Die Violetten

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Die Violetten – für spirituelle Politik
Partei­vorsitzender Irene Garcia,Jochem Kalmbacher
General­sekretär Rainer Schäfer
Bundes­schatz­meister Marion Schmitz
Ehren­vorsitzender Wolfgang Lißeck
Gründung 6. Januar 2001
Gründungs­ort Dortmund
Haupt­sitz Berlin[1]
Aus­richtung Spirituelle Politik
Mitglieder­zahl 700[2]
Frauen­anteil ca. 50 %
Website die-violetten.de

Die Violetten – für spirituelle Politik (Kurzbezeichnung: Die Violetten) ist eine deutsche Kleinpartei.

Inhaltliches Profil

Die Partei vertritt nach eigenen Angaben „alternative spirituelle Politik im neuen Zeitalter“ und sieht sich als Vertreterin spiritueller Menschen, die ihrer Weltsicht in der Politik Geltung verschaffen möchten. „Spiritualität“ nehme einen zentralen Platz in der Anschauung und dem Programm ein. Inhaltlich konzentriert sich die Partei auf innenpolitische Themen, insbesondere in den Bereichen Bildung und Erziehung, Wirtschaft und Finanzen sowie Arbeit und Umwelt.[3]

Schwerpunkte sind unter anderem der Naturschutz, Tierversuche werden abgelehnt. Außerdem sollen alle Mittel der direkten Demokratie unterstützt werden. Die Partei fordert ein bedingungsloses Grundeinkommen. Hauptziel ist es laut Aussagen der Partei, eine Gesellschaft zu entwickeln, in der „jeder von seinem Bewusstseinsstand aus denken, fühlen und handeln und sich zu höherem Bewusstsein entwickeln kann“.[4] Die Violetten fordern die Legalisierung von Drogen bei gleichzeitiger Stärkung von Aufklärung und Suchtprävention und begründen dies mit dem Recht auf Selbstbestimmung.[5]

Die Partei versucht, auf Bundes- wie Landesebene immer eine paritätische Doppelspitze zu haben, also eine Frau und einen Mann.

Organisation

Bundesvorstand

Vorsitzende Jochem Kalmbacher, Irene Garcia
Schatzmeister Marion Schmitz
Bundessekretär Rainer Schäfer

Daten der Landesverbände

Derzeit existieren sechs Landesverbände der Violetten.

Landesverband Landesvorsitzende Ergebnis der letzten Wahl des Landesparlaments[6]
Baden-Württemberg Baden-Württemberg Stefanie Graf, Henry Reyna n.a. (2016)
Bayern Bayern Silvia Röder, Christian Schreiber n. a. (2013)
Berlin Berlin Jutta Zedlitz, Christian Fender[7] n. a. (2011)
Hamburg Hamburg Frank Sohr, Johanna Kretschmer[8] n. a. (2015)
Hessen Hessen Anita Linck, Jochem Kalmbacher[9] n.a. (2013)
Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Marion Schmitz, Markus Weiß[10] n. a.[11] (2012)
Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Susanne Clemenz, Esben Koehn[12] n. a. (2012)

Legende: n. a. – nicht angetreten

Geschichte

Die Partei wurde am 6. Januar 2001 in Dortmund gegründet. Nach einer Richtungsentscheidung zum Jahresanfang 2004 befindet sich die Partei im Wiederaufbau. 2005 wurden die ersten zwei Landesverbände in Bayern und Schleswig-Holstein gegründet. Im Jahr 2009 bestanden insgesamt 11 Landesverbände. Die Mitgliederzahl der einzelnen Verbände liegen meist deutlich unter 100 Mitgliedern. Die meisten Mitglieder haben Bayern mit 405 und Baden-Württemberg mit 159 Personen. Auf der 19. Bundesversammlung im März 2008 wurde ein neuer Bundesvorstand gewählt, der den Schwerpunkt für die nächsten zwei Jahre auf Wahlteilnahmen legt. Die Vorsitzende und Mitbegründerin des Landesverbandes Bayern Gudula Blau, die seitdem den Bundesvorsitz innehatte, trat am 20. Juni 2009 bei der 23. Bundesversammlung im hessischen Bad Zwesten aus persönlichen Gründen zurück. Drei Tage später trat sie auch aus der Partei aus.[13] Obwohl die Partei sonst immer eine Frau und einen Mann als Bundesvorsitzende(n) hat, übte Bruno Walter den Vorsitz bis zum 28. Februar 2010 allein aus. Die folgenden zwei Jahre hatten Markus Benz und Christina Diggance den Vorsitz inne. Vom 26. Februar 2010 bis 7. November 2015 waren es Irene Garcia Garcia und Markus Benz. Seit dem 7. November 2015 sind die Vorsitzenden Irene Garcia Garcia und Jochem Kalmbacher.

