Rüdiger Baldauf

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Rüdiger Baldauf (2010)

Rüdiger Baldauf (* 31. Januar 1961 in Bensberg) ist ein deutscher Jazztrompeter.

Leben

Baldauf machte 1980 das Abitur auf dem Nicolaus-Cusanus-Gymnasium in Bergisch Gladbach. Zuvor spielte er im Schulorchester und der Big Band der Schule. Anschließend studierte Baldauf zunächst an der Musikhochschule Köln Abt. Aachen, dann als Stipendiat an der Karajan-Stiftung in Berlin klassische Trompete. Zu seinen Lehrern zählten Robert Platt und der holländische Jazz-Trompeter Ack van Rooyen.

Baldauf absolvierte eine klassische Musikausbildung, aber seine Vorliebe galt schon früh Jazz, Funk und Soul. Als Grenzgänger zwischen den musikalischen Welten steht klassische Trompetenliteratur ebenso auf Baldaufs Agenda wie Neue Musik von Mauricio Kagel.

Baldauf spielte u. a. mit James Brown, Liza Minnelli, Seal, Shirley Bassey, Michael Bublé sowie dem Ensemble Pro Brass und diversen Sinfonieorchestern. Auch ging er auf Tourneen mit Maceo Parker, Joe Zawinul, Shirley Bassey, Udo Jürgens, Jennifer Rush und Barbra Streisand. Von 1999 bis 2002 war er Mitglied im United Jazz + Rock Ensemble. Er gehörte seit 1992 dem Paul Kuhn Orchester an und ist ständiger Gastmusiker in deutschen Rundfunk Big Bands, insbesondere der WDR Big Band Köln.

Von 1989 bis 1999 war er Dozent für Jazztrompete an der Musikhochschule Köln Abt. Aachen. Neben seiner Lehrtätigkeit auf Trompeter- und Big-Band-Seminaren und Workshops war er Gastdozent an der Folkwang-Musikhochschule Essen.

Der Studiomusiker arbeitete in den späten 1980er und den 1990er Jahren an etwa 100 Studioalben mit und ging mit Orchester auf Tourneen. Er war zudem Mitglied der RTL-Allstars in der ersten deutschen Comedy-Fernsehshow RTL Samstag Nacht. Von 2003 bis zur Einstellung der Sendung 2015 spielte er in Stefan Raabs Late-Night-Show TV total als Teil der heavytones, mit denen er viele Weltstars aus allen Genres begleitete, wie z.B. Lionel Richie, die Sopranistin Cecilia Bartoli, oder Popstar Jamie Cullum.

Im Juni 2010 veröffentlichte er sein erstes Album Own Style unter eigener Federführung mit Gästen aus der Jazzszene, wie Till Brönner, Nils Landgren, Ack van Rooyen, Andy Haderer und Max Mutzke. Hier trat er zum ersten Mal auch als Komponist und Arrangeur in Erscheinung. Das Album stand im Juli 2010 auf Platz 21 der „Top 30 Jazzalben“ der Media Control Charts.[1] Seit 2010 ist er auch mit seinem eigenen Projekt Own Style[2] auf Festivals anzutreffen, u.a. mit