Frankfurt Taunusbahnhof

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Taunusbahnhof um 1850
Der Taunusbahnhof auf einem Stadtplan von 1845 - erster und einziger Bahnhof der Stadt
Der Taunusbahnhof in Frankfurt und seine Nachbarbahnhöfe

Der Taunusbahnhof war bis 1888 Anfangs- und Endpunkt der Taunus-Eisenbahn, die Frankfurt am Main seit 1839 mit Wiesbaden verband. Der dortige Anfangs- und Endpunkt der Strecke hieß ebenfalls Taunusbahnhof. Es war die erste Eisenbahnstrecke auf dem Gebiet der Freien Stadt Frankfurt, der Taunusbahnhof damit der erste Bahnhof in Frankfurt am Main überhaupt. Baulich ist von ihm heute nichts mehr erhalten.

Geschichte

Das Empfangsgebäude des Kopfbahnhofs lag am Westrand der Wallanlagen und des heutigen Willy-Brandt-Platzes, damals Gallustor, dort wo heute die Kaiserstraße auf die Gallusanlage trifft. Es wurde nach einem Entwurf des Mainzer Architekten Ignaz Opfermann errichtet. Der Kopfbau war eine breit gelagerte klassizistische einstöckige Zweiflügel-Anlage mit dreistöckigem Mittelpavillon, dem ein Uhrtürmchen aufgesetzt war, und zweistöckigen Eckpavillons. Die Bahnsteighalle war eine Holzkonstruktion. Unmittelbar südlich des Taunusbahnhofs wurde 1848 der Main-Neckar-Bahnhof, unmittelbar nördlich davon 1850 der Main-Weser-Bahnhof in Betrieb genommen. Zwischen Taunusbahnhof und Main-Weser-Bahnhof lag das Hotel "Westendhall".

Die drei nebeneinander liegenden Bahnhöfe bildeten als Frankfurter Westbahnhöfe bis 1888 ein Ensemble und wurden dann durch den etwa einen Kilometer weiter westlich liegenden, neuen Centralbahnhof, den heutigen Frankfurter Hauptbahnhof, ersetzt. Die anschließend überflüssigen Anlagen der Westbahnhöfe wurden abgerissen. Auf der so entstehenden Bahnbrache entstand das Bahnhofsviertel. Der Name der Taunusanlage leitet sich von diesem Bahnhof ab.

Sein Gegenstück, der Taunusbahnhof in Wiesbaden, bestand bis 1906, als auch er durch einen neuen, die dort endenden Strecken vereinigenden Kopfbahnhof ersetzt wurde.

Quellen

  • Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Eisenbahn in Hessen. Eisenbahnenbauten- und strecken 1839 - 1939, 3 Bände, 1. Auflage. Theiss Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1917-6

Siehe auch

Weblink

Koordinaten: 50° 6′ 33″ N, 8° 40′ 18″ O