Maja Gunvor Erlandsen

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Maja Gunvor Erlandsen (* 11. Oktober 1989) ist eine norwegische Ringerin. Sie wurde 2012 Europameisterin in der Gewichtsklasse bis 72 kg Körpergewicht.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maja Erlandsen stammt aus Tana in der Provinz Finnmark. Sie begann im Alter von 14 Jahren im Jahre 2003 beim Sportclub IF Tana mit dem Ringen. Ihr erster Trainer war Frode Gundersen, der sie noch heute betreut. In der norwegischen Nationalmannschaft kam Jan Stawowski als Trainer hinzu. Bei einer Größe von 1,69 Metern rang sie jahrelang in der Gewichtsklasse bis 67 kg und wechselte im Jahre 2011 in die Gewichtsklasse bis 72 kg. Norwegische Meisterin wurde sie in den Jahren 2008, 2010 und 2011. Maja Erlandsen ist eine Vielstarterin, die in manchen Jahren bis zu zehn große Meisterschaften bzw. Turniere bestritt. Sie lebt und trainiert heute in Oslo.

Ihre internationale Karriere begann sie im Jahr 2006, wo sie bei der nordischen Juniorenmeisterschaft einen zweiten Platz in der Gewichtsklasse bis 70 kg erkämpfte. 2007 kam sie bei der Junioren-Europameisterschaft in Belgrad in der Gewichtsklasse bis 67 kg auf den 5. Platz. In den folgenden Jahren nahm sie dann regelmäßig an den internationalen Meisterschaften teil. Sie konnte sich dabei aber zunächst nie im Vorderfeld platzieren. Das beste Ergebnis, das sie bis zum Jahre 2011erzielte, war ein 7. Platz bei der Weltmeisterschaft in Istanbul. Dort besiegte sie Maria Louisa Vryoni aus Griechenland und Aline da Silva Ferreira aus Brasilien.

Zum großen Schlag holte Maja Erlandsen dann bei der Europameisterschaft 2012 in Belgrad aus, denn dort gewann sie mit Siegen über Yasemin Adar, Türkei, Natalja Palamarchuk, Aserbaidschan, Maider Unda Gonzales de Audicana, Spanien und der dreifachen Europameisterin Kateryna Burmistrowa aus der Ukraine ganz überraschend den Europameistertitel in der Gewichtsklasse bis 72 kg. Danach gelang es ihr jedoch nicht, sich in drei Qualifikations-Turnieren für die Teilnahme an den Olympischen 2012 zu qualifizieren.

Nach schweren Vorwürfen an den Norwegischen Ringer-Verband, der sie nie ausreichend unterstützt habe, trat sie daraufhin vom Leistungssport zurück.

