Fahrendorf (Gnarrenburg)

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Gemeinde Gnarrenburg
Wappen von Fahrendorf
Koordinaten: 53° 26′ N, 9° 5′ OKoordinaten: 53° 26′ 27″ N, 9° 5′ 25″ O
Höhe: 6 m ü. NHN
Fläche: 9,11 km²[1]
Einwohner: 379 (Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner/km²
Eingemeindung: 8. April 1974
Postleitzahl: 27442
Vorwahl: 04764
KarteKlenkendorfKuhstedtermoorFindorfKarlshöfenBarkhausen (Gnarrenburg)Fahrendorf (Gnarrenburg)Augustendorf (Gnarrenburg)KuhstedtGnarrenburgLangenhausenBrillitGlinstedt
Karte
Lage von Fahrendorf in Gnarrenburg
Karte von Fahrendorf mit den Wasserläufen und Verkehrswegen
Karte von Fahrendorf mit den Wasserläufen und Verkehrswegen

Fahrendorf (niederdeutsch Fohrendörp) ist ein Ortsteil der Gemeinde Gnarrenburg im niedersächsischen Landkreis Rotenburg (Wümme).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fahrendorf besteht aus den ehemals selbstständigen Ortsteilen Fahrendorf und Fahrendahl. Umschlossen wird Fahrendorf von der rund sechs Kilometer entfernten Stadt Bremervörde im Norden, den Ortschaften Spreckens und Langenhausen im Osten, Klenkendorf im Süden und Oese im Westen. Von Nordosten nach Südwesten verläuft die Kreisstraße 102, die in Richtung Südosten als K 101 nach Sandbostel abzweigt.

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Oste-Hamme-Kanal flussaufwärts

Durch das Ortsgebiet verläuft der Oste-Hamme-Kanal, ein ehemaliger Torfschifffahrtskanal und der Fahrendahl-Fahrendorfer Kanal. Beide Wasserläufe münden in die Oste.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsteil Fahrendorf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fahrendorf wurde im Jahr 1771 im Zuge der Moorkolonisierung gegründet.[2] Ab dem Jahr 1771 befand sich auf dem Fahrenberge eine Glashütte, die die wirtschaftliche Entwicklung der umliegenden Dörfer entscheidend prägte. Im Jahr 1791 wird angegeben, dass die Zahl der Haushalte bei 26 liege, auf die sich 131 Einwohner, darunter 76 Kinder, verteilten.[2] Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Ortsteil „Schwarze Flage“ als Beibauernstelle.[3]

Der Ortsteil Fahrendorf war bereits früher stark zu der Stadt Bremervörde ausgerichtet. So beinhaltet der Pfarrbezirk der St.-Liborius-Kirchengemeinde Bremervörde Fahrendorf und ist somit für die kirchliche Betreuung und den Konfirmandenunterricht zuständig. Vereinzelt gehen Kinder in Bremervörde zur Schule.[1]

Ortsteil Fahrendahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fahrendahl wurde 1782 gegründet, aber im Jahr 1791 wird angegeben, dass die zehn Feuerstellen noch unbesetzt seien.[4]

Der Ortsteil Fahrendahl richtet sich weitgehend zu der Gemeinde Gnarrenburg und der dortigen Kirche.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 8. April 1974 wurde Fahrendorf im Zuge der Gebietsreform in die Gemeinde Gnarrenburg eingegliedert.[5]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1910 1925 1933 1939 2011 2012 2016
Einwohner 363 366 423 425 399 394 405

(Quellen: 1910,[6] 1925–1939,[7] 2011–2016 laut Versionsgeschichte des Ortes jeweils zum 31. Dezember)

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsrat von Fahrendorf setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[8]

Ortsbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktueller Ortsbürgermeister ist Martin Wilshusen (CDU).[9] Sein Stellvertreter ist Uwe Könke.[10]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Fahrendorf
Wappen von Fahrendorf
Blasonierung: „In Grün drei aufrecht stehende silberne Torfspaten (2 : 1) mit goldenen Griffen.“
Wappenbegründung: noch offen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fahrendorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Fahrendorf. In: Internetseite Gemeinde Gnarrenburg. Abgerufen am 6. September 2023.
  2. a b C. B. Scharf: Statistisch-topographische Samlungen zur genaueren Kentnis des Churfürstenthum Braunschweig-Lüneburg ausmachenden Provinzen. 2. Auflage. Diedr. Meier, Bremen 1791, S. 350 (Digitalisat [abgerufen am 22. November 2017]).
  3. Die Ortschaften - Gemeinde Gnarrenburg. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. August 2020; abgerufen am 17. Juli 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gnarrenburg.de
  4. C. B. Scharf: Statistisch-topographische Samlungen zur genaueren Kentnis des Churfürstenthum Braunschweig-Lüneburg ausmachenden Provinzen. 2. Auflage. Diedr. Meier, Bremen 1791, S. 352 (Digitalisat [abgerufen am 23. November 2017]).
  5. Informationen über die Geschichte der Einheitsgemeinde Gnarrenburg. In: Webseite Gemeinde Gnarrenburg. Abgerufen am 7. September 2023.
  6. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: www.gemeindeverzeichnis.de. 3. Februar 2019, abgerufen am 20. März 2019.
  7. Michael Rademacher: Siehe unter 25. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
  9. Bekanntmachung des endgültigen Wahlergebnisses der Gemeinderatswahl. (PDF; 129 kB) Parteizugehörigkeit der einzelnen Ratsmitglieder. In: Internetseite Gemeinde Gnarrenburg. 14. September 2016, S. 2, abgerufen am 20. März 2019.
  10. Mitglieder des Ortsrates Fahrendorf. In: Internetseite Gemeinde Gnarrenburg. Abgerufen am 18. März 2019.