Petar Poparsow

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Petar Poparsow

Petar Poparsow (auch Petar Pop Arsow, oder Petar Poparsov, bzw. Petar Pop Arsov geschrieben, bulgarisch Петър Попарсов, bulgarische Schreibweise bis 1945 Петъръ попъ Арсовъ; * 14. August 1868 in Bogomila, Osmanisches Reich, heute in Nordmazedonien; † 1. Januar 1941 in Sofia, Bulgarien) war ein makedonisch-bulgarischer Revolutionär, Gründer und Mitglied des BMARK (Bulgarischen Makedonien-Adrianopeler Revolutionären Komitees, später in Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation umbenannt).

Seine Ausbildung genoss er am bulgarischen Männergymnasium in Thessaloniki, in Belgrad und 1892 beendete er die Sofioter Hochschule. In der darauf folgender Zeit arbeitete er als Lehrer an den bulgarischen Schulen in Skopje, Thessaloniki, Veles, Prilep, Štip und weitere.

Am 23. Oktober 1893 war er neben Christo Tatartschew, Dame Gruew, Christo Batandschiew, Anton Dimitrow und Iwan Chadschinikolow, Gründer des bulgarischen revolutionären Komitees in Thessaloniki, das am Beginn der Bulgarischen Makedonien-Adrianopeler Revolutionären Komitees (kurz BMARK) stand. Dabei verfasste Poparsow die Satzung der BMARK. In dieser Zeit kritisierte er die Politik des bulgarischen Regenten und Ministerpräsidenten Stefan Stambolow, wegen seiner gemäßigten Politik gegenüber der Makedonischen Frage und dem bulgarischen Exarchat, wegen der Unterstützung Stambolows. In diesem Zusammenhang veröffentlichte Poparsow 1897 unter dem Pseudonym Wardarski das stambolowkritische Buch Стамболовщината в Македония и нейните представители (Stambolovschtinata in Mazedonien und seine Vertreter).

Im Jahr 1897 wurde Poparsow nach Enthüllungen der Winisch-Affäre festgenommen, zu lebenslanger Haft verurteilt und in der Festung Bodrum Kalesi verbannt. 1902 kam er im Rahmen einer Amnestie frei und setzte seine revolutionäre Tätigkeit fort. Er lebte in Bulgarien und nahm 1905 am Rila-Kongress der BMARK teil, auf den er neben Gjortsche Petrow und Dimitar Stefanow zum Vertreter der Organisation in Bulgarien gewählt wurde.

Nach der jungtürkischen Revolution von 1908 kehrte Poparsow in das osmanische Makedonien zurück. Als nach dem Zweiten Balkankrieg Makedonien Teil Serbiens wurde, floh Poparsow nach Bulgarien (s. Makedonische Bulgaren), wo er in Kostenez als Lehrer arbeitete. Poparsow verstarb am 1. Januar 1941 in Sofia.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Boris Nikolow: Вътрешна македоно-одринска революционна организация. Войводи и ръководители (1893-1934). Биографично-библиографски справочник, Sofia, 2001, S. 164.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Petar Poparsov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien