Orscha

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Vorlage:Infobox Ort in Weißrussland

Orscha (weißrussisch Орша; russisch Орша; polnisch Оrsza, weißrussisch inoffiziell auch Ворша/Worscha) ist eine am Dnepr (weißrussisch Dnjapro) gelegene Industriestadt im Nordosten Weißrusslands in der Wizebskaja Woblasz, kurz vor der Grenze zu Russland mit 125.347 Einwohnern.

Geschichte

In der Nähe von Orscha fand die 1514 nach der Stadt benannte Schlacht zwischen Polen-Litauen und dem Großfürstentum Moskau statt.

Während des Zweiten Weltkrieges begannen deutsche Truppen in Orscha mit der Errichtung eines Führerhauptquartiers mit dem Decknamen Olga. Baubeginn war am 1. Juli 1943. Das Projekt wurde nicht fertiggestellt und nie als Führerhauptquartier genutzt. Die Gegend war jedoch ein wichtiger Standort der Luftwaffe. Nach Beginn der sowjetischen Großoffensive am 21. Juni 1944 gehörte Orscha zu den ersten zurückeroberten Städten, nach tagelangen Kämpfen und fast völliger Zerstörung der Stadt.

Wappen

Auf dem Wappen befindet sich auf blauem Grund ein silbernes Tatzenkreuz über einem liegenden goldfarbenen Halbmond.

Verkehr

Blick auf die Fernstraße M1

Orscha ist ein Eisenbahnknotenpunkt mit Kreuzung der Haupteisenbahnstrecken WarschauMinskMoskau und Sankt Petersburg – Schlobin (Homel/Kiew), wobei auch direkte Züge zwischen Sankt Petersburg und Minsk über Orscha verkehren. Eine Besonderheit dieses Eisenbahnknotens ist seine Vielzahl von planfrei verknüpften Verbindungsstrecken zwischen seinen drei Bahnhöfen.

Die Stadt liegt darüber hinaus an der Fernstraße Warschau – Minsk – Moskau, die Teil der Europastraße 30 ist. In Weißrussland trägt sie die Bezeichnung M 1. Diese Straße war im Deutsch-Sowjetischen Krieg als "Die Rollbahn" bekannt. Im gleichnamigen Roman hat Heinz Konsalik den Kämpfen um Orscha ein literarisches Denkmal gesetzt.

Söhne und Töchter der Stadt

Partnerstädte

Galerie

Weblinks

Commons: Orscha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

Christian Zentner: "Der Zweite Weltkrieg"