Eric Schmidt

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Eric Schmidt (2005)
Eric Schmidt (r.) bei einem Interview mit Gary Hamel

Eric Emerson Schmidt (* 27. April 1955 in Washington, D.C.[1]) ist ein US-amerikanischer Informatiker und Manager und war von April 2011 bis zum 10. August 2015[2] Executive Chairman (davor Chief Executive Officer) von Google. Im Zuge der Restrukturierung von Google wechselte Schmidt anschließend als Executive Chairman zur Alphabet Inc. Zuvor arbeitete er von 1983 bis 1997 unter anderem als CTO bei Sun Microsystems, war von 1997 bis 2001 CEO bei Novell und von 2006 bis 2009 Mitglied des Board of Directors bei Apple.

Schmidt gehört seit 2009 zum Beraterteam des US-Präsidenten Barack Obama in Technologiefragen[3] und lehrt an der Stanford University.

Leben

Eric Emerson Schmidt wurde in Washington, D.C., nach anderen Quellen dagegen im benachbarten Falls Church geboren; er ist eines von drei Kindern der Psychologin Eleanor und des deutsch-amerikanischen Wirtschaftsprofessors Wilson Schmidt, welcher an der Johns Hopkins University lehrte. Aufgewachsen ist er in Blacksburg (Virginia) und Falls Church. Er besuchte die Yorktown High School in Arlington, wo er als Langstreckenläufer mehrere Auszeichnungen erhielt. Schmidt hat einen Bachelor of Science in Elektrotechnik von der Princeton University sowie einen Master und einen Ph.D. in Informatik von der University of California, Berkeley. Als Praktikant an den Bell Laboratories schrieb er 1976 eine neue Version von Lex.

Zu Beginn seiner Karriere war er Mitglied der Forschungsabteilung im Xerox Palo Alto Research Center (PARC) und arbeitete außerdem in den Bell Laboratories und bei Zilog. 1983 ging er zu Sun Microsystems, wo er Leiter der technischen Abteilung und CTO war. 1997 ging er zu Novell, wo er die Funktion des CEOs ausübte. Nach der Übernahme von Cambridge Technology Partners durch Novell verließ er das Unternehmen im Juni 2001.

Seit seinem Eintritt bei Google im Jahr 2001 kümmert sich Schmidt als Chairman of the Executive Committee and Chief Executive Officer (nach Firmenangaben) „um den Aufbau der Firmeninfrastruktur, um das schnelle Wachstum von Google fortführen zu können, sowie um die Sicherstellung einer gleichbleibend hohen Qualität bei möglichst kurzen Produktentwicklungszyklen“. Gemeinsam mit Larry Page und Sergey Brin ist er für den laufenden Geschäftsbetrieb verantwortlich und hält zudem nahezu zehn Prozent der Stimmrechte.[4] Zum 4. April 2011 wechselte Schmidt in den Verwaltungsrat von Google.

Von August 2006 bis August 2009 war Schmidt zudem Mitglied des Board of Directors bei Apple. Diese Position musste er aber aufgeben, da sich die Interessen der Unternehmen von Google und Apple mehr und mehr überschnitten, sodass dauernde Interessenkonflikte abzusehen waren.[5]

2008 unterstützte er Barack Obama im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf. Das Angebot, als Sonderbeauftragter für Technologie (Chief Technical Officer) im Regierungsteam zu arbeiten, lehnte er jedoch mit dem Hinweis auf seine derzeitige Tätigkeit bei Google ab.

Er lebt derzeit mit seiner Frau Wendy in Atherton (Kalifornien) in unmittelbarer Nähe der Google-Zentrale in Mountain View.

Sonstiges

Vom 11. bis 14. Juni 2015 nahm er an der 63. Bilderberg-Konferenz in Telfs-Buchen in Österreich teil.

Berühmt ist Schmidts Aussage aus einem Interview auf CNBC: „Wenn es etwas gibt, von dem Sie nicht wollen, dass es irgendjemand erfährt, sollten Sie es vielleicht ohnehin nicht tun.“[6]

Auszeichnungen

Veröffentlichungen

  • Offenheit ist meine Religion. Interview von Eric Schmidt mit Joachim Müller-Jung und Holger Schmidt, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. September 2010, Seite 31 (Feuilleton)
  • Eric Schmidt, Jonathan Rosenberg, Alan Eagle: How Google Works. Grand Central Publishing, New York 2014, ISBN 978-1-4555-8234-1.[10]

Literatur

Weblinks

Commons: Eric E. Schmidt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Google’s view on the future of business. An interview with CEO Eric Schmidt. In: The McKinsey Quarterly
  2. G is for Google. Abgerufen am 11. August 2015.
  3. Jens Ihlenfeld: Craig Mundie und Eric Schmidt beraten Obama. Golem.de, 28. April 2009, abgerufen am 28. April 2009.
  4. Google-Gründer verringern Konzernanteile. Tagesschau.de, 23. Januar 2010, abgerufen am 23. Januar 2010.
  5. Dr. Eric Schmidt Resigns from Apple’s Board of Directors, Apple, 3. August 2009 
  6. Ryan Tate: Interview mit Maria Bartiromo. gawker.com, 4. Dezember 2009, abgerufen am 22. Februar 2010.
  7. http://www.adl.org/press-center/press-releases/miscellaneous/adl-honors-shimon-peres-eric-schmidt-highest-honors.html#.VDeUVxaqJm0
  8. http://www.adl.org/press-center/press-releases/discrimination-racism-bigotry/adl-releases-best-practices-challenging-cyberhate.html
  9. Eric Schmidt. Forbes.com, Oktober 2015, abgerufen am 1. Oktober 2015.
  10. Rezension: Stefan Schulz: Die Zeit der Manager ist vorbei. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 27. September 2014, S. 10.