HMS Jackal (F22)

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Jackal Royal Navy

HMS Jackal vor Anker, Mai 1939
Technische Daten
Schiffstyp: Zerstörer
Verdrängung: 1690 ts Standard
1773 ts maximal
Länge: 108,6 m,
106 m (CWL),
103,4 m (zwischen den Loten)
Breite: 10,8 m
Tiefgang: 2,7 m
Antrieb:
Treibstoffvorrat: 484 t Heizöl
Geschwindigkeit: 36 kn (66,7 km/h)
Reichweite: 5500 sm bei 15 kn
Besatzung: 183
Bewaffnung:

HMS Jackal (F22) war ein britischer Zerstörer der J-Klasse. Er wurde am 24. September 1937 bei John Brown & Company in Clydebank auf Kiel gelegt, am 25. Oktober 1938 vom Stapel gelassen und am 13. April 1939 in Dienst gestellt. Nach der Indienststellung wurde sie der 7. Zerstörerflottille der Home Fleet zugeteilt.

Geschichte

Nach der Indienststellung versah sie von August 1939 bis Mai 1940 Patrouillen- und Begleitdienste in der Nordsee, begleitete Konvois und größere Einheiten. Im April und Mai 1940 nahm sie an Einsätzen in Norwegen teil. Im Oktober 1940 wurde sie der 5. Zerstörerflottille unterstellt und in Plymouth stationiert, wo sie Patrouilleneinsätze im Ärmelkanal durchführte. Am 19. November kam es zu einem kurzen Gefecht mit den deutschen Zerstörern Z 20 Karl Galster, Z 10 Hans Lody und Z 15 Erich Steinbrinck, im Laufe dessen die HMS Javelin von zwei Torpedos getroffen wurde. Danach wurde der Kampf abgebrochen und die Jackal übernahm die Verwundeten der Javelin und brachte sie nach Plymouth.

Im April 1941 wurde die Jackal zur Mittelmeerflotte abkommandiert und traf am 24. April in Gibraltar ein, wo sie die Force S verstärkte. Nach der Ankunft in Malta am 28. April wurde sie zur mit Angriffen auf die feindlichen Nachschublinien beauftragten Force K überstellt.

Im Mai 1942 hatte sie den Auftrag, feindliche Versorgungskonvois abzufangen. Am 10. Mai unternahm sie zusammen mit den Zerstörern HMS Jervis, HMS Kipling und HMS Lively den Versuch, einen Geleitzug nach Benghasi abzufangen. Am 11. Mai 1942 wurde die Zerstörergruppe circa 90 Seemeilen nordwestlich von Marsa Matruh durch deutsche Ju 88 Bomber des Lehrgeschwaders 1 angegriffen. Die Lively wurde schwer getroffen und sank sofort. Bei den andauernden Angriffen wurde erlitt auch die Jackal schwere Treffer, die an Bord Feuer auslösten. Trotzdem wurde sie von der Jervis in Schlepp genommen. Parallel dazu wurde auch die Kipling getroffen und sank. Als am 12. Mai das Feuer im Kesselraum außer Kontrolle geriet, wurde die Besatzung von der Jervis übernommen und die Jackal mit einem Torpedo versenkt. Das Wrack liegt auf der Position 32° 38′ N, 26° 20′ OKoordinaten: 32° 38′ 0″ N, 26° 20′ 0″ O.

Technische Beschreibung

Die Bewaffnung bestand aus sechs 12-cm-Kanonen in Doppellafetten Mk XII zum Einsatz gegen See- und Luftziele (zwei Türme vor der Brücke, der hintere in überhöhter Position; eine Lafette auf einer Plattform hinten). Als Flakbewaffnung besaß der Zerstörer ein 2-Pfünder-Vierlingsgeschütz Mk VIII auf einer Plattform hinter dem Schornstein, sowie acht 0,5-inch-(12,7-mm)-Fla-MGs. Zehn Torpedorohre in zwei Sätzen von je fünf Rohren komplettierten die Bewaffnung.

Literatur

  • M. J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Motorbuch Verlag, 1995, ISBN 3-613-01426-2 (engl. Original: Destroyers of World War Two. Arms & Armours Press, London), S. 114–118 (N-Klasse), 219, 215.

Weblinks