Karolin Horchler

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Karolin Horchler
Verband Deutschland Deutschland
Geburtstag 9. Mai 1989
Geburtsort Bad ArolsenHessen
Karriere
Beruf Sportsoldatin
Verein WSV Clausthal-Zellerfeld
Debüt im Europacup 2011
Europa-/IBU-Cup-Siege 6
Debüt im Weltcup 2014
Status aktiv
Medaillenspiegel
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 1 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
DM-Medaillen 4 × Goldmedaille 6 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Biathlon-Europameisterschaften
Gold 2013 Bansko Staffel
Bronze 2013 Bansko Verfolgung
Silber 2014 Nove Mesto Staffel
Silber 2015 Otepää Staffel
Silber 2016 Tjumen Sprint
Silber 2016 Tjumen Verfolgung
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Silber 2010 Torsby Einzel
 Deutsche Meisterschaften
Gold Langdorf 2013 Sprint
Silber Langdorf 2013 Verfolgung
Gold Langdorf 2013 Staffel
Bronze Ruhpolding 2013 Einzel
Silber Ruhpolding 2013 Massenstart
Silber Altenberg 2014 Sprint
Silber Altenberg 2014 Verfolgung
Gold Langdorf 2015 Sprint
Silber Langdorf 2015 Verfolgung
Gold Ruhpolding 2015 Staffel
Silber Ruhpolding 2015 Massenstart
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 63. (2015/16)
Einzelweltcup 47. (2014/15)
Sprintweltcup 58. (2015/16)
Verfolgungsweltcup 60. (2015/16)
Massenstartweltcup 45 (2015/16)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Staffel 0 1 1
IBU-Cup-Bilanz
Gesamt-IBU-Cup 02. (2014/15)
letzte Änderung: 4. Dezember 2014

Karolin Horchler (* 9. Mai 1989 in Bad Arolsen) ist eine deutsche Biathletin.

Sportliche Karriere

Karolin Horchler wuchs in Ottlar auf. Sie begann ihre Karriere beim SC Willingen und startet heute für den WSV Clausthal-Zellerfeld. Sie bestritt 2007 ihre ersten internationalen Rennen im Rahmen des Europacups der Juniorinnen. In Ruhpolding folgte die Teilnahme an den Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften 2008. Im Einzel wurde sie Zehnte, im Sprint Elfte und im Verfolgungsrennen 14. Es folgte eine weitere Teilnahme 2010 in Torsby bei der Horchler hinter Réka Ferencz die Silbermedaille im Einzel gewann. Im Sprint kam sie auf den 18. Rang und wurde 16. der Verfolgung. 2011 bestritt sie ihre ersten Rennen im IBU-Cup. In Altenberg gewann sie als 38. eines Sprints in ihrem ersten Rennen gleich erste Punkte. Im darauf basierenden Verfolgungsrennen verbesserte sie sich bis auf den elften Platz. In Annecy erreichte sie als Zweite hinter Carolin Hennecke in einem Einzel erstmals eine Podiumsplatzierung.

In der Saison 2011/2012 durfte Horchler im IBU-Cup erste internationale Wettkampferfahrung sammeln. Ihr bestes Ergebnis wurde ein neunter Platz in der Verfolgung von Haute Maurienne. Im liegenden Anschlag hatte sie bei den Wettbewerben im IBU-Cup eine Trefferquote von 94 %, im stehenden Anschlag gehörte sie mit 92 % auch zu einer der sichersten Schützen. Damit war Horchler die beste Schützin im deutschen Team. Deutliche gravierende läuferische Defizite verhinderten vordere Platzierungen. Bei den Biathlon-Europameisterschaften 2012 erreichte sie trotz fehlerfreier Schießeinlagen nur Platz 24 mit über zwei Minuten Rückstand auf die führende Ukrainerin Olena Pidhruschna im Sprint. Im schießlastigen Einzel reichte es trotz erneuten fehlerfreien Serien nur für den neunten Platz. Auf Grund der Schwäche in der Loipe wurde sie für die Wettkämpfe in Kanada nicht berücksichtigt und beendete mit soliden Ergebnissen in Altenberg ihre erste Saison als 13. in der Gesamtwertung.

