HaPoel

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Hapoel (hebräisch הַפּוֹעֵל ha-Pōʿel, deutsch ‚der Arbeiter‘) ist der größte israelische Sportverband. 1926 aus dem Umfeld des Gewerkschaftsverbandes Histadrut gegründet, steht er bis heute in der Tradition der israelischen Arbeiterbewegung. Die ausgeprägte Rivalität zwischen Hapoel und dem zweiten großen Sportverband Maccabi zieht sich durch den gesamten israelischen Sport.[1]

Seit 1927 Mitglied der Confédération Sportive Internationale du Travail (CSIT), ist Hapoel der weltweit einzige Arbeitersportverband, der der größte in seinem Land ist.[2] Die internationale Hapoel-Organisation war in vielen Staaten, jedoch nicht in Deutschland, vertreten, da hier die Arbeitersportbewegung insgesamt ihre jüdischen Mitglieder nicht diskriminierte und so die jüdischen Sportorganisationen eher national oder zionistisch ausgerichtet waren.[3]

Die Identifizierung mit dem jeweiligen Block, den Roten (Hapoel) bzw. den Gelben (Maccabi) war für Identitätsbildung der Sportler, Fan und Vereine wichtiger als die zum einzelnen Verein. Bis zur Internationalisierung des israelischen Sports in den 1990er Jahren war es fast undenkbar als Profisportler von einem Club der einen in die andere Vereinigung zu wechseln.[4] Noch ausgeprägter ist aber die Feindschaft zwischen den tendenziell linksgerichteten Hapoel-Anhängern und den tendenziell rechtsgerichteten Betar-Anhängern, insbesondere den Anhängern des erfolgreichen Erstligisten Beitar Jerusalem.

75 % des Haushalts von HaPoel wird aus staatlichen Mitteln bezahlt. Dennoch gab es 2010 nur 15 hauptamtliche Mitarbeiter und lag damit nur auf Platz 12 der nationalen Mitglieder der CSIT.[5]

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Auswahl bekannter Mitgliedsvereine:

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Uriel Simri: Hapoel: Israel's worker Sports organization. In: Arnd Krüger & James Riordan (Hrsg.): The Story of Worker Sport. Champaign, Ill.: Human Kinetics 1996, 157 - 166, sowie: A. Krüger: Worker Sport Around the World, ebenda, S. 171–180.
  2. James Riodian: The Worker Sports Movement, in: James Riordan, Arnd Krüger (Hg): The International Politics of Sport in the Twentieth Century, 2002, ISBN 0203476360, S. 105–120, S. 115.
  3. Arnd Krüger: The German way of worker sports, in: A. KRÜGER & J. RIORDAN (Hrsg.): The Story of Worker Sport. Champaign, Ill.: Human Kinetics 1996, 1–25.
  4. Felix Lebed, Michael Bar-Eli: Complexity and Control in Team Sports: Dialectics in Contesting Human Systems (= Routledge Research in Sport and Exercise Science, Band 6), 2013, S. 126.
  5. Kalevi Olin (ed.): Sport, Peace and Development. International Worker Sport. 1913 - 2013. Wien: CSIT 2013, S. 121.