Ronald Neame

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Ronald Neame und Judy Garland

Ronald Neame, CBE (* 23. April 1911 in London; † 16. Juni 2010 in Los Angeles, Kalifornien) war ein britischer Kameramann, Drehbuchautor, Produzent, Darsteller und Regisseur.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn des Stummfilmregisseurs Elwin Neame und der Schauspielerin Ivy Close begann seine Filmlaufbahn als Kameramann. 1929 arbeitete er bei Alfred Hitchcocks Thriller Blackmail als zweiter Kameramann. In den Folgejahren arbeitete er hinter der Kamera und erhielt 1942 für seine Mitarbeit an dem Kriegsfilm One of Our Aircraft Is Missing der Regisseure Michael Powell und Emeric Pressburger eine Oscar-Nominierung.

Ab 1942 verfasste er gemeinsam mit David Lean und dem Filmproduzenten Anthony Havelock-Allan Drehbücher, für deren Verfilmung durch die gemeinsam gegründete Produktionsfirma Cineguild sich jeweils David Lean als Regisseur verantwortlich zeichnete. Für seine Drehbuchadaptionen war das Autorenteam zwei Jahre in Folge für einen Oscar nominiert, 1947 für Begegnung nach Noël Coward und 1948 für Geheimnisvolle Erbschaft nach Charles Dickens.

Nach dem Auseinanderbrechen von Cineguild 1947 inszenierte Neame mit Take my Life seinen ersten eigenen Spielfilm. Von da an betätigte er sich vorwiegend als Regisseur und drehte u. a. mit Gregory Peck die Mark-Twain-Adaption Sein größter Bluff (1953), Des Pudels Kern (1958) mit Alec Guinness nach dem Roman von Joyce Cary, Die besten Jahre der Miss Jean Brodie (1969) mit Maggie Smith nach dem gleichnamigen Roman von Muriel Spark und Flucht aus Zahrain (1962) mit Yul Brynner. Zu Neames bekannteren Filmen gehören außerdem Das Mädchen aus der Cherry-Bar (1966) mit Shirley MacLaine und Michael Caine, das Musical Scrooge (1970) nach Charles Dickens, der Thriller Die Akte Odessa (1974) mit Jon Voight, der Katastrophenfilm Die Höllenfahrt der Poseidon (1972) mit Gene Hackman, der Science-Fiction-Film Meteor (1979) mit Sean Connery und die u. a. in München und Salzburg gedrehte Geheimdienstkomödie Agentenpoker (1980) mit Walter Matthau.

1996 wurde Neame für seine künstlerischen Verdienste zum Commander of the British Empire ernannt. 2003 veröffentlichte Neame seine Memoiren unter dem Titel Straight from the Horse's Mouth. Sein Bruder Derek Neame machte sich als Drehbuchautor einen Namen. Sein Sohn Christopher Neame (* 1942) und dessen Sohn Gareth Neame arbeiten als Filmproduzenten.

Neame starb am 16. Juni 2010 in einer Klinik in Los Angeles.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kamera

Drehbuch

Produktion

Regie

Autobiografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ronald Neame, Barbara Roisman Cooper: Straight from the Horse's Mouth: Ronald Neame: An Autobiography. Scarecrow Press, Lanham 2003, ISBN 0-8108-4490-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]