Handball-DDR-Oberliga (Frauen) 1988/89

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Die Handball-DDR-Oberliga der Frauen wurde in der Saison 1988/89 in der Sportart Hallenhandball zum 26. Mal ausgetragen.

Handball-DDR-Oberliga (Frauen) 1988/89
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Meister SC Empor Rostock
Europapokal der Landesmeister SC Empor Rostock
Europapokal der Pokalsieger SC Magdeburg
Europapokal ASK Vorwärts Frankfurt/O.
Absteiger BSG Umformtechnik Erfurt
BSG Lokomotive Rangsdorf
Mannschaften 10
Spiele 90
Tore 3.980 (ø 44,22 pro Spiel)
Torschützenkönigin Kornelia Kunisch (130 Tore)
Handball-DDR-Oberliga (Frauen) 1987/88

Saisonverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Oberligasaison wurde wie üblich mit zehn Mannschaften ausgetragen, die in Hin- und Rückspielen 18 Begegnungen auszutragen hatten. Titelverteidiger waren die Frauen des SC Leipzig, die sich mit nur einem Punkt Rückstand dem neuen Meister SC Empor Rostock geschlagen geben mussten. Dabei profitierten die Rostockerinnen am letzten Spieltag von der Heimniederlage der Leipzigerinnen gegen den ASK Vorwärts, bei gleichzeitigem Punktgewinn in Magdeburg. Für Empor war es nach 22 Jahren (1967) die dritte Hallenmeisterschaft. Ihren Titelgewinn hatte sie vor allem den treffsicheren Torwerferinnen zu verdanken, die mit 490 Treffern mit Abstand die meisten Tore in der Oberliga erzielten. Mit dem FDGB-Pokal-Gewinn schaffte die Mannschaft zudem das Double. Als Aufsteiger traten die TSG Wismar, die bereits in der Vergangenheit langjähriges Mitglied der Frauenoberliga gewesen war, und die Betriebssportgemeinschaft (BSG) Umformtechnik Erfurt an. Während die Wismarer Frauen den Klassenerhalt schafften, mussten die Erfurterinnen wieder in die Zweitklassigkeit zurück. Zweiter Absteiger war die BSG Lokomotive Rangsdorf, die mit nur einem Sieg bei 17 Niederlagen Tabellenletzter wurde. Der Teilnehmer für den IHF-Pokal, der normalerweise aus der Abschlusstabelle hervorgeht, wurde diesmal in einem separaten Turnier von den fünf Sportclub-Vertretungen ermittelt.

Tabellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Punkte
 1. SC Empor Rostock (P)  18  15  1  2 490:370 31:50
 2. SC Leipzig (M)  18  15  0  3 457:313 30:60
 3. ASK Vorwärts Frankfurt/O.  18  13  2  3 474:317 28:80
 4. TSC Berlin  18  13  1  4 459:394 27:90
 5. SC Magdeburg  18  10  1  7 409:347 21:15
 6. BSG Halloren Halle  18  6  0  12 352:451 12:24
 7. TSG Wismar (N)  18  4  3  11 328:424 11:25
 8. BSG Sachsenring Zwickau  18  5  1  12 352:382 11:25
 9. BSG Umformtechnik Erfurt (N)  18  3  1  14 338:481 07:29
10. BSG Lokomotive Rangsdorf  18  1  0  17 321:501 02:34

Legende:
 DDR-Meister und Teilnehmer am Europapokal der Landesmeister 1989/90
 FDGB-Pokalfinalist und Teilnehmer am Europapokal der Pokalsieger 1989/90
 Absteiger in die DDR-Liga 1989/90
(M) DDR-Meister 1988, (P) FDGB-Pokalsieger 1988, (N) Aufsteiger aus der DDR-Liga 1987/88

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1988/89
25. September 1988 – 8. April 1989
SC Empor Rostock SC Leipzig ASK Vorwärts Frankfurt/O. TSC Berlin SC Magdeburg BSG Halloren Halle TSG Wismar BSG Sachsenring Zwickau BSG Umformtechnik Erfurt Lok
Ra'dorf
01. SC Empor Rostock 25:23 22:20 20:26 25:23 30:18 27:18 27:22 37:16 32:18
02. SC Leipzig 23:22 20:21 27:15 25:16 21:12 30:17 20:14 36:16 29:19
03. ASK Vorwärts Frankfurt/O. 24:25 20:23 24:17 18:14 36:15 30:11 27:20 36:13 36:12
04. TSC Berlin 25:28 24:21 23:23 21:20 30:24 28:18 24:20 29:20 40:11
05. SC Magdeburg 21:21 12:20 18:24 24:18 27:14 37:15 25:18 29:17 26:18
06. BSG Halloren Halle 16:23 11:33 13:34 25:29 21:22 21:18 25:19 27:24 27:23
07. TSG Wismar 20:34 16:29 16:16 23:27 19:21 22:20 17:16 19:23 24:21
08. BSG Sachsenring Zwickau 17:27 19:22 18:24 22:23 18:17 18:14 18:18 27:13 22:18
09. BSG Umformtechnik Erfurt 18:30 19:34 19:29 24:27 20:29 18:19 15:15 23:20 25:20
10. BSG Lokomotive Rangsdorf 22:35 15:21 18:32 20:33 15:28 24:30 11:22 18:24 18:15

Torschützenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spieler Verein Tore / 7 m
01. Kornelia Kunisch SC Magdeburg 130 / 66
02. Katja Kittler SC Empor Rostock 124 / 35
03. Sybille Gruner SC Leipzig 116 / 65
04. Doris Danner TSG Wismar 112 / 46
05. Bianca Urbanke ASK Vorwärts Frankfurt/O. 110 / 26
06. Cordula David TSC Berlin 105 / 34
07. U. Haubenschild BSG Umformtechnik Erfurt 100 / 0
08. Silke Fittinger ASK Vorwärts Frankfurt/O. 099 / 16
09. Andrea Stein SC Empor Rostock 087 / 27
10. Jana Budich TSC Berlin 079 / 30
11. Britt Willig BSG Lokomotive Rangsdorf 076 / 23

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Saison 1988/89 wurden 90 Oberligaspiele ausgetragen, in denen insgesamt 3.980 Tore fielen (≈ 44 Treffer pro Spiel). Die meisten Tore fielen in der Begegnung Lokomotive Rangsdorf – Empor Rostock beim 22:35. Den höchsten Sieg feierte der TSC Berlin beim 40:11-Heimsieg über Lokomotive Rangsdorf. Die Rostocker hatten mit 490 Toren die treffsichersten Torschützinnen. Kornelia Kunisch vom SC Magdeburg wurde zum zweiten Mal nach 1980 Torschützenkönigin mit 130 Treffern (darunter 66 Siebenmetertore).

Meistermannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. SC Empor Rostock
Logo vom SC Empor Rostock

Klubturnier um IHF-Pokal-Teilnahme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die fünf Sportclub-Vertretungen ermittelten vom 30. Mai bis 3. Juni 1989 in der Sporthalle im Zwickauer Stadtteil Neuplanitz den Teilnehmer für den IHF-Pokal. Da Rostock (Cup der Landesmeister) und Magdeburg (Cup der Pokalsieger) bereits für Europapokale qualifiziert waren, kamen nur noch Vizemeister Leipzig, der ASK Vorwärts und der TSC für die Teilnahme am IHF-Pokal in Frage. Turniersieger und Qualifikant für den IHF-Pokal wurde der ASK Vorwärts Frankfurt, vor den punktgleichen SC Empor Rostock und SC Leipzig. Alle drei kamen auf jeweils 6:2 Punkte und anders als in der Meisterschaft, entschied diesmal die Tordifferenz über die Platzierung und nicht die direkten Duelle.

Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Ergebnis
1. Spieltag:
Di 30.05., 16:30 TSC Berlin 21:22 SC Magdeburg
Di 30.05., 18:00 SC Leipzig 21:27 ASK Vorwärts Frankfurt/O.
2. Spieltag:
Mi 31.05., 16:30 SC Magdeburg 14:20 ASK Vorwärts Frankfurt/O.
Mi 31.05., 18:00 TSC Berlin 26:27 SC Empor Rostock
3. Spieltag:
Do 01.06., 16:30 SC Leipzig 24:22 TSC Berlin
Do 01.06., 18:00 SC Empor Rostock 23:21 SC Magdeburg
4. Spieltag:
Fr 02.06., 16:30 SC Magdeburg 18:19 SC Leipzig
Fr 02.06., 18:00 ASK Vorwärts Frankfurt/O. 19:24 SC Empor Rostock
5. Spieltag:
Sa 03.06., 09:30 ASK Vorwärts Frankfurt/O. 24:22 TSC Berlin
Sa 03.06., 11:00 SC Empor Rostock 16:20 SC Leipzig

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. ASK Vorwärts Frankfurt/O.  4  3  0  1 090:810  +9 06:20
 2. SC Empor Rostock  4  3  0  1 090:860  +4 06:20
 3. SC Leipzig  4  3  0  1 084:830  +1 06:20
 4. SC Magdeburg  4  1  0  3 075:830  −8 02:60
 5. TSC Berlin  4  0  0  4 091:970  −6 00:80

Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Tordifferenz – 3. geschossene Tore

 Teilnehmer am IHF-Pokal 1989/90

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]