Radikal jung

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Radikal jung – Das Festival junger Regisseure findet seit 2005 einmal jährlich am Münchner Volkstheater statt. Es hat es sich zur Aufgabe gemacht, jungen Nachwuchsregisseuren ein Forum und eine Bühne zu bieten.

Eine Jury wählt Inszenierungen junger Regisseure der deutschsprachigen Theaterlandschaft aus. Am Ende der Festivalwoche wird ein Publikumspreis in Höhe von 2.500 Euro verliehen. Parallel zu den Inszenierungen findet ein Rahmenprogramm statt. Neben den Publikumsgesprächen mit den jeweiligen Regisseuren und einem Mitglied der Jury wird über die Zukunft des Theaters und neue Wege der Förderung diskutiert.

Teilnehmer

2005

Thalia Theater Hamburg: Port, Regie David Bösch
Deutsches Schauspielhaus Hamburg: Don Karlos, Regie Laurent Chétouane
Burgtheater Wien: Untertagblues, Regie Friederike Heller
Schauspiel Frankfurt: Jack und Jill, Regie Christiane Schneider
Schauspiel Frankfurt: Dantons Tod, Regie Philipp Preuss
Münchner Volkstheater: Was ihr wollt, Regie Jorinde Dröse
Münchner Volkstheater: Fegefeuer in Ingolstadt, Regie Jorinde Dröse
Münchner Volkstheater: Nieder Bayern, Regie Florian Fiedler

2006

Schauspiel Frankfurt: Die Leiden des jungen Werther, Regie Florian Fiedler (Gewinner des Publikumspreises)
Staatstheater Stuttgart: Früchte des Nichts, Regie Roger Vontobel
Schauspielhaus Bochum: Phaidras Liebe, Regie Lisa Nielebock
Deutsches Schauspielhaus Hamburg: Lila/Purple, Regie Jens Zimmermann
Münchner Volkstheater: Viel Lärm um nichts, Regie Jorinde Dröse
Mädchenchor Giessen: Dreckig tanzen, Regie Susanne Zaun
Schauspiel Essen: Ein Sommernachtstraum, Regie David Bösch (Gewinner des Publikumspreises)
Thalia Theater Hamburg: Antigone, Regie Christine Eder

2007

Deutsches Nationaltheater Weimar: Othello, der Mohr von Venedig, Regie Tilmann Köhler
Deutsches Theater Berlin: Waldstein oder der Tod des Walter Gieseking am 6. Juni 2005, Regie Hanna Rudolph (Gewinnerin des Publikumspreises)
Schaubühne am Lehniner Platz Berlin: Augenlicht, Regie Ingo Berk
Thalia Theater Hamburg: Viel Lärm um nichts, Regie David Bösch
Münchner Volkstheater: Frühlings Erwachen, Regie Christine Eder
Thalia Theater Hamburg: Finkenwerder Herbstprinzen oder wie die Äpfel fliegen lernten, Regie Frank Abt
Deutsches Schauspielhaus Hamburg: Spieltrieb, Regie Roger Vontobel
Schauspiel Essen: Bluthochzeit, Regie Rafael Sanchez
Münchner Kammerspiele: Engel, Regie Felicitas Brucker

2008

Thalia Theater Hamburg: Gerettet, Regie Jette Steckel
Theaterhaus Jena: Second life - "So real, wie Du dich fühlst", Regie Tomas Schweigen
Münchner Volkstheater: Schilf, Regie Bettina Bruinier (Gewinnerin des Publikumspreises)
Staatstheater Stuttgart: the kids are alright, Regie Seraina Maria Sievi
Staatsschauspiel Dresden: Antigone, Regie Yael Ronen
schauspielfrankfurt: Robinson Crusoe oder Friday, I´m in Love, Regie Robert Lehniger
schauspielfrankfurt: Don Quijote, Regie Simon Solberg
Deutsches Theater Berlin: Roberto Zucco, Regie Jakob Fedler
Schauspielhaus Graz: Alice, Regie Viktor Bodó

2009

Schauspiel Leipzig: Juli, Regie Mareike Mikat
Deutsches Theater Berlin: Caligula, Regie Jette Steckel (Gewinnerin des Publikumspreises)
Schaubühne am Lehniner Platz Berlin: Die Räuber, Regie Lars Eidinger
Thalia Theater Hamburg: Letztes Territorium, Regie Corinna Sommerhäuser
Theaterakademie Hamburg: Ödipus, Regie Felix Rothenhäusler
Maxim-Gorki-Theater Berlin: Glaube Liebe Hoffnung, Regie Ronny Jakubaschk
Theater Erlangen: Die Reise, Regie Eike Hannemann
Münchner Volkstheater: Faust, Regie Simon Solberg

2010

schauspielfrankfurt: Hedda Gabler, Regie Alice Buddeberg
Münchner Volkstheater: Romeo und Julia, Regie Simon Solberg
Münchner Volkstheater: Eros, Regie Christine Eder
Thalia Theater Hamburg: Amerika, Regie Bastian Kraft (Gewinner des Publikumspreises)
Thalia Theater Hamburg: Ernst ist das Leben (Bunbury) Regie Anna Bergmann
Maxim-Gorki-Theater Berlin: Der Geisterseher, Regie Antú Romero Nunes
Schauspiel Leipzig: Im Pelz, Regie Johannes Schmit
Schauspielhaus Bochum: Himmelangst, Regie Lilli-Hannah Hoepner

2011

Heimathafen Neukölln (Berlin): ArabQueen, Regie Nicole Oder (Gewinnerin des Publikumspreises)
schauspielfrankfurt: Peer Gynt, Regie Antú Romero Nunes
Kleines Theater "Duško Radovic" Belgrad: Gott ist ein DJ - Bog je di džej, Regie Miloš Lolić
Schauspielhaus Zürich: Stiller, Regie Heike M. Goetz
Burgtheater Wien: Dorian Gray, Regie Bastian Kraft
Ballhaus Naunynstraße Berlin: Verrücktes Blut, Regie Nurkan Erpulat
Münchner Volkstheater: Das fünfte Imperium, Regie Mareike Mikat
Gate Theatre London/ATC: Fatherland, Regie Caroline Steinbeis
Théâtre national de Belgique Brüssel: Life: Reset, Regie Fabrice Murgia
Centraltheater Leipzig: Vatermord, Regie Robert Borgmann

2012

Maxim-Gorki-Theater Berlin: Rocco und seine Brüder, Regie Antú Romero Nunes
HOPPart Company Budapest: Korijolánusz, Regie Csaba Polgár
International Institute of Political Murder: Hate Radio (UA), Regie Milo Rau
Theaterhaus Jena: Faust, Regie Moritz Schönecker
Staatsschauspiel Dresden: Tschick (UA), Regie Jan Gehler
Het Huis van Bourgondië Maastricht: This is my dad (UA), Regie Ilay den Boer
Münchner Volkstheater: Felix Krull, Regie Bastian Kraft
schauspielfrankfurt: Der große Gatsby, Regie Christopher Rüping

2013

Schauspielhaus Zürich: Kinder der Sonne, Regie Daniela Löffner
Theater Bielefeld: Demut vor deinen Taten Baby (UA), Regie Babett Grube
Thalia Theater (Hamburg): Die Protokolle von Toulouse (UA), Regie Malte C. Lachmann
Stadttheater Klagenfurt: Winterreise, Regie Marco Štorman
International Institute of Political Murder: Breiviks Erklärung, Regie Milo Rau
O-Team mit dem Theaterhaus Jena: Ich bedanke mich für alles (UA), Regie Samuel Hof
Home Made Ensemble Tel Aviv: Shall we dance (UA), Regie Abigail Rubin / Yoav Bartel
Münchner Volkstheater: Arabboy, Regie Abdullah Kenan Karaca
Schauspiel Köln: Die Glasmenagerie, Regie Sebastian Kreyer
Tmuna Theater Tel Aviv: Mein Jerusalem - a performance by Sabine Sauber (UA), Regie Eyal Weiser

2014

freie Produktion: This is the land - the zionist creation rejects' salon (UA), Regie Eyal Weiser
all exclusive productions/in-house festival: Life & Strive (UA), Regie und Konzept Anat Eisenberg und Mirko Winkel
freie Produktion: The Lottery (UA), Regie und Konzept Saar Székely und Keren Sheffi
Maxim-Gorki-Theater Berlin: Schwimmen lernen, Regie Hakan Savaş Mican
Schauspielhaus Zürich: Die Radiofamilie, Regie Mélanie Huber
Teatru Spălătorie Chișinău: Dear Moldova, can we kiss just a little bit? (UA), Regie Jessica Glause
Ballhaus Naunynstraße und Landestheater Niederösterreich sowie Maxim-Gorki-Theater Berlin: Ich rufe meine Brüder, Regie Michael Ronen
Unkoordinierte Bewegung: Austrian Psycho (UA)
Münchner Volkstheater: Der große Gatsby, Regie Abdullah Kenan Karaca
si vous pouviez lécher mon coeur mit Festival d'Avignon u.a.: les particules élémentaires, Regie Julien Gosselin
Nationaltheater Mannheim mit Hessische Theaterakademie: Hurenkinder Schusterjungen (UA), Regie Tarik Goetzke
Schauspiel Frankfurt: 2. Sinfonie-Rausch (UA), Regie Ersan Mondtag

2015

Schauspiel Leipzig: Das Tierreich (UA), Regie: Gordon Kämmerer
Theater Bremen: Der perfekte Mensch (UA), Regie: Alexander Giesche
Monster Truck und Theater Thikwa: Dschingis Khan (UA)
Schauspiel Köln: Invasion!, Regie: Pinar Karabulut
Ballhaus Naunynstraße: Kings (UA), Regie: Nora Abdel-Maksoud
Düsseldorfer Schauspielhaus: La chemise Lacoste (UA), Regie: Alia Luque
Schauspiel Frankfurt: Orpheus# (UA), Regie: Ersan Mondtag
Staatstheater Darmstadt: Prinz Friedrich von Homburg, Regie: Juliane Kann
Gastspiel aus der Ukraine: R + J (UA), Regie: Sashko Brama
Monster Truck und Theater Thikwa: Regie (UA), Regie: Sabrina Braemer, Jonny Chambilla, Oliver Rinke
Münchner Volkstheater: Und jetzt: Die Welt!, Regie: Jessica Glause

2016[1]

Die Auswahl, die nicht nach einem Motto getroffen wurde, wurde von Christian Stückl und dem Festivalkurator Kilian Engels getroffen:[2] Im Festivalprogramm, so die Jury, spiegele sich wider, dass im Theater oft kaum mehr zwischen Autor und Regisseur unterschieden werde.[2] Die Tatsache, dass vier freie Produktionen vertreten sind, trägt der Entwicklung Rechnung, dass solche Arbeiten immer mehr auch auf etablierten Bühnen gezeigt werden.[2]

Flimmerskotom (UA), Autorenteam und Regie: Gregor Glogowski, Alisa Hecke und Benjamin Hoesch. Diese Produktion zeigt keine Menschen und basiere, so die Kuratoren, auf viel „Dunkelheit und Technik“.[2]
Schauspiel Frankfurt: Fräulein Julie, Regie: Daniel Foerster
Regie 2 (UA), Regie und Produktion: Monstertruck in Koproduktion mit No Limits Berlin und Sophiensæle. Monstertruck, zum zweiten Mal ausgewählt, ist eine Gruppe aus Berlin, die mit Schauspielern mit Down-Syndrom Stücke erarbeitet.[2]
Staatstheater Kassel: Tyrannis (UA), Regisseur und Autor: Ersan Mondtag. Mondtag wurde bereits zum dritten Mal ausgewählt, damit das Publikum Gelegenheit erhalte, die Entwicklung von Regisseuren zu begleiten.[2] Das Stück kommt ohne Sprache aus.[2]
Münchner Volkstheater: Katzelmacher (nach dem gleichnamigen Film von Rainer Werner Fassbinder, Regie: Abdullah Kenan Karaca)
J.U.D.I.T.H. (UA), Regie und Autorinnenteam: Marja Christians und Isabel Schwenk
Caliband Théâtre Rouen: Raging Bull (UA), Regie: Mathieu Létuvé, nach der Biografie von Jake LaMotta
Teatro Nacional D. Maria II, Lissabon: António e Cléopatra, Regie: Tiago Rodrigues, nach William Shakespeare
Nationaltheater Mannheim: die unverheiratete (Deutsche Erstaufführung), Regie: Florian Fischer, von Ewald Palmetshofer
Campo Gent, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt/Main, Julius-Hans-Spiegel-Zentrum Theater Freiburg: Schönheitsabend (UA), Regie und Autorenteam: Florentina Holzinger und Vincent Riebeek

Publikationen zum Festival

  • Anke Roeder, C. Bernd Sucher: Radikal jung. Regisseure: Porträts, Gespräche, Interviews. Recherchen 25. Theater der Zeit 2005, ISBN 3-934344-48-8
  • Kilian Engels, C. Bernd Sucher (Hrsg.): absolut gegenwart. Regisseure von morgen. Henschel Verlag Berlin 2006, ISBN 3-89487-559-3
  • Kilian Engels, C. Bernd Sucher (Hrsg.): Triebe Spiele Liebe. Regisseure von morgen. Henschel Verlag Berlin 2007, ISBN 978-389487-585-5
  • Kilian Engels, C. Bernd Sucher (Hrsg.): Politische und mögliche Welten. Regisseure von morgen. Henschel Verlag Berlin 2008, ISBN 978-3-89487-613-5
  • Kilian Engels, C. Bernd Sucher (Hrsg.): Sehnsucht und Notwendigkeit. Regisseure von morgen. Henschel Verlag Berlin 2009, ISBN 978-3-89487-643-2
  • Kilian Engels, C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theater als Utopie. Regisseure von morgen. Henschel Verlag Berlin 2010, ISBN 978-3-89487-667-8
  • Kilian Engels, C. Bernd Sucher (Hrsg.): Occupy Identity. Regisseure von morgen. Henschel Verlag Berlin 2012, ISBN 978-3-89487-726-2
  • Kilian Engels, C. Bernd Sucher (Hrsg.): Reality revisited. Regisseure von morgen. Henschel Verlag Berlin 2013, ISBN 978-3-89487-740-8
  • Kilian Engels, C. Bernd Sucher (Hrsg.): changing the system from within. Regisseure von morgen. Henschel Verlag Berlin 2014, ISBN 978-3-89487-747-7

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mitteilung des Münchner Volkstheaters zur Auswahl 2016, www.muenchner-volkstheater.de, abgerufen am 27. Februar 2016.
  2. a b c d e f g Christiane Lutz: Regellos. Programm des Festivals „Radikal jung“, in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 48, 27./28. Februar 2016, S. R6.