Galopprennbahn Halle (Saale)

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Galopprennbahn Halle

Ort Halle (Saale), Sachsen-Anhalt
Architekt Gustav Wolff
Baujahr 1912/13
Höhe 17,5 m
Koordinaten 51° 28′ 35″ N, 11° 56′ 54″ OKoordinaten: 51° 28′ 35″ N, 11° 56′ 54″ O

Die Galopprennbahn Halle (Saale), auch Passendorfer Wiesen genannt, ist eine Pferderennbahn in Halle (Saale).

Standort

Die Galopprennbahn Halle liegt am westlichen Ufer der Saale, in der Flussaue. Bis zum Bau der Talsperren und Wasserregulierungsanlagen in den 1950er Jahren in Thüringen und im Harz wurde das Gelände häufig überschwemmt.[1] Auch heute treten noch Überschwemmungen auf, da die Rennbahn auf der Flussseite der Hochwasserdämme liegt.

Rennbahn und Gebäude

Die Rennbahn verfügt über einen 2400 Meter langen ovalen Kurs mit Haupttribüne sowie Nebenanlagen und wurde 1912/13 auf Initiative des Sächsisch-Thüringischen Reiter- und Pferdezuchtvereins[2] unter Leitung des Architekten Gustav Wolff angelegt. Die Tribüne, aus dem Jahr 1913, ist ein 52,5 m langer und 17,5 m hoher Stahlbetonbau mit aktuell ca. 800 Sitzplätzen und Logen. Wegen der Hochwassergefahr wurde das Bauwerk auf einem massiven pfeilerartigen Betonunterbau errichtet.

Veranstaltungen

Rennbetrieb

Der erste Renntag auf der neuen Anlage fand am 27. Juli 1913 mit sieben Rennen statt und war zugleich der Tag der Eröffnungsveranstaltung. Während des Ersten Weltkrieges und bis 1919 war der Rennbetrieb unterbrochen und wurde 1920 wieder aufgenommen. 1921 entstanden mit Boxen- und Sattelstall einige weitere Bauwerke sowie neue Hindernisse und Wassergräben, sodass danach alle Arten von Jagd-, Hürden- und Flachrennen stattfinden konnten.

1942 bis 1945 fanden kriegsbedingt keine öffentlichen Rennen statt. Die SMAD genehmigte ab September 1945 wieder erste Renntage. Der Rennbetrieb umfasste in der Zeit der DDR bis zu 12 Renntage jährlich. Heute werden die Rennen von einer privaten Betreibergesellschaft organisiert, die von Frühjahr bis Spätherbst Renntage abhält.

Weitere Veranstaltungen

Neben dem Rennbetrieb finden auf der Rennbahn weitere Veranstaltungen, wie zum Beispiel seit 2004 die Internationalen Highland Games, seit 2008 das Hallesche Oktoberfest sowie Sommerkinos und Antik-/Sammlermärkte statt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Michael Pantenius: Stadtführer Halle. Gondrom Verlag, Bindlach 1995, ISBN 3-8112-0816-0.
  2. SonntagsNachrichten. Halle (Saale), 12. August 2012, Seite 16.