Giuseppe Appiani
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Joseph Ignaz Appiani (italienisch: Giuseppe Ignazio Appiani; * 16. Oktober 1706 in München[1]; † 19. August 1785 in Triefenstein) war ein Maler, insbesondere Freskenmaler, Kurfürstlich Mainzer Hofmaler, Gründer und erster Direktor der Mainzer Kunstakademie. Er war der Sohn des Stuckateurs Pietro Francesco Appiani aus Porto Ceresio und der Maria Sophia aus Fürstenfeldbruck. Sein Onkel war der Stuckateur Jacopo Appiani (1687–1742).
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bayern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deckenfresken der Stiftskirche Münster Unserer Lieben Frau in Lindau (Bodensee) (1749)
- Deckengemälde im „Weißen Saal“ von Schloss Seehof in Memmelsdorf bei Bamberg (1751–1752)
- Basilika Vierzehnheiligen (1763/1764–1769)
- Jesuitenkirche St. Michael in Würzburg (nach 1770)
- Kloster Triefenstein (ab 1784)
- Hochaltarfresko in der alten Pfarrkirche St. Jakobus in Bad Kissingen „Jakobus heilt auf dem Weg zu seiner Hinrichtung Kranke“, signiert „Appiani“ auf dem Halsband der Dogge am linken Bildrand (ab 1775)
- Klosterkirche Heidenfeld (1783/1784)
Baden-Württemberg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Refektorium im Kloster Obermarchtal
- Neues Schloss (Fresken im Treppenhausgewölbe und im Spiegelsaal) und Kapelle Sankt Karl Borromäus des Priesterseminars Meersburg (1761–1762)
- St. Michael, ehemalige Kirche des Deutschordenskommende Altshausen (ca. 1758 und ca. 1766/1767)
- Heiligkreuzkapelle in Oberdorf bei Konstanz (1748)
- Kath. Pfarrkirche St. Afra in Obernheim (Zollernalb-Kreis) (1751–1754)
- Stadtpfarrkirche Sankt Blasius, Ehingen (Donau), Deckengemälde mit dem Abendmahl (1763–1766)
Oberpfalz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klosterkirche Waldsassen (1727)
Rheinland-Pfalz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ehemalige Stiftskirche (Peterskirche) in Mainz (1755/1756)
Hessen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bolongaropalast in Frankfurt-Höchst (1774)
- Pfarrkirche St. Peter und Paul in Bad Camberg (1778–1779)
Schweiz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Herrliberg (1732)
- Zürich (1732?)
- Arlesheimer Domkirche (1759–1760)
Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2020 zeigte das Kölner Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud unter dem Titel Abenteuer Appiani. Die Entdeckung eines Zeichners ein Konvolut von Zeichnungen Appianis, das einige Jahre zuvor in der Graphiksammlung des Museums entdeckt wurden.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Allgemeines Künstlerlexikon
- Alof, M.: Joseph Ignaz Appiani (1706–1785) – Leben und Werk (Dissertation), Ludwig-Maximilians-Universität München 1993, teilveröffentlicht in: Jahrbuch der Bayerischen Denkmalpflege, Bd. 45/46 (1991/1992), München Berlin 1999, S. 93–144.
- Jürgen Pursche: Zur Restaurierung der Deckenfresken von Giuseppe Appiani. In: Die Restaurierung der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen. Band 1 (Textband). München 1990, S. 242–256.
- Joseph Ignaz (Giuseppe Ignazio) Appiani. In: Maler in Franken. Nürnberg 1993, S. 224–225.
- Stefan Hundbiß, Juliane Wolf-Schirmer: Bericht zur Voruntersuchung am Deckengemälde von Joseph Ignaz Appiani im Weißen Saal von Schloß Seehof. In: Jahrbuch des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege. Band 41. München 1991, 101–111.
- Michaela Neubert: Das künstlerische Schaffen des Carlo Carlone, Giuseppe Appiani und Federico Bencovich in Franken. In: Frankenland «Würzburg». 51, Würzburg 1999, S. 251–270.
- Heinz Leitermann: Joseph Appiani, Kurfürstlich Mainzischer Hofmaler und Akademiedirektor: Ein Beitrag zur Geschichte der Freskomalerei des 18. Jahrhunderts in Mainz und Süddeutschland. Phil. Dissertation. Frankfurt 1932. In: Mainzer Zeitschrift. 30, Mainz 1935.
- Josef Heinzelmann: Die Appiani – eine Künstlerfamilie zwischen Italien, der Schweiz und Deutschland. Mit Exkursen über die Familien Bossi, Cronberger, Oldelli, Paleari, Sophia u. a. Genealogie, 11, 1972.
- Venator, M.: "Echte oder falsche Signaturen, oder wieviel Zuschreibung verträgt das zeichnerische Werk von Girolamo Troppa?", in Girolamo Troppa (1637 – nach 1710) Der Zeichner. Ein Phantom, Heft 23 "Der un/gewisse Blick" (Ausst.-Kat. Wallraf-Richartz-Museum (2.12.2016 – 12.03.2017)), S. 27–32.
- Franz Warmuth, 100 Jahre Herz-Jesu-Pfarrei Bad Kissingen. Bad Kissingen 1984, S. 49.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Commons: Joseph Ignaz Appiani – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Bildergalerie seiner Werke, Fotothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte, München
- Joseph Ignaz Appiani auf sik-isea.anton.ch/actors (italienisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ DFG-Viewer: Titel: Taufen. Abgerufen am 18. Dezember 2022.
- ↑ Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud Ausstellungen, abgerufen am 11. April 2022
Personendaten | |
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NAME | Appiani, Giuseppe |
ALTERNATIVNAMEN | Appiani, Joseph Ignaz; Appiani, Giuseppe Ignazio |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Freskenmaler |
GEBURTSDATUM | 16. Oktober 1706 |
GEBURTSORT | München, nach anderen Angaben Porto Ceresio in der Provinz Varese |
STERBEDATUM | 19. August 1785 |
STERBEORT | Triefenstein |