Julia Schwaiger

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Julia Schwaiger
Schwaiger bei der Junioren-WM 2015
Verband Osterreich Österreich
Geburtstag 21. Jänner 1996 (28 Jahre)
Geburtsort Zell am SeeOsterreich Österreich
Größe 165[1] cm
Gewicht 56 kg
Karriere
Beruf Soldatin
Verein HSV Saalfelden
Trainer Markus Fischer,
Bernhard Pollerus
Debüt im IBU-Cup 13. März 2014
IBU-Cup-Siege 1 Einzelsieg
Debüt im Weltcup 11. Dezember 2015
Status aktiv
Medaillenspiegel
JWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
ÖM-Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Gold 2014 Presque Isle Einzel
Bronze 2014 Presque Isle Staffel
Silber 2015 Minsk Sprint
Silber 2015 Minsk Verfolgung
Bronze 2016 Cheile Grădiştei Einzel
Bronze 2016 Cheile Grădiştei Staffel
Silber 2017 Osrblie Einzel
 Österreichische Meisterschaften
Gold 2016 Hochfilzen Staffel
Silber 2018 Hochfilzen Sprint
Bronze 2018 Hochfilzen Massenstart
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 32. (2020/21)
Einzelweltcup 16. (2020/21)
Sprintweltcup 30. (2020/21)
Verfolgungsweltcup 34. (2020/21)
Massenstartweltcup 48. (2020/21)
IBU-Cup-Bilanz
Gesamt-IBU-Cup 15. (2017/18)
Einzel-IBU-Cup 11. (2015/16)
Sprint-IBU-Cup 16. (2017/18)
Supersprint-IBU-Cup 14. (2022/23)
Verfolgungs-IBU-Cup 12. (2016/17)
Massenstart-IBU-Cup 30. (2022/23)
letzte Änderung: 15. August 2023

Julia Schwaiger (* 21. Jänner 1996 in Zell am See, Salzburg) ist eine österreichische Biathletin. Sie wurde 2014 Jugendweltmeisterin und startet seit 2015 im Weltcup. 2022 nahm sie an den Olympischen Spielen teil.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Julia Schwaiger fing im Alter von sieben Jahren mit Biathlon an. Ihr internationales Debüt gab sie bei den Jugendweltmeisterschaften 2013 im österreichischen Obertilliach. Bereits ein Jahr später gehörte sie bei der Jugend-WM in Presque Isle, Maine zu den erfolgreichsten Athletinnen und gewann Gold im Einzelwettkampf sowie Bronze mit Susanna Kurzthaler und Simone Kupfner in der österreichischen Damenstaffel. 2015 und 2016 gewann sie insgesamt vier weitere Medaillen. Ihr Debüt im IBU-Cup der Senioren gab sie bereits im März 2014 und gewann in Martell als 37. des Sprints sofort Ranglistenpunkte. Nach der guten Saison 2014/15, in der Schwaiger im IBU-Cup startete und mehrere Top-30-Resultate erzielte, gab sie im Rahmen der Weltmeisterschaften 2015 im finnischen Kontiolahti ihr Weltcupdebüt. Mit einem 54. Platz im Einzelwettkampf und einem 95. Platz im Sprint verfehlte sie sowohl die Punkteränge als auch die Qualifikation für das Verfolgungsrennen. Im Winter 2015/16 bekam sie in Hochfilzen einen weiteren Weltcupeinsatz, zudem ging es im IBU-Cup am Arber mit der Mixedstaffel auf Rang 8. Im Februar 2016 erreichte die Österreicherin in Osrblie schließlich hinter Marine Bolliet und Anastassija Sagoruiko ihren ersten Podestplatz im IBU-Cup. Somit wurde sie erneut für die WM nominiert und beendete das Einzelrennen auf Platz 50 sowie die Staffel – gemeinsam mit Lisa Hauser, Dunja Zdouc und Susanne Hoffmann – auf Platz 12.

Zu Beginn des Winters 2016/17 gewann Schwaiger als 27. des Einzels von Östersund ihre ersten Weltcuppunkte. Ihre letzte Junioren-WM endete mit der Silbermedaille im Einzel erfolgreich, bei der WM hingegen wurde sie nur in der Staffel eingesetzt und dort wegen eines Nachladefehlers disqualifiziert. Am Saisonende stand sie in Otepää erneut auf einem Podestplatz im IBU-Cup und verbesserte in Oslo ihr Topergebnis im Weltcup mit Rang 14 im Sprint deutlich. Den Folgewinter bestritt die Österreicherin nahezu vollständig im IBU-Cup und zeigte besonders am Saisonende ihr Können, so lief sie in Uwat zweimal in die Top-10 und sicherte sich im Sprint von Chanty-Mansijsk dank fehlerfreiem Schießen ihren ersten IBU-Cup-Sieg. In der Saison 2018/19 war Schwaiger erstmals komplett im Weltcup unterwegs. Dabei lief sie insgesamt sieben Mal in die Punkteränge der besten 40, lief mit dem zehnten Platz beim Kurzeinzel von Canmore erstmals in die Top Ten auf Weltcupebene und lief an der Seite von Christina Rieder, Simone Kupfner und Lisa Hauser, ebenfalls in Canmore, mit Rang 6 zum besten österreichischen Damenstaffelresultat der Geschichte. Ihr bestes Individualresultat im Winter 2019/20 wurde ein 19. Rang im Einzelwettkampf auf der Pokljuka, trotzdem agierte sie insgesamt weniger konstant als im Vorjahr und schloss die Saison als Weltranglisten-62. ab.

Mit dem Trainerwechsel auf Gerald Hönig in der Vorbereitung auf die Saison 2020/21 steigerte sich das gesamte österreichische Damenteam. Mit insgesamt sechs Top-20-Platzierungen, darunter zwei neunte Ränge in den Sprintrennen von Oberhof und Nové Město na Moravě sowie Platz 10 im Einzel der Weltmeisterschaften setzte Schwaiger gleich mehrere Bestmarken. Weiterhin lief sie mit der Staffel sechsmal unter die besten Zehn, erreichte in Oberhof ihren ersten Massenstart und schloss den Winter als drittbeste Österreicherin auf Rang 32 der Gesamtwertung ab. Deutlich enttäuschender verlief hingegen der Folgewinter. Bis zum Saisonhöhepunkt erreichte Schwaiger nur einmal die Top-40, wurde aber trotzdem für die Olympischen Spiele von Peking nominiert, wo sie die Individualbewerbe und die Mixedstaffel bestritt. In der Saison 2022/23 wurde sie schließlich nach erneut durchschnittlichen Leistungen nach dem Jahreswechsel in den IBU-Cup versetzt und nahm nicht an der WM teil. Trotzdem bestritt sie als Ersatz für Lisa Hauser das Staffelrennen in Antholz und lief mit Dunja Zdouc, Anna Gandler und Anna Juppe auf den fünften Rang und damit zu einer weiteren Verbesserung der besten Platzierung einer österreichischen Frauenstaffel.

Leistung in den Teildisziplinen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwaigers Stärke liegt in erster Linie im liegenden Anschlag am Schießstand, welcher seit dem Winter 2017/18 konstant über der 85 %-Marke liegt. Das Stehendschießen hingegen liegt mit einem Durchschnitt von gut 79 % über die Karriere gesehen eher im hinteren Mittelfeld. In der Loipe liegt die Österreicherin im Großteil ihrer Laufbahn etwa einen Prozentpunkt unter dem Mittelwert, einzig in ihrem besten Winter war sie etwa 0,5 % schneller als der Durchschnitt.

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Julia Schwaiger stammt aus Saalfelden und ist Mitglied des örtlichen Heeressportvereins. Sie ist die Tochter des alpinen Skitrainers Christian Schwaiger. Als Heeressportlerin, und somit Teil des Heeressportzentrums des Österreichischen Bundesheers, trägt sie derzeit den Dienstgrad Korporal.[2]

Statistiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupplatzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz  
2. Platz  
3. Platz  
Top 10 2 2 19 23
Punkteränge 8 10 14 1 33 66
Starts 16 43 21 1 34 115
Stand: Saisonende 2022/23

Olympische Winterspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse bei Olympischen Winterspielen:

Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Damenstaffel Mixedstaffel
Olympische Winterspiele 2022 Olympische Winterspiele | China Volksrepublik Peking 31. 45. 44. 10.

Biathlon-Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse bei den Weltmeisterschaften:

Weltmeisterschaften Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Jahr Ort Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Damenstaffel Mixedstaffel S.-M.-Staffel
2015 Finnland Kontiolahti 54. 94. nicht
ausgetragen
2016 Norwegen Oslo 50. 12.
2017 Osterreich Hochfilzen DSQ
2019 Schweden Östersund 57. 55. 47. 16.
2020 Italien Antholz 54. 12.
2021 Slowenien Pokljuka 10. 63. 7.

Juniorenweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse bei den Juniorenweltmeisterschaften:

Weltmeisterschaften Einzel Sprint Verfolgung Staffel
Jahr Ort
2013 Osterreich Obertilliach 30. 40.
2014 Vereinigte Staaten Presque Isle 1. 10. 6. 3.
2015 Belarus Minsk 31. 2. 2. 4.
2016 Rumänien Cheile Grădiștei 3. 13. 12. 3.
2017 Slowakei Osrblie 2. 10. 12. 4.

IBU-Cup-Siege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 16. März 2018 Russland Chanty-Mansijsk Sprint

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Julia Schwaiger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Julia Schwaiger. Eurosport, abgerufen am 23. Februar 2020.
  2. Bundesheer-Leistungssportler/-innen. In: Website Bundesheer. Österreichisches Bundesheer, 1. Dezember 2020, abgerufen am 11. Februar 2021.