang Caine in der 70er-Jahre-Fernsehserie Kung Fu. In der Nachfolgeserie Kung Fu: Im Zeichen des Drachen aus den 1990ern spielte Carradine die Rolle von Kwai Chang Caines gleichnamigem Enkel, der nach langer Trennung seinem Sohn Peter wiederbegegnet. In der Serie Fackeln im Sturm verkörperte er in den 1980er Jahren den Südstaaten-Bösewicht Justin LaMotte.

Er spielte auch in verschiedenen Kino-Produktionen mit, so zum Beispiel die Hauptrolle in Ingmar Bergmans Das Schlangenei, die Titelrolle in Quentin Tarantinos Kill Bill und als Gegenspieler von Chuck Norris in McQuade, der Wolf (1983).

Eine weitere Hauptrolle hatte er in Dieses Land ist mein Land, einer Verfilmung der Biografie Woody Guthries.

David Carradine führte bei drei Kinofilmen (You and Me, Mata Hari, Americana) und bei einigen Episoden von zwei Fernsehserien (Kung Fu, Lizzie McGuire) Regie.

Neben der Schauspielerei widmete er sich gelegentlich dem Schreiben. Von seinen drei Werken ist Spirit of Shaolin – Eine Kung-Fu-Philosophie im Jahr 2006 als erstes auf Deutsch erschienen. Nur im amerikanischen Original gab es bis zuletzt seine Autobiografie Endless Highway sowie das The Kill Bill Diary.

David Carradine setzte sich für den Umweltschutz ein und unterstützte die Umweltschutzorganisation Sea Shepherd bei ihrem Kampf gegen die Robbenjagd und den Walfang.[2]

Am 4. Juni 2009 wurde David Carradine tot in einem Hotelzimmer in Bangkok aufgefunden. Die Todesumstände sind noch nicht geklärt.[3] Nach Angaben seines Managers hielt sich Carradine zu Dreharbeiten für den Film Stretch des französischen Regisseurs Charles de Meaux in Thailand auf.

Ehen und Kinder

  • Annie Bierman (ab 2004)
  • Marina Anderson (1998–2001)
  • Gail Jensen (1988–1997)
  • Linda Gilbert (1977–1983), Tochter Kansas Carradine (* 1978)
  • Donna Lee Becht (1960–1968), Tochter Calista Carradine (* 1962)

Aus der Beziehung mit Barbara Hershey (1972–1975) stammt der Sohn Tom Carradine (* 1972).

Filmografie (Auswahl)

  • 1964: Taggart
  • 1966: Too Many Thieves
  • 1967: The Violent Ones
  • 1972: Die Faust der Rebellen (Boxcar Bertha)
  • 1973: Hexenkessel (Mean Streets)
  • 1973: Der Tod kennt keine Wiederkehr (The Long Goodbye)
  • 1975: Herrscher der Straße – Frankensteins Todesrennen (Death Race 2000)
  • 1975: You and Me
  • 1976: Cannonball!
  • 1976: Dieses Land ist mein Land (Bound for Glory)
  • 1977: Wie Blitz und Donner (Thunder and Lightning)
  • 1977: Das Schlangenei (The Serpent’s Egg)
  • 1978: Das Geheimnis des blinden Meisters (Circle of Iron)
  • 1978: U-Boot in Not (Gray Lady Down)
  • 1978: Death Race 2050 (Death Sport)
  • 1979: Scouts (Mr. Horn)
  • 1979: Long Riders (The Long Riders)
  • 1980: Cloud Dancer – Der Wahnsinnsflieger (Cloud Dancer)
  • 1982: American Monster (Q)
  • 1983: McQuade, der Wolf (Lone Wolf McQuade)
  • 1983: Americana
  • 1984: The Warrior And The Sorceress (Der Krieger und die Hexe)
  • 1985: Fackeln im Sturm (North and South)
  • 1987: Am Rande der Hölle (Six against the Rock)
  • 1987: Die Galgenvögel (The Misfit Brigade)
  • 1988: Run for Your Life
  • 1989: Ausweglos (Nowhere to Run)
  • 1990: Sundown
  • 1990: Angst um Mitternacht (Midnight Fear)
  • 1990: Evil Toons
  • 1990: Ein Vogel auf dem Drahtseil (Bird on a Wire)
  • 1990: Los Angeles Cop (Night Children)
  • 1992: Spaceshift (Waxwork II: Lost in Time)
  • 1997: Auf der Jagd nach dem Schatz von Dos Santos (Lost Treasure of Dos Santos)
  • 1998: Allein auf der Pirateninsel (The New Swiss Family Robinson)
  • 1998: Charmed (Gastauftritt – 1 Folge)
  • 1998: Kinder des Zorns 5 – Feld des Terrors (Children of the Corn V: Fields of Terror)
  • 1999: Knocking on Death’s Door
  • 1999: Shepherd – Der Weg zurück (Shepherd)
  • 1999: Der Kuss des Mörders (Kiss of a Stranger)
  • 2000: Down 'n Dirty
  • 2001: Warden of Red Rock – Lebenslänglich hinter Gittern
  • 2001: Lizzie McGuire (Fernsehserie)
  • 2003: American Reel
  • 2003: Alias (2 Episoden als Conrad, der Mönch)
  • 2003: Kill Bill: Vol.1
  • 2004: Kill Bill: Vol.2
  • 2004: Dead and Breakfast (Dead & Breakfast)
  • 2005: Brothers In Arms – Waffenbrüder (Brothers in Arms)
  • 2006: Homo Erectus
  • 2006: The Last Sect
  • 2007: Fantastic Movie (Epic Movie)
  • 2007: Son of the Dragon
  • 2007: How to Rob a Bank
  • 2007: Big Stan
  • 2008: Hell Ride
  • 2008: Last Hour – Countdown zur Hölle
  • 2009: Crank 2
  • 2009: Mental (bisher nur in Amerika ausgestrahlte Serie – Season 1, Episode 3)

Bibliografie

Weblinks

Commons: David Carradine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://oe1.orf.at/inforadio/106797.html?filter=0
  2. http://www.verbrauchernews.de/umwelt/0000001133.html
  3. Spiegel Online vom 4. Juni 2009: David Carradine ist tot.