Wahlen

Wahljahr Bundestagswahl Europawahl Bayern Hessen NRW
2002 0,005 %        
2008     0,1 % 0,1 %  
2009 0,1 % 0,18 %      
2010         0,1 %
2013 0,0 %        


Bei der Bundestagswahl 2002 kandidierte sie nur in Nordrhein-Westfalen und erhielt dort 2.412 Zweitstimmen (entspricht bundesweit 0,005 %).

Die notwendige Zahl an Unterstützungsunterschriften wurde für die Landtagswahl in Hessen am 27. Januar 2008 mit 1.304 bestätigten Unterschriften erreicht. Die Violetten traten mit einer Landesliste ohne Direktkandidaten an und erhielten 2.439 Zweitstimmen, was 0,1 % entspricht.

Für die am gleichen Tag stattfindende Landtagswahl in Niedersachsen wurde die erforderliche Zahl von 2000 beglaubigten Unterstützungsunterschriften nicht erreicht. Die Sammlung wurde dort eingestellt.

In Bayern trat die Partei zur Landtagswahl in Bayern am 28. September 2008 in den drei Wahlkreisen Mittelfranken, Niederbayern und Oberbayern an. Die Violetten erhielten 6.097 Erststimmen und 9.333 Zweitstimmen, das entspricht einem Wahlergebnis von 0,1 %.

Bei der Europawahl in Deutschland 2009 erhielt die Partei mit 46.355 einen Anteil von 0,18 % der gültigen Stimmen.[14]

Auch nahm sie an der Bundestagswahl 2009 teil. Demgegenüber wurde sie zur Landtagswahl in Sachsen 2009 nicht zugelassen.[15] Bei der Bundestagswahl konnte die Partei bundesweit 0,1 % der Wählerstimmen auf sich verbuchen (32.078 Stimmen).

Die Partei hat an der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2010 teilgenommen und erreichte einen Stimmenanteil von 0,1 %.[16]

Bei der Bundestagswahl 2013 trat die Partei nur in Bayern an und erzielte dort 2.516 Erst- (0,0 %) und 8.211 Zweitstimmen (0,0 %).[17]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Im April 2009 war laut bundeswahlleiter.de (PDF; 220 kB) der Sitz noch Kassel (abgerufen am 10. November 2009)
  2. http://www.bpb.de/politik/wahlen/wer-steht-zur-wahl/bundestag-2013/165508/die-violetten
  3. Stefan Braun, Universität Lübeck auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung (Memento vom 7. September 2009 im Internet Archive)
  4. Warum ein Grundeinkommen?
  5. http://die-violetten.de/wp-content/pdf/politische_aussagen/Konzept_Drogenpolitik_Juli2010.pdf
  6. ÜBERSICHT DER WAHLEN SEIT 1946 auf wahl.tagesschau.de. (Alte Versionen: Landtagswahlen und Bundesrat – stat.tagesschau.de (Memento vom 5. August 2012 im Internet Archive))
  7. Landesvorstand der Violetten in Berlin
  8. Landesvorstand der Violetten in Hamburg
  9. Internetseite des Hessischen Landesverbandes der Violetten
  10. Landesvorstand der Violetten in Nordrhein-Westfalen
  11. Die Landeswahlleiterin informiert: Endgültiges Ergebnis für Nordrhein-Westfalen
  12. Landesvorstand der Violetten in Landesvorstand der Violetten in
  13. Pressemitteilung der Partei Die Violetten vom 24. Juni 2009 gesehen am 10. November 2009. (PDF)
  14. Bundesergebnis – Endgültiges Ergebnis der Europawahl 2009. In: bundeswahlleiter.de. Der Bundeswahlleiter, abgerufen am 4. Juli 2009.
  15. 16 Parteien zur Landtagswahl zugelassen, Pressemitteilung der Landeswahlleiterin des Freistaates Sachsen vom 3. Juli 2009
  16. Vorläufiges Ergebnis für Nordrhein-Westfalen der Landeswahlleiterin. Abgerufen am 11. Mai 2010
  17. Endgültiges Ergebnis der Bundestagswahl 2013. Abgerufen am 8. November 2013