Bahnhof Frankfurt-Nied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Frankfurt-Nied
Bahngleise (stadteinwärts)
Daten
Betriebsstellenart Haltepunkt
Lage im Netz Zwischenbahnhof
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung FFND
IBNR 8002049
Preisklasse 5
Eröffnung 1888
bahnhof.de Frankfurt-Nied-1039010
Lage
Stadt/Gemeinde Frankfurt am Main
Ort/Ortsteil Nied
Land Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 6′ 10″ N, 8° 34′ 14″ OKoordinaten: 50° 6′ 10″ N, 8° 34′ 14″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Frankfurt-Nied
Bahnhöfe in Hessen
i11i16i16i18

Der Bahnhof Frankfurt-Nied ist ein Haltepunkt im Netz der S-Bahn Rhein-Main.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unterführung der Oeserstraße

Der Haltepunkt befindet sich im Stadtteil Nied an der Querung der Main-Lahn-Bahn über die Oeserstraße. Er bildet die Grenze der beiden Stadtbezirke Nied-Nord und Nied-Süd und trennt somit den gewachsenen Ortskern im Süden von der Siedlungsarchitektur im Norden. Nordwestlich vom Bahnhof liegt der Kahnplatz und der Nieder Friedhof.

Der Bahnhof hat eine bauliche Ähnlichkeit mit dem Bahnhof Frankfurt-Sindlingen: Die Oeserstraße führt als Unterführung unter den Bahngleisen durch, während der Fußgängerverkehr davon getrennt über Stege und Treppen verläuft.

Langfristig ist geplant, den Bahnhof von der Oeserstraße an die Mainzer Landstraße zu verlegen, um eine bessere Verbindung zur Straßenbahnlinie 11 zu schaffen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bushaltestelle und Fahrradständer

Die Main-Lahn-Bahn durchzieht seit 1879 Nied. 1888 erhielt das damals eigenständige Dorf erstmals einen eigenen Haltepunkt an der Kreuzung mit der Rödelheimer Straße (heutige Oeserstraße). Das kleine Empfangsgebäude genügte schon bald nicht mehr den Ansprüchen und wurde 1915 durch ein größeres, repräsentatives Bauwerk im Nordwesten der Oeserstraße ersetzt. Zur Inbetriebnahme der S-Bahn Rhein-Main wurden die Bahnsteige auf die südöstliche Seite der Oeserstraße verlegt und das Empfangsgebäude verlor seinen Nutzen. Die Unterführung der Oeserstraße konnte 1988 für den Verkehr freigegeben werden und ersetzte damit einen beschrankten Bahnübergang.[3]

1990 wurden am Nieder Bahnhof die ersten überdachten Fahrradständer Frankfurts aufgestellt,[3] womit das neue Konzept „Bike & Ride“ zur Förderung des ÖPNV in Kombination mit dem Fahrrad als Zubringer-Verkehrsmittel auch in Frankfurt Einzug erhielt.

Im Sommer 2007 wurde der durch Vandalismus stark in Mitleidenschaft gezogene Bahnhof renoviert. Schüler der benachbarten Niddaschule haben Teile der Unterführung künstlerisch gestaltet.[4] Seit April 2008 sind die Bahnsteige mit digitalen Anzeigen zur Fahrgastinformation ausgestattet (DFI).

Im Sommer 2019 wurden die beiden Bahnsteige von engagierten Nieder Bürgern künstlerisch gestaltet und von Graffiti- und Vandalismusschäden befreit.[5]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Haltepunkt wird von den S-Bahn-Linien S1 und S2 bedient. Die Anbindung an den Nahverkehr erfüllt die Buslinie 59 mit den Haltestellen Nied Bahnhof/Lotzstraße und Nied Bahnhof/Friedhof. Ebenfalls an den beiden Haltestellen hält die Nachtbuslinie n8.

Die Linien S1 und S2 verkehren in der Regel im 30-Minuten-Takt und zur Schwachverkehrszeit im Stundentakt, so dass sich kombiniert ein durchgängiger 15- beziehungsweise 30-Minuten-Takt ergibt. Beide Linien werden zur Hauptverkehrszeit durch so genannte Kurzpendel verstärkt, die von Westen kommend nicht den City-Tunnel befahren, sondern bereits am Hauptbahnhof enden. Die Linie S1 wird zusätzlich auch in der Mittagszeit durch solche Züge verstärkt. Somit besteht tagsüber ein dichter Takt von sechs Zügen pro Stunde – in der Hauptverkehrszeit sogar acht Züge pro Stunde –, die im Wechsel alle fünf beziehungsweise zehn Minuten Nied mit dem Hauptbahnhof verbinden. Die Fahrzeit in die Innenstadt beträgt etwa zehn Minuten.

Linie Verlauf Takt
S1 Wiesbaden Hbf – Wiesbaden Ost – Mainz-Kastel – Hochheim (Main) – Flörsheim (Main) – Eddersheim – Hattersheim (Main) – Frankfurt-Sindlingen – Frankfurt-Höchst Farbwerke – Frankfurt-Höchst – Frankfurt-Nied – Frankfurt-Griesheim – Frankfurt (Main) Hbf tief – Frankfurt (Main) Taunusanlage – Frankfurt (Main) Hauptwache – Frankfurt (Main) Konstablerwache – Frankfurt (Main) Ostendstraße – Frankfurt (Main) Mühlberg – Offenbach-Kaiserlei – Offenbach Ledermuseum – Offenbach Marktplatz – Offenbach (Main) Ost – Offenbach-Bieber – Offenbach-Waldhof – Obertshausen – Rodgau-Weiskirchen – Rodgau-Hainhausen – Rodgau-Jügesheim – Rodgau-Dudenhofen – Rodgau-Nieder-Roden – Rodgau-Rollwald – Rödermark-Ober Roden 30 min
15 min (Hochheim–Rödermark zur HVZ und Flörsheim–Offenbach Ost werktags tagsüber)
S2 Niedernhausen (Taunus) – Niederjosbach – Bremthal – Eppstein – Lorsbach – Hofheim (Taunus) – Kriftel – Frankfurt-Zeilsheim – Frankfurt-Höchst Farbwerke – Frankfurt-Höchst – Frankfurt-Nied – Frankfurt-Griesheim – Frankfurt (Main) Hbf tief – Frankfurt (Main) Taunusanlage – Frankfurt (Main) Hauptwache – Frankfurt (Main) Konstablerwache – Frankfurt (Main) Ostendstraße – Frankfurt (Main) Mühlberg – Offenbach-Kaiserlei – Offenbach Ledermuseum – Offenbach Marktplatz – Offenbach (Main) Ost – Offenbach-Bieber – Heusenstamm – Dietzenbach-Steinberg – Dietzenbach Mitte – Dietzenbach Bhf 30 min
15 min (zur HVZ)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnhof Frankfurt (Main) Nied – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Chronik von Nied bei frankfurt.de, Stand: 20. Feb. 2020
  2. Juni 2007: S-Bahnhof Nied erstrahlt in neuem Glanz bei cdu-nied.de, Stand: 11 Juni 2008
  3. Fast zu schön zum Wegfahren. In: Frankfurter Neue Presse vom 24. August 2019