Herzkönig (1967)

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Film
Titel Herzkönig
Originaltitel Le Roi de coeur
Produktionsland Frankreich, Italien
Originalsprache Französisch, Englisch, Deutsch
Erscheinungsjahr 1967
Länge 102 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Philippe de Broca
Drehbuch Daniel Boulanger
Produktion Philippe de Broca
Musik Georges Delerue
Kamera Pierre Lhomme
Schnitt Françoise Javet
Besetzung

Herzkönig (Originaltitel: Le Roi de cœur) ist ein französisch-italienischer Spielfilm, der in einer kleinen französischen Stadt kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs spielt.

Handlung

Gegen Ende des Jahres 1918 verlassen die Deutschen den Ort Marville, nachdem sie ihn mit einer Sprengfalle versehen haben. Ein britischer Soldat, Charles Plumpick, erhält den Auftrag die Sprengfalle zu entschärfen. Er findet eine von den Einwohnern verlassenen Ort vor. Nur die Insassen der Irrenanstalt haben den Ort bevölkert, da jemand vergessen hat, die Anstaltstüre zu verschließen.

Diese empfangen ihn mit offenen Armen, sehen sie doch in ihm den „Herzkönig“. Plumpick wird im Rahmen einer offiziellen Zeremonie inthronisiert und findet Gefallen an seinen neuen Gefährten, ohne dabei seine Mission aus den Augen zu verlieren.

Der Film endet mit der Frage, wer „verrückter“ ist – die Insassen des Irrenhauses oder die Soldaten am Schlachtfeld.

Rezeption

Als der Film veröffentlicht wurde, war er sowohl in finanzieller Hinsicht als auch von Seiten der Kritiker ein Flop. Während der 1970er geriet er völlig in Vergessenheit. Der Verkauf der Rechte in die USA verhalfen dem Film zu einem zweiten Frühling. In den 1980er Jahren wurde der Film zu einem cineastischen Phänomen, zum großen Erstaunen des Regisseurs.

Kritik

„Eine mit leichter Hand, aber etwas uneinheitlich inszenierte allegorische Komödie mit hervorragenden Darstellern. Pendelnd zwischen Posse und Welttheater, überzeugt der Film immer dann, wenn er aus dem Gegensatz von harmloser Verrücktheit der Irren und dem Wahnwitz des Krieges satirische Funken schlägt.“

film-dienst[1]

„Melancholisch gestimmtes französisches Lustspiel, das der Sinnlosigkeit des Krieges nichts als die Flucht in eine irreale Phantasiewelt entgegenzusetzen hat.“

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Herzkönig im Lexikon des internationalen Films
  2. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 71/1967