Philip Hindes

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Philip Hindes
Philip Hindes (2015)
Philip Hindes (2015)
Zur Person
Geburtsdatum 22. September 1992
Nation Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Deutschland Deutschland
Disziplin Bahn
Fahrertyp Kurzzeit
Karriereende 2021
Wichtigste Erfolge
Olympische Spiele
2016 – Olympiasieger Teamsprint (mit Jason Kenny und Callum Skinner)
2012 – Olympiasieger Teamsprint (mit Chris Hoy und Jason Kenny)
Letzte Aktualisierung: 2. Mai 2021

Philip Hindes (* 22. September 1992 in Krefeld) ist ein ehemaliger britisch-deutscher Bahnradsportler und zweifacher Olympiasieger.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine sportliche Laufbahn begann Philip Hindes als Ruderer, hatte aber trotz guter Leistungen wenig Chancen, sich weiter zu qualifizieren, da er für diesen Sport mit 1,74 Metern zu klein ist. Er verlegte sich auf den Radsport, den er zu Konditionszwecken schon betrieben hatte. Seit der Jugend-Klasse trainierte Philip Hindes am Heinrich-Heine-Sportgymnasium in Kaiserslautern. 2009 belegte er bei den deutschen Bahn-Radmeisterschaften Platz zwei im Teamsprint (mit Christian Bartel) und Platz drei im Keirin bei den Junioren. Im Jahr darauf wurde er deutscher Junioren-Meister im Teamsprint, mit Benjamin König, und belegte dreimal einen zweiten Platz im Sprint, Keirin sowie im Zeitfahren. Bei der Junioren-Bahn-WM in Montichiari errang er den dritten Platz im Teamsprint gemeinsam mit Stefan Bötticher und Robert Kanter, bei den Europameisterschaften der Junioren in Sankt Petersburg wurde er Dritter im Sprint.

Hindes ist der Sohn eines britischen Vaters, der als Soldat der British Army in Deutschland stationiert war, und einer deutschen Mutter; er besitzt beide Staatsbürgerschaften. Im Dezember 2010 gab die Union Cycliste Internationale (UCI) seinem Antrag statt, künftig für den britischen Radsportverband British Cycling zu starten.[1] Im April 2012 war er Mitglied des britischen Nationalteams bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2012[2] und startete als Anfahrer im Teamsprint gemeinsam mit den Weltmeistern und Olympiasiegern Chris Hoy und Jason Kenny. Wegen eines Wechselfehlers wurde die britische Mannschaft jedoch relegiert.[3]

Bei den Olympischen Spielen 2012 in London errang Hindes gemeinsam mit Chris Hoy und Jason Kenny die Goldmedaille im Teamsprint. Nach dem Rennen geriet er jedoch in die Kritik: In der Qualifikation war er gestürzt. Zunächst sprach er von einem absichtlichen Sturz, da ihm der Start nicht geglückt sei; das sei innerhalb der Mannschaft so abgesprochen worden. Später korrigierte er sich und gab an, das Hinterrad seit weggerutscht. Offizielle von British Cycling erklärten die unterschiedlichen Aussagen von Hindes mit Schwierigkeiten des Neubürgers mit der englischen Sprache.[4]

2016 wurde Hindes für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nominiert, wo er im Teamsprint gemeinsam mit Callum Skinner und Jason Kenny Olympiasieger im Teamsprint wurde. Bei den Commonwealth Games 2018 belegte er mit Ryan Owens und Joseph Truman im Teamsprint Platz zwei.

Im Oktober 2021 erklärte Philip Hindes seinen Rücktritt vom Leistungsradsport.[5]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2010
2011
2012
2014
2015
2016
2018
2019
2020

Teams[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bahn-Sprinter Philip Hindes startet künftig für Großbritannien auf rad-net.de v. 16. Dezember 2010
  2. Krefelder Hindes soll Briten flott machen auf ftd.de vom 20. März 2012 (Memento vom 21. März 2012 im Internet Archive)
  3. Cycling: Australia stun France to win world team sprint gold auf timesofindia.indiatimes.com vom 4. April 2012 (Memento vom 8. April 2012 im Internet Archive) (englisch)
  4. Hindes nach absichtlichem Sturz in der Kritik auf radsport-news.com v. 3. August 2012
  5. Two-time Olympic champion Hindes retires from British team. In: reuters.com. 27. Oktober 2021, abgerufen am 27. Oktober 2021 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Philip Hindes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien