Pumpenkunst in der Grube Ath

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Pumpenkunst in der Grube Ath

Grube Ath auf der Tranchotkarte 1805/07
Grube Ath auf der Tranchotkarte 1805/07

Grube Ath auf der Tranchotkarte 1805/07

Lage und Geschichte
Pumpenkunst in der Grube Ath (Nordrhein-Westfalen)
Pumpenkunst in der Grube Ath (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 50° 50′ 42″ N, 6° 4′ 12″ OKoordinaten: 50° 50′ 42″ N, 6° 4′ 12″ O
Standort Deutschland
Nordrhein-Westfalen
Städteregion Aachen
Würselen
Gewässer Wurm
Erbaut um 1680
Stillgelegt um 1890
Technik
Nutzung Pumpen- und Fahrkunst
Mahlwerk Gestänge und Pumpen
Antrieb Wassermühle
Wasserrad Wasserräder

Die Pumpenkunst in der Grube Ath waren über Wasserräder angetriebene Pumpen und Gestänge zur Grubenentwässerung und Grubenfahrt an der Wurm in der Stadt Würselen in der nordrhein-westfälischen Städteregion Aachen im Regierungsbezirk Köln.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pumpenkunst in der Grube Ath hatte ihre Standort an der Wurm in der Nähe unterhalb der Burg Wilhelmstein in der Stadt Würselen. Mehrere Wasserräder standen auf einer Höhe von ca. 120 m über NN. Oberhalb lag die Bardenberger Mühle, unterhalb befand sich die Pumpenkunst in der Grube Furth.

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wurm versorgte auf einer Flusslänge von 53 km zahlreiche Mühlen mit Wasser. Die Quelle der Wurm liegt südlich von Aachen bei 265 m über NN,[1] die Mündung in die Rur ist bei der Ortschaft Kempen in der Stadt Heinsberg bei 32 m über NN.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einer Karte des Markscheiders Städtler aus Eschweiler von 1789 sind auf der Höhe von Burg Wilhelmstein relativ dicht beieinander vier Pumpenkünste mit zusammen fünf Wasserrädern eingezeichnet. Die beiden südlichen gehörten zur Grube Ath, die im 16. Jahrhundert entstand. Um 1680 begann man damit, Wasserräder für den Pumpenantrieb (Pumpenkunst) und für die Grubenfahrt (Fahrkunst) aufzustellen. Die Grube wurde ständig erweitert, wurde aber auch von mehreren Grubenunglücken und Bränden heimgesucht. 1879 wurde die Unglücksgrube stillgelegt und verschwand von der Bildfläche.

Unter Kunst verstand man im Bergbau jede Art von Maschinen, die den Menschen die Arbeit abnahmen und erleichterten. So gab es für die Wasserhaltung in den Gruben die Pumpenkunst. Das waren Pumpen, die mit Wasserkraft angetrieben und über ein mehr oder weniger langes Feldgestänge bewegt wurden.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

→ Siehe auch Liste der Mühlen an der Wurm

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer, 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, S. 265–267
  • Erich Mertes, Daniel Heidenbluth, Peter Bertram: Mühlen der Eifel, Band II: Die Nordeifel, 2005, ISBN 3-938208-09-0, S. 148–149

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pumpenkunst in der Grube Ath – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutsche Grundkarte 1:5000