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse
2006 2. Nordische Junioren-Meisterschaft bis 70 kg hinter Emma Weberg, Schweden
2007 5. Klippan-Lady-Open bis 67 kg hinter Elena Piroschkowa, USA, Emma Weberg, Julija Bartnowskaja, Russland und Paulina Grabowska, Polen
2007 16. Großer Preis von Deutschland in Dormagen bis 67 kg Siegerin: Natalja Kuksina, Russland vor Kristin Büttner, Deutschland
2007 5. Junioren-EM in Belgrad bis 67 kg hinter Marjana Kwiatkowska, Ukraine, Olga Siamzowa, Belarus, Natalja Lauschkina, Russland und Elena Diana Mudrag, Rumänien
2008 5. Austrian-Lady-Open in Götzis bis 67 kg hinter Lise Legrand, Frankreich, Monika Ewa Michalik, Polen, Stephanie Meierhofer, Österreich und Jennifer Bünten, Deutschland
2008 9. Großer Preis von Deutschland in Dormagen bis 67 kg Siegerin: Natalja Lauschkina vor Michala Krizkowa-Spoutsowa, Tschechien
2008 9. Junioren-EM in Košice bis 67 kg Siegerin: Irina Netreba, Ukraine vor Karin Stingelin, Schweiz
2009 8. Klippan-Lady-Open bis 67 kg Siegerin: Julija Bartnowskaja vor Karin Stingelin
2009 9. EM in Vilnius bis 67 kg nach einer Niederlage gegen Aurora Fajardo Prieto, Spanien
2009 1. Großer Preis von Deutschland in Dormagen bis 67 kg vor Megan Buydens, Kanada und Irina Zirkewitsch, Belarus
2009 3. Austrian-Lady-Open in Götzis bis 67 kg hinter Vanessa Wilson, Kanada und Roxana Camelia Iancolovici, Rumänien
2009 10. Junioren-EM in Tiflis bis 67 kg Siegerin: Anastassija Brattschikowa, Russland vor Sanne Hernodh, Schweden
2009 8. Golden-Grand-Prix in Baku bis 67 kg Siegerin: Sumrud Gurbanhadschijewa, Aserbaidschan vor Juli Bartnowskaja
2009 18. Junioren-WM in Ankara bis 67 kg nach einer Niederlage gegen Narjot Kaur, Indien
2010 4. "Dave-Schultz"-Memorial International in Colorado Springs bis 67 kg hinter Adeline Gray, USA, Jiao Yuanyuan, China und Megan Buydens
2010 10. EM in Baku bis 67 kg nach einer Niederlage gegen Aljona Kartaschowa, Russland
2010 2. Großer Preis von Deutschland in Dormagen bis 67 kg hinter Martine Dugrenier, Kanada, vor Ase Karlsson, Schweden und Jenny Aardalen, Norwegen
2010 2. Austrian-Lady-Open in Götzis bis 67 kg hinter Sumrud Gurbanhadschijewa
2010 5. Golden-Grand-Prix in Baku bis 67 kg hinter Elena Schalygina, Kasachstan, Mami Shinkai, Japan, Kateryna Burmistrowa, Ukraine und Juli Bartnowskaja
2010 16. WM in Moskau bis 67 kg nach Niederlagen gegen Martine Dugrenier und Mami Shinkai
2011 8. Klippan-Lady-Open bis 67 kg Siegerin: Jenny Fransson, Schweden vor Epp Mae, Estland
2011 17. EM in Dortmund bis 72 kg nach einer Niederlage gegen Jekaterina Bukina, Russland
2011 5. Poland Open in Tarnowo Podgorno bis 72 kg hinter Stanka Slatewa, Bulgarien, Jekaterina Bukowa, Ali Sue Bernard, USA und Aline da Silva Ferreira, Brasilien
2011 7. WM in Istanbul bis 72 kg nach Siegen über Maria Louisa Vryoni, Griechenland und Aline da Silva Ferreira und Niederlagen gegen Stanka Slatewa und Güsel Manjurowa, Kasachstan
2011 5. FILA-Test-Turnier in London bis 72 kg hinter Jekaterina Bukina, Stanka Slatewa, Laure Ali Annabel, Kamerun und Jenny Fransson
2012 8. Golden-Grand-Prix in Klippan bis 72 kg Siegerin: Natalja Worobjowa, Russland vor Maider Unda Gonzales de Audicana, Spanien
2012 1. EM in Belgrad bis 72 kg nach Siegen über Yasemin Adar, Türkei, Natalja Palamarchuk, Aserbaidschan, Maider Unda Gonzales de Audicana und Kateryna Burmistrowa, Ukraine
2012 9. Olympia-Qualif.-Turnier in Sofia bis 72 kg nach einer Niederlage gegen Agnieszka Wieszczek-Kordus, Polen
2012 3. Olympia-Qualif.-Turnier in Taiyuan bis 72 kg hinter Burmaa Ochirbat, Mongolei und Swetlana Sajenko, Moldawien
2012 10. Olympia-Qualif.-Turnier in Helsinki bis 72 kg nach einer Niederlage gegen Maria Selmaier, Deutschland

Norwegische Meisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maja Erlandsen wurde in den Jahren 2008, 2010 und 2011 norwegische Meisterin in den Gewichtsklassen bis 67 kg bzw. 72 kg Körpergewicht.

Erläuterungen
  • alle Wettbewerbe im freien Stil
  • WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fachzeitschrift Der Ringer

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]