Mirga Gražinytė-Tyla

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Februar 2016 um 21:52 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (→‎Familie: Typographische Anführungszeichen korrigiert | ♥). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Mirga Gražinytė-Tyla (* 1986 in Vilnius) ist eine litauische Dirigentin.

Familie

Mirga Gražinytė-Tyla wuchs in einer Musikerfamilie auf.[1] Ihr Vater Romualdas Gražinis (* 1962) ist Chordirigent des Vilniusser Chors „Aidija“ und lehrt an der Musikakademie Litauens und am Priesterseminar Vilnius.[2][3] Ihre Mutter Sigutė Gražinienė ist Pianistin.[4] Ihre Großmutter Beata Vasiliauskaitė-Šmidtienė (* 1941) ist Geigerin, die an der Litauischen Musikakademie lehrte.[5]

Ausbildung

Gražinytė-Tyla besuchte die 27. Mittelschule Vilnius (jetzt Jonas Basanavičius-Gymnasium) in Naujamiestis.[6] Dort hatte sie erweiterten Französischunterricht.[7] Zunächst hatte sie Kunstunterricht, erst später wechselte sie zur Musik und absolvierte die Čiurlionis-Kunstschule, wo sie als Chordirigentin ausgebildet wurde.[8]

Nach dem Abitur 2004 studierte Gražinytė-Tyla zuerst Chor- und erst dann Orchesterdirigieren (im Bachelorstudiengang) an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz (Österreich), beim Erasmus-Programm am Konservatorium in Bologna, dann an der Musikhochschule Leipzig und an der Zürcher Hochschule der Künste. Gražinytė-Tyla lernte auch bei Professor Ulrich Windfuhr an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg[9] und besuchte Meisterkurse bei Herbert Blomstedt, David Zinman und Christian Ehwald.[10]

Dirigentin

Nach einem Seminar bei Kurt Masur in Bonn arbeitete Gražinytė-Tyla als seine Assistentin beim Orchestre National de France. 2009 wurde Gražinytė-Tyla in die Förderung des Dirigentenforums des Deutschen Musikrates aufgenommen. 2010 erfolgte ihr Operndebüt mit La traviata am Theater Osnabrück. 2011/12 arbeitete sie als Zweite Kapellmeisterin beim Theater und Orchester Heidelberg und wechselte 2013/14 als Erste Kapellmeisterin an das Konzert Theater Bern. Seit der Spielzeit 2015/16 ist Mirga Gražinytė-Tyla Musikdirektorin des Salzburger Landestheaters. In den Vereinigten Staaten arbeitete sie mit dem Los Angeles Philharmonic in Spielstätten wie der Walt Disney Concert Hall und der Hollywood Bowl.[11][12] Mirga Gražinytė-Tyla übernimmt den Posten des neuen Music Director als Nachfolge von Andris Nelsons beim City of Birmingham Symphony Orchestra im September 2016.[13] Sie arbeitet als Dirigentassistentin (Saison 2014/15) und als assoziierte Dirigentin (2016/17) bei Los Angeles Philharmonic.

Auszeichnungen

Orchester-Einladungen

Gražinytė-Tyla bekam Einladungen von zahlreichen Orchestern wie dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Wiener Kammerorchester, dem Wiener Konzerthaus, dem Litauischen Nationalsinfonieorchester, dem Chor des Bayerischen Rundfunks, dem Münchner Philharmonikern, der Dresdner Staatskapelle, dem Radio-Symphonieorchester Wien, dem Danish National Symphony Orchestra, dem hr-Sinfonieorchester, dem Philharmonischen Orchester der Stadt Heidelberg,[17][18] dem Mozarteumorchester Salzburg, dem Sveriges Radio, der Komischen Oper Berlin und der Oper Zürich.[19]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jetzt beginnt die Ära der Dirigentinnen. In: Berner Zeitung . Abgerufen am 3. Februar 2016. 
  2. M.Gražinytė-Tyla batutos judesius apskaičiavo milimetro tikslumu. In: lrytas.lt. Abgerufen am 3. Februar 2016.
  3. Boleslovas Zubrickas. Pasaulio lietuvių chorvedžiai: enciklopedinis žinynas. Vilnius, 1999. Informacijos publikavimui gautas žodinis autoriaus leidimas.
  4. Mirga Gražinytė-Tyla: „Stovint prieš orkestrą svarbiausia būti savimi“. In: lmka.lt. Abgerufen am 3. Februar 2016.
  5. 50 pedagoginės veiklos ir 70 metų sukakties minėjimo koncertas. In: cmm.lt. Abgerufen am 3. Februar 2016.
  6. Tyla prieš koncertą. Mirga Gražinytė. In: vz.lt. Abgerufen am 3. Februar 2016.
  7. M. Gražinytė-Tyla – Pirmoji lietuvė, kurios batutai pakluso JAV orkestrai. In: diena.lt. Abgerufen am 3. Februar 2016.
  8. M. Gražinytė-Tyla – pirmoji lietuvė, kurios batutai pakluso JAV orkestrai. In: lrt.lt. Abgerufen am 3. Februar 2016.
  9. Mirgą Gražinytę netikėtai keičia kylanti batutos žvaigždė Martynas Stakionis. In: filharmonija.lt. Abgerufen am 3. Februar 2016.
  10. „Brauche Ewigkeiten von Einsamkeit“  . In: morgenweb.de. Abgerufen am 3. Februar 2016.
  11. Mirgomanija: dirigentę Mirgą Gražinytę atranda Amerika. In: lrytas.lt. Abgerufen am 3. Februar 2016.
  12. Dirigentės M. Gražinytės mostui pakluso vienas geriausių planetos orkestrų. In: lrytas.lt. Abgerufen am 3. Februar 2016.
  13. Birmingham: Mirga ist der neue Simon
  14. Mirga Gražinytė-Tyla. In: yrasalis.lt. Abgerufen am 3. Februar 2016.
  15. Mirga Gražinytė-Tyla. In: dirigentenforum.de. Abgerufen am 3. Februar 2016.
  16. M. Gražinytė – tarptautinio dirigentų konkurso Zalcburge laureatė. In: lrytas.lt. Abgerufen am 4. Februar 2016.
  17. Lietuvei dirigentei M.Gražinytei teatre praverčia triukai. In: lrytas.lt. Abgerufen am 3. Februar 2016.
  18. Vokietijos teatre diriguos lietuvė. In: lrytas.lt. Abgerufen am 3. Februar 2016.
  19. Biografie. In: rbartists.at. Abgerufen am 3. Februar 2016.