Obermühle (Aachen)

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Obermühle

Die Obermühle in Aachen-Horbach
Die Obermühle in Aachen-Horbach

Die Obermühle in Aachen-Horbach

Lage und Geschichte
Obermühle (Nordrhein-Westfalen)
Obermühle (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 50° 50′ 28″ N, 6° 3′ 30″ OKoordinaten: 50° 50′ 28″ N, 6° 3′ 30″ O
Standort Deutschland
Nordrhein-Westfalen
Städteregion Aachen
Aachen-Horbach
Gewässer Amstelbach
Erbaut 1241
Stillgelegt 1964
Technik
Nutzung Mahlmühle
Mahlwerk 1 Mahlgang
Antrieb Wassermühle
Wasserrad oberschlächtig
Website Website der Obermühle

Die Obermühle war eine oberschlächtige Wassermühle am Amstelbach in der Stadt Aachen in der nordrhein-westfälischen Städteregion Aachen im Regierungsbezirk Köln.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Obermühle hatte ihren Standort am Amstelbach an der Scherbstraße 171, im zu Aachen gehörenden Dorf Horbach. Sie lag auf einer Höhe von ca. 144 m über NN. Die Obermühle war die erste Mühle am Amstelbach, unterhalb hatte die Untermühle ihren Standort.

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Amstelbach hat seine Quelle in der Nähe der Ortschaft Nierstein im Stadtbezirk Richterich in der Städteregion Aachen. Der Quellbereich liegt in einer Höhe von circa 183 m über NN[1]. Der Bach mit einer Länge von 13,5 km fließt in nördlicher Richtung. Bei Pannesheide wird der Amstelbach kurzzeitig zum Grenzfluss zwischen Deutschland und den Niederlanden, um anschließend als Anselderbeek das Anstelvallei (Amsteltal) Kerkrades Grünzone zu durchqueren. Gegenüber dem Ortsteil Hofstadt mündet der Bach in einer Höhe von 98 m über NN in der Stadt Übach-Palenberg im Kreis Heinsberg in die Wurm. >

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rittersitz Heyden wurde um 1300 von den Dynasten von dem Bongart erbaut. Ab 1361 war er Mittelpunkt und landesherrlicher Verwaltungssitz des „Heydener Ländchens“ einer jülich’scher Unterherrschaft. Einige hundert Meter entfernt stand die zugehörige Wassermühle die Obermühle mit einem oberschlächtigen Wasserrad, die 1241 die erste urkundliche Erwähnung hat. Die Mühle war als herrschaftliche Einrichtung eine Bannmühle für die Orte Richterich und Horbach. Der Mühle vorgelagert war ein großer Mühlenteich, in dem der Amstel- und Horbach umgeleitet wurden. Ab 1594 wurde die Mühle mehrmals verpachtet. Die Mühle arbeitete bis 1964 und wurde wegen Wassermangel stillgelegt. Heute dienen die Gebäude nach Umbauarbeiten zur Fort- und Weiterbildung.

Denkmaleintrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gut Obermühle, Scherbstraße 171, bis 1964 Getreidemühle, heute Tagungshaus, 1986–1994 aufwendig restauriert.

→ Siehe auch Liste von Mühlen an der Wurm und ihren Zuflüssen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, S. 261–263
  • Erich Mertes • Daniel Heidenbluth • Peter Bertram: Mühlen der Eifel Band II, Die Nordeifel, 2005, ISBN 3-938208-09-0, S. 163–164

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Obermühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutsche Grundkarte 1:5000