Ibengarten

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Ibengarten

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Die Staudt-Eibe am Rastplatz zählt zu den ältesten Exemplaren im Naturschutzgebiet Ibengarten.

Die Staudt-Eibe am Rastplatz zählt zu den ältesten Exemplaren im Naturschutzgebiet Ibengarten.

Lage Thüringen, Deutschland
Fläche 56,1 ha
WDPA-ID 9355
Geographische Lage 50° 41′ N, 10° 8′ OKoordinaten: 50° 41′ 24″ N, 10° 8′ 25″ O
Ibengarten (Thüringen)
Ibengarten (Thüringen)
Einrichtungsdatum 1938

Der Ibengarten (Eibengarten) ist ein 56,1 ha großes Naturschutzgebiet in der thüringischen Rhön, in Dermbach, Ortsteil Glattbach. Er befindet sich am Nordwesthang des Neubergs in einer Höhenlage bis 530 m ü. NN. Der Baumbestand umfasst 368 Eiben, von denen 50 bereits über 500 Jahre alt sind.[1]

Naturschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Dermbacher Förster Otto Staudt (1920–1936) war ein Pionier der Naturschutzbewegung in Thüringen. Er erkannte den Wert dieses Eibenvorkommens und warb um Verständnis und Unterstützung bei den Behörden. Dank seiner Bemühungen wurde der Ibengarten als größter Bestand wildwachsender Eiben im Lande Thüringen – am 24. Januar 1938 auf der Rechtsgrundlage des Reichsnaturschutzgesetz (vom 26. Juni 1935) unter Naturschutz gestellt. Es ist damit das älteste Naturschutzgebiet im Biosphärenreservat Rhön und zugleich eines der ältesten Naturschutzgebiete in Thüringen.[2]

Weitere Eibenwälder in Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • A.Schubert: Der Ibengarten. Ein Eibenhain im Neuberg bei Glattbach = Dermbach a.d.Rhön (Reprint). Verlag Rainer Hartmann, Sondheim v.d. Rhön 1993, ISBN 3-926523-33-6, S. 20.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naturschutzgebiet Ibengarten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Naturschutzgebiete im Wartburgkreis: Ibengarten. Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG), 2011, abgerufen am 14. April 2011: „Der "Ibengarten" (NSG 93) gilt als ein sehr wichtiges Genreservoir der Eibe. Diese Art kommt auf etwa 12 ha mit 368 meist älteren Exemplaren vor, ... Der "Ibengarten" gehörte seit dem 12. Jahrhundert zum Kloster Zella.“
  2. N.N. (Fritz Rollberg): Das erste Naturschutzgebiet Thüringens. Verordnung über das Naturschutzgebiet Ibengarten im Forst Dermbach, Landkreis Eisenach. In: Reinhold Vesper (Hrsg.): Thüringer Heimatschutz, Beilage zum Thüringer Fähnlein. Monatshefte für die mitteldeutsche Heimat. Band 1938, Heft 4. G. Neuenhahn, Jena 1938, S. 25–26.