Kröllwitz
Kröllwitz Stadtteil von Halle (Saale) | |
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Koordinaten | 51° 30′ 20″ N, 11° 56′ 59″ O |
Einwohner | 5349 (31. Dez. 2013) |
Eingemeindung | 1. Apr. 1900 |
Postleitzahl | 06120 |
Vorwahl | 0345 |
Verkehrsanbindung | |
Straßenbahn | 4, 5, 7 |
Kröllwitz ist ein Stadtteil von Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt. Er liegt am westlichen Ufer der Saale gegenüber von Giebichenstein. In der Ernst-Grube-Straße im Süden des Viertels befindet sich das Universitätsklinikum.
Geschichte
Kröllwitz, bis 1815 in der Schreibweise „Cröllwitz“ gehörte zum Amt Giebichenstein im Saalkreis des Erzstifts Magdeburg.[1] 1680 kam der Ort mit dem Saalkreis zum Herzogtum Magdeburg unter brandenburg-preußischer Herrschaft.
Mit dem Frieden von Tilsit wurde Cröllwitz im Jahr 1807 dem Königreich Westphalen angegliedert und dem Distrikt Halle im Departement der Saale zugeordnet. Der Ort gehörte zum Kanton Halle-Land.[2] Nach der Niederlage Napoleons und dem Ende des Königreichs Westphalen befreiten die verbündeten Gegner Napoleons Anfang Oktober 1813 den Saalkreis. Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Kröllwitz im Jahr 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen angeschlossen und dem Saalkreis zugeordnet.[3] Am 1. April 1900 wurde Kröllwitz nach Halle (Saale) eingemeindet.
Verkehr
Die Giebichensteinbrücke verbindet Kröllwitz und Giebichenstein und damit auch die Innenstadt mit den Nordwestlichen Stadtteilen Lettin, Heide-Nord/Blumenau, Dölau und dem nordwestlichen Saalekreis. Der Stadtteil ist auch an das hallesche Straßenbahnnetz angebunden, am Rand der Dölauer Heide befindet sich die Straßenbahnendhaltestelle "Kröllwitz", von der aus Straßenbahnen zum Hauptbahnhof, nach Büschdorf und nach Bad Dürrenberg im Saalekreis fahren.
Öffentliche Einrichtungen
Die Grundschule steht unmittelbar neben der Petruskirche.
Das Universitätsklinikum Halle (Saale) ist mit rund 2850 Mitarbeitern und 210 Auszubildenden das größte Krankenhaus der Stadt.
Bauwerke
Das unter Denkmalschutz stehende Königliche Landgestüt Kreuzvorwerk wurde 1888 bis 1990 für die Pferdezucht genutzt und später zur Wohnanlage umgebaut.
Söhne und Töchter des Ortes
- Gabriel Wilhelm Keferstein (1755–1816), Bürgermeister von Halle (Saale)
- Adolph Keferstein (1773–1853), Erfinder, Fabrikant und Papiermüller
- Gustav Adolf Keferstein (1799–1861), Pfarrer, Pädagoge und Musikschriftsteller
- Kurt Hempel (* 1894–?), Politiker und Ingenieur