Max Schott von Schottenstein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. August 2016 um 15:20 Uhr durch TaxonKatBot (Diskussion | Beiträge) (Kategorie:Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1870) umbenannt in Kategorie:Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse: siehe [[Spezial:Permalink/157184647#Kategorie:Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914) Kategorie:Träger des Eisernen Kr…). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Maximilian Schott von Schottenstein

Maximilian Freiherr Schott von Schottenstein (* 22. November 1836 in Ulm; † 10. August 1917 auf Schloss Schottenstein in Franken) war ein württembergischer General der Infanterie, sowie von 1892 bis 1901 Kriegsminister und 1900 bis 1901 Ministerpräsident.

Leben

Schott von Schottenstein war der Sohn des württembergischen Regierungsdirektors und Landtagsabgeordneten Karl Schott von Schottenstein (1792–1882) und der Luise Jakobine Friederike geb. von Vischer (1803–1849).

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Ulm war er von 1851 bis 1855 am evangelisch-theologische Seminar in Maulbronn. Von 1855 bis 1858 durchlief er die Kriegsschule Ludwigsburg und wurde am 20. September 1858 Leutnant im 5. Infanterieregiment der württembergischen Armee. 1861 kam er zum Pionierkorps, wurde 1866 zum Hauptmann befördert und im Jahre 1867 als Referent ins Kriegsministerium versetzt. Im Deutsch-Französischen Krieg war er im Stab der württembergischen Felddivision und somit an den Schlachten von Wörth, Sedan und Villiers sowie an der Belagerung von Paris beteiligt. Im Jahre 1872 wurde er Kompaniechef im Grenadier-Regiment Königin Olga (Nr. 119), 1873 zum Major befördert und 1876 Bataillonschef im Füsilier-Regiment Nr. 122. Seit 1879 Oberstleutnant, war er von 1883 bis 1888 Kommandeur des Grenadierregiments Königin Olga (Nr. 119). Im Jahre 1884 erfolgte seine Beförderung zum Oberst und 1888 zum Generalmajor sowie Kommandeur der 1. württembergischen Infanteriebrigade (Nr. 51). Im Jahre 1890 wurde er Kommandeur der 30. Division in Straßburg und dort zum Generalleutnant befördert.

Vom 10. Mai 1892 bis 15. April 1901 war er württembergischer Kriegsminister. In seine Amtszeit fiel u. a. die Errichtung des Truppenübungsplatzes in Münsingen. Am 18. April 1896 wurde Schott von Schottenstein von König Wilhelm II. zum General der Infanterie befördert. Nach dem Rücktritt Hermann von Mittnachts als Regierungschef wurde Schott von Schottenstein vom 10. November 1900 bis 15. April 1901 neben seiner Tätigkeit als Kriegsminister auch württembergischer Ministerpräsident. In dieser Zeit war er auch Präsident des Geheimen Rats. Nur wenige Monate als Ministerpräsident im Amt, musste Schott von Schottenstein von seinen Ministerposten zurücktreten, weil er sich als Zeuge in einem Kuppeleiprozess kompromittiert hatte.

Im Ruhestand zog er sich auf das 1888 von ihm erworbene und restaurierte Schlösschen Schottenstein seiner Vorfahren in der Nähe von Coburg zurück.

Verheiratet war er mit Ottilie († 1916), der Tochter des Generals von Ochs in Kassel. Das Paar hatte sechs Töchter.

Ehrungen

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg 1901, S. 30,73,76

Literatur

  • Württembergischer Nekrolog 1917. Kohlhammer, Stuttgart 1921, ISSN 515240-9(?!?!), S. 123–128.
  • Bertold Spuler: Regenten und Regierungen der Welt. = Sovereigns and governments of the world. Teil II, Band 3: Neuere Zeit 1492–1918. 2 Auflage. Ploetz Verlag, Würzburg 1962.
  • Klaus Schwabe: Die Regierungen der deutschen Mittel- und Kleinstaaten. 1815–1933. Boldt, Boppard am Rhein 1983, ISBN 3-7646-1830-2.
  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2.
  • Frank Raberg: Biografisches Lexikon für Ulm und Neu-Ulm 1802–2009. Süddeutsche Verlagsgesellschaft im Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2010, ISBN 978-3-7995-8040-3, S. 389 f.

Weblinks