Friedrich von Mejer
Friedrich Christian Eberhard Mejer, seit 1908 von Mejer (* 3. Dezember 1843 in Haus Escherde; † 4. Juni 1932 in Lübeck) war deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant.
Leben
Familie
Er war der Sohn von August Mejer († 25. Dezember 1876 in Haus Escherde) und dessen Ehefrau Charlotte, geborene Brandt († 14. September 1875 in Haus Escherde). Sein Vater war Oberamtmann und Domänenpächter. Mejer verheiratete sich am 17. April 1876 in Groß-Klingbeck mit Gertrud von der Groeben.[1]
Militärkarriere
Mejer absolvierte das Kadettenkorps in Hannover und trat am 1. Mai 1862 in das 1. Jägerbataillon der Hannoverschen Armee ein. Ende Juli 1863 zum Sekondeleutnant befördert, nahm er 1866 am Feldzug gegen Preußen teil und wurde bei der Schlacht bei Langensalza schwer verwundet.
Am 9. März 1867 wurde er als Premierleutnant in die Preußische Armee übernommen und im Jägerbataillon Nr. 1 angestellt. Mit diesem zog er in den Deutsch-Französischen Krieg, wo er in der Schlacht bei Colombey-Nouilly, Amiens und Villers kämpfte. In der Folgezeit des Friedens war er ab 1894 Kommandeur des Infanterie-Regiments Nr. 25 in Thann und im Anschluss wurde er 1898 unter der Beförderung zum Generalmajor zum Kommandeur der kurz zuvor aufgestellten 81. Infanterie-Brigade in der Freien und Hansestadt Lübeck ernannt. Seinem Abschiedsgesuch aus dem Jahr 1901 wurde entsprochen, er wurde à la suite des Jäger-Bataillons Nr. 10 mit dem Charakter eines Generalleutnants zur Disposition gestellt.
Mejer blieb in Lübeck. Am 11. Januar 1908 wurde ihm durch Wilhelm II. der erbliche Adel verliehen.[2] Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht mehr reaktiviert.
Am 1. Mai 1932 feierte er sein 70-jähriges Militärjubiläum.[3] Knapp einen Monat später erlag er einem langwierigen Leiden; sein Leichnam wurde am 8. Juni 1932 im Krematorium eingeäschert.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1870) II. Klasse
- Mecklenburgisches Militärverdienstkreuz (1871)
- Roter Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub
Vereine
- Vereinigung inaktiver Offiziere und Sanitätsoffiziere
- Verein ehemaliger Jäger und Schützen für Lübeck und Umgebung
- Offizierverein Infanterie-Regiment Lübeck
Verweise
Literatur
- Vaterstädtische Blätter. Jg. 1931/32, Ausgabe Nr. 19 aus Lübeck, den 11. Juni 1932, Artikel: Generalleutnant Friedrich v. Mejer †.
- Geschichte des Hannoverschen Jäger-Bataillons Nr. 10. E.S. Mittler & Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Berlin 1903.
- Geschichte des Hannoverschen Jäger-Bataillons Nr. 10. E.S. Mittler & Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Berlin 1913, mit Nachtrag (1903–1913).
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser 1919. Dreizehnter Jahrgang, S.544
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Freiherr von Bock: Stammliste des Offizierkorps des 2. Garde-Regiments zu Fuß 19.6.1813–15.5.1913. Verlag R. Eisenschmidt. Berlin 1913. S. 220.
- ↑ Vaterstädtische Blätter; Nr. 4, Ausgabe vom 26. Januar 1908, Rubrik: Wochenchronik, betr. 22. Januar.
- ↑ Lübecker General-Anzeiger. Ausgabe vom Sonntag, den 1. Mai 1932, 2. Beilage.
Personendaten | |
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NAME | Mejer, Friedrich von |
ALTERNATIVNAMEN | Mejer, Friedrich Christian Eberhard von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant |
GEBURTSDATUM | 3. Dezember 1843 |
GEBURTSORT | Haus Escherde |
STERBEDATUM | 4. Juni 1932 |
STERBEORT | Lübeck |