Emil von Pfuhl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. November 2015 um 19:16 Uhr durch Wietek (Diskussion | Beiträge) (nachgearb.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Generalleutnant Emil Karl von Pfuel

Emil Karl Friedrich von Pfuel (* 13. November 1821 in Jästersheim. Landkreis Guhrau, Provinz Schlesien; † 4. Juli 1894 in Breslau) war ein preußischer Offizier, zuletzt Generalleutnant.

Leben

Emil Karl entstammte dem alten, in Jahnsfelde in der Märkischen Schweiz ansässigen Adelsgeschlecht von Pfuel. Er war Sohn des preußischen Generalmajors August Karl von Pfuel (1794–1874) und der Pauline Freiin von Stosch (1804–1871).

1833 trat er in das Kadettenhaus in Kulm ein und wurde 1835 Unteroffizier, 1836 trat er in das Kadettenhaus in Berlin ein. 1839 als Sekondeleutnant dem 4. Kürassier-Regiment (Haynau) überwiesen, nahm er 1849 am Feldzug in Baden, dem Gefecht bei Ladenburg und der Belagerung von Rastatt teil. 1849 bis 1850 wurde er als Adjutant des Gouvernements Rastatt 1853 zum Premierleutnant und 1856 zum Rittmeister befördert. Von 1854 bis 1859 wurde Pfuel Führer der 2. Eskadron (Münster (Westfalen)) beim 4. schweren Landwehr-Reiter-Regiment, 1859 wurde er deren Chef. 1864 nahm Pfuel als Stabs-Wache im Hauptquartier des Generalfeldmarschall Friedrich von Wrangel am Feldzug gegen Dänemark teil. Er war an den Gefechten bei Ober-Selk, Gudsoe und Friderica sowie am Sturm auf die Düppeler Schanzen beteiligt. 1864 wurde er zum Major befördert. 1866 als Stabsoffizier dem Kürassier-Regiment Nr. 6. (Brandenburg H.) zugeteilt, kämpfte Pfuel im selben Jahr mit der 1. Kavallerie-Division beim Feldzug gegen Österreich in der Schlacht bei Königgrätz und wurde 1867 mit der Führung des Kürassier-Regiments Nr. 2. (Pasewalk) beauftragt unter Stellung à la suite desselben. Noch im selben Jahr wurde er Kommandeur des Kürassier-Regiments Nr. 2 und führte 1870/71 als Oberst der 1. Kavallerie-Division diese in die Schlachten von Colombey, Gravelotte und Beaune la Rolande. Er war an der Belagerung von Metz und Thionville beteiligt und kämpfte in den Gefechten von Château de Meslay, Dancé, Vendôme, St. Amand, Villeporcher und Château Renault.

1872 wurde er Mitglied der Kommission für die Abänderung der Bekleidung und Ausrüstung der Kavallerie und 1873 kommandierte zur Führung der 5. Kavallerie-Brigade. Später in diesem Jahr wurde Pfuel Kommandeur der 22. Kavallerie-Brigade (Kassel) unter Stellung à la suite des Kürassier-Regiments Nr. 2. 1874 wurde Pfuel zum Generalmajor, 1881 zum Generalleutnant befördert.

Pfuel starb am 4. Juli 1894 in Breslau und wurde am 7. Juli auf dem Militärfriedhof in Breslau beigesetzt.

Emil Karl Friedrich von Pfuel heiratete am 9. Oktober 1859 in Celle Hedwig Karoline Freiin von Rössing (1834–1880). Nach derern Tod vermähle er sich am 21. August 1881 in Liegnitz mit Eveline Freiin von Richthofen (1849–1928). Pfuel hatte keine Kinder.

Auszeichnungen

Literatur

  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 9. Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg. o.J.
  • Bogislav von Kleist: Die kgl. preuß. Generale von 1840-1894. Nr. 1308
  • Georg von Albedyll: Geschichte des Kürassier-Regiments Nr. 2. Nr. 1308
  • Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter, 1880. Fünfter Jahrgang, S.326