Pinillos (La Rioja)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gemeinde Pinillos

Pinillos – Ortsbild
Wappen Karte von Spanien
?
Hilfe zu Wappen
Pinillos (La Rioja) (Spanien)
Pinillos (La Rioja) (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: La Rioja La Rioja
Provinz: La Rioja
Comarca: Camero Nuevo
Gerichtsbezirk: Logroño
Koordinaten: 42° 12′ N, 2° 36′ WKoordinaten: 42° 12′ N, 2° 36′ W
Höhe: 1020 msnm
Fläche: 11,89 km²
Einwohner: 21 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 2 Einw./km²
Postleitzahl(en): 26111
Gemeindenummer (INE): 26115 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: José Luis Merino
Lage des Ortes

Pinillos ist ein Bergort und eine zur bevölkerungsarmen Region der Serranía Celtibérica gehörende Gemeinde (municipio) mit nur noch 21 ständigen Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Autonomen Gemeinschaft La Rioja im Norden Spaniens.

Lage und Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Pinillos liegt in einem Seitental des Río Iregua gut 40 km (Fahrtstrecke) südwestlich der Provinzhauptstadt Logroño in einer Höhe von ca. 1020 m. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 640 mm/Jahr) fällt hauptsächlich im Winterhalbjahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1857 1900 1950 1995 2018
Einwohner 147 147 81 31 15[3]

Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und des daraus resultierenden geringeren Arbeitskräftebedarfs ist die Einwohnerzahl seit Beginn des 20. Jahrhunderts deutlich zurückgegangen.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde war jahrhundertelang zum Zweck der Selbstversorgung landwirtschaftlich orientiert, wobei die Viehwirtschaft (Milch, Käse, Fleisch) im Vordergrund stand. Darüber hinaus wurde aus der Schafswolle Kleidung hergestellt. Heute werden vor allem im Sommerhalbjahr Ferienwohnungen oder -häuser (casas rurales) vermietet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Keltiberische, römische, westgotische und selbst islamisch-maurische Siedlungsspuren wurden auf dem Gemeindegebiet nicht entdeckt. Das hochgelegene Gebiet diente jahrhundertelang als Sommerweide für Schafe und Ziegen. Eine militärische Rückeroberung (reconquista) durch die Christen fand wohl nicht statt, doch wurde der Platz im Rahmen der Repoblación allmählich besiedelt. Im Mittelalter war die Region zwischen den Königreichen Kastilien und Königreich Navarra umstritten; das Gebiet der Tierra de Cameros gehörte zeitweise zum Besitz des Hauses Lara. Im Jahr 1366 übergab der kastilische König Heinrich von Trastamara etwa 40 Dörfer im Gebiet der Tierra de Cameros an seinen Getreuen Juan de Arellano, dessen Nachfolger, die Condes de Águilar und die Duques de Abrantes, lange Zeit die Grundherren (señores) der Gegend blieben. Nach der Abschaffung aller Grundherrschaften im Jahr 1811 kam Pinillos zur Provinz Soria und im Jahr 1822 zur neugeschaffenen Provinz Logroño, aus der später die Region La Rioja hervorging.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pinillos – Ermita del Santo Cristo
  • Die auf einem Hügel gelegene und größtenteils aus nur wenig behauenen Bruchsteinen (mampostería) erbaute Iglesia de la Asunción ist der Himmelfahrt Mariens geweiht und stammt aus dem 16. Jahrhundert. Sie besitzt einen (stillgelegten) zweigeteilten Glockengiebel (espadaña) und zusätzlich einen im 18. Jahrhundert ergänzten Glockenturm (campanarrio).[4]
  • Die älteren Häuser des Ortes bestehen aus Bruchsteinen, haben aber oft Aufbauten aus Fachwerk mit Lehmfüllungen.
  • Die Ermita del Santo Cristo steht an einem Berghang im Ort.[5]
Umgebung
  • Die in Ruinen liegende Ermita de San Roque befindet sich etwa 2 km außerhalb des Ortes.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pinillos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Pinillos – Klimatabellen
  3. Pinillos – Bevölkerungsentwicklung
  4. Pinillos – Kirche (Memento des Originals vom 23. November 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.todalarioja.com
  5. Pinillos – Ermita des Santo Cristo (Memento des Originals vom 23. November 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.todalarioja.com
  6. Pinillos – Ermita de San Roque (Memento des Originals vom 23. November 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.todalarioja.com