Domina (Rebsorte)

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Domina-Traube

Domina ist eine Rotweinsorte.

Herkunft und Geschichte

Die Domina hat Peter Morio 1927 durch eine Kreuzung der Rebsorten Blauer Portugieser und Spätburgunder für das Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof neu gezüchtet. Bernhard Husfeld hat sie in den 1950er Jahren züchterisch nachbehandelt. Der Eintrag in die Sortenliste erfolgte im Jahr 1974. Die Angaben des Züchters zu den Kreuzungseltern konnten in der Zwischenzeit durch DNA-Analyse bestätigt werden. [1]

Die Sorte zeigt gute Frostbeständigkeit. Die Weine sind in der Regel sehr dunkel, farbstoffreich und auch als Deckweine geeignet. In guten Lagen können extraktreiche Weine mit hohem Gerbstoffgehalt entstehen. Standort- und jahrgangsbedingt können die Säurewerte relativ hoch ausfallen. Domina ist eine Varietät der Edlen Weinrebe (Vitis vinifera). Sie besitzt zwittrige Blüten und ist somit selbstfruchtend. Beim Weinbau wird der ökonomische Nachteil vermieden, keinen Ertrag liefernde, männliche Pflanzen anbauen zu müssen.

Das Hauptverbreitungsgebiet der Sorte ist vor allem das Weinbaugebiet Franken. Im Jahr 2007 waren in Deutschland 404 Hektar (= 0,4 % der deutschen Rebfläche) [2] mit der Rebsorte Domina bestockt. Die Fläche ist seit einigen Jahren konstant. Im Jahr 2006 waren noch 395 Hektar [3] Anbaufläche bestockt, nachdem im Jahr 1999 bereits 187 Hektar [4] erhoben wurden. Kleinste Bestände sind auch in der Schweiz bekannt (0,08 Hektar, Stand 2009, Quelle: Bundesamt für Landwirtschaft BLW).[5]

Synonyme

Züchtungsnummer Geilweilerhof 4- 25- 7 oder GF. IV-25-7 N

Abstammung

Blauer Portugieser × Spätburgunder

Rebsortenverteilung in Deutschland

Die Rebflächen in Deutschland verteilten sich im Jahr 2007 wie folgt auf die einzelnen Anbaugebiete:

Weinbaugebiet Rebfläche (Hektar)
Ahr 10
Baden unter 0,5
Franken 346
Hessische Bergstraße -
Mittelrhein -
Mosel 6
Nahe 11
Pfalz 7
Rheingau 1
Rheinhessen 20
Saale-Unstrut unter 0,5
Sachsen 3
Stargarder Land -
Württemberg unter 0,5
Gesamt Deutschland 2007 404

Quelle: Rebflächenstatistik vom 13. März 2008, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2008 in Beschreibende Sortenliste des Bundessortenamtes 2008, Seite 198ff.[6]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. “ Die Kreuzungseltern deutscher Rebenneuzüchtungen im Fokus – Was sagt der genetische Fingerabdruck”, von Erika Maul, Fritz Schumann, Bernd H.E. Hill, Frauke Dörner, Heike Bennek, Valérie Laucou, Jean-Michel Boursiquot, Thierry Lacombe, Eva Zyprian, Rudolf Eibach und Reinhard Töpfer; in „Deutsches Weinjahrbuch 2013“ (64. Jahrgang) – Seite 128 bis 142, ISBN 978-3800177837
  2. Deutsches Weininstitut (Hrsg.): Statistik 2008/2009, (PDF; 454 kB) (Memento vom 23. März 2012 im Internet Archive). Mainz 2008.
  3. Deutsches Weininstitut (Hrsg.): Statistik 2007/2008, (PDF; 430 kB) (Memento vom 20. September 2008 im Internet Archive). Mainz 2007.
  4. Deutsches Weininstitut (Hrsg.): Statistik 2004/2005, (PDF; 777 kB) (Memento vom 20. September 2009 im Internet Archive). Mainz 2004.
  5. Das Weinjahr 2009 (PDF), Herausgeber Bundesamt für Landwirtschaft BLW
  6. Beschreibende Sortenliste des Bundessortenamtes 2008 (PDF; 519 kB)

Weblinks

Literatur