Im darauffolgenden Jahr wurde Karolin Horchler erstmals beim sechsten IBU-CUP in Martell eingesetzt. Dank einer starken Schießleistung und einer verbesserten Laufform konnte sie dabei mit ihren ersten Plätzen in Sprint und Verfolgung direkt einen Doppelerfolg landen, was gleichzeitig die ersten deutschen IBU-Cup-Siege der Saison waren. Bei den Biathlon-Europameisterschaften 2013 holte sie Gold mit der Staffel und Bronze in der Verfolgung. Bei den Deutschen Meisterschaften 2013 siegte sie im Sprint und in der Staffel, wurde jeweils Zweite in der Verfolgung sowie im Massenstart und Dritte im Einzel. Dennoch wurde sie zu Beginn der Saison 2013/2014 in die Lehrgangsgruppe 1b eingestuft und gehörte zunächst nicht zum deutschen Weltcupteam.

Nach guten Leistungen im IBU-Cup wurde Horchler für den Weltcup-Auftakt 2014/15 in Östersund nominiert.[1] Mit einem 24. Platz im Einzel erreichte sie dort auch gleich einen Platz in den Punkten. Obwohl sie insgesamt vier mal im Weltcup startete, wurde sie dennoch Zweitplatzierte im Gesamt-IBU-Cup, nachdem sie vier IBU-Cup Rennen, davon allein drei im kanadischen Canmore, für sich entscheiden konnte. Bei den Europameisterschaften im estnischen Otepää gewann sie mit der Damenstaffel die Silbermedaille.

In der Saison 2015/16 konnte Karolin Horchler als Ersatz für Vanessa Hinz mit der Staffel in Ruhpolding den zweiten Platz erreichen. Im Sprint von Canmore konnte sie erstmals mit einem neunten Platz ein Top-10-Ergebnis erreichen und sich damit zum ersten Mal im Weltcup für den Massenstart qualifizieren. In Presque Isle stand sie gemeinsam mit Franziska Preuß, Luise Kummer und Miriam Gössner für die deutsche Staffel am Start. Nach einer Strafrunde von Gössner ging Horchler als Fünfte mit einem Rückstand von über 40 Sekunden ins Rennen. Mit einer guten Schiessleistung verbesserte sich Horchler zwischenzeitlich auf Rang zwei, musste sich im Zielsprint jedoch Olena Pidhrushna aus der Ukraine geschlagen geben und erreichte als Dritte das Ziel. Sie konnte sich nicht für die Biathlon-WM in Oslo qualifizieren und nahm auch nicht an den letzten Rennen der Saison im russischen Chanty-Mansijsk teil. Sie nahm jedoch an den den Biathlon-Europameisterschaften 2016 im russischen Tjumen teil und gewann sowohl im Sprint als auch in der Verfolgung die Silbermedaille. Gemeinsam mit ihrer Schwester Nadine, Matthias Bischl und Florian Graf erreichte sie in der Mixedstaffel nur den vierten Rang, nachdem Graf als Schlussläufer in Führung liegend drei Strafrunden nach dem Liegenschießen absolvieren mußte. Im Gesamtweltcup belegte sie den 63. Platz.

Wie bereits im Vorjahr wurde Karolin Horchler für die Lehrgangsgruppe 1b eingeteilt und erhielt B-Kaderstatus. Für den Auftakt der Saison 2016/17 im schwedischen Östersund wurde sie nicht nominiert.

Persönliches

Karolin Horchlers Schwester Nadine und ihre Zwillingsschwester Kristin betreiben auch Biathlonsport. Kristin hat Ihre Karriere als aktive Leistungssportlerin jedoch bereits beendet.

Statistik

Weltcupplatzierungen

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz  
2. Platz 1 1
3. Platz 1 1
Top 10 1 4 5
Punkteränge 1 1 3 1 4 10
Starts 3 8 5 1 4 21
Stand: Saisonende 2015/16

Weltcupwertungen

Ergebnisse bei Biathlon-Weltcups (Disziplinen- und Gesamtweltcup) gemäß Punktesystem

Saison Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Gesamt
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2013/14 - - - - - - - - - -
2014/15 47. 17 - - 75. 5 - - 73. 22
2015/16 - - 58. 32 60. 21 45. 16 63. 69

IBU-Cup-Siege

Datum Ort Disziplin
2. Februar 2013 Italien Martell Sprint
3. Februar 2013 Italien Martell Verfolgung
8. Februar 2015 Slowakei Osrblie Verfolgung
28. Februar 2015 Kanada Canmore Sprint
1. März 2015 Kanada Canmore Sprint
4. März 2015 Kanada Canmore Einzel

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nominierte für den Weltcup in Östersund. In: biathlon-online.de. 30. November 2014, abgerufen am 1. Dezember 2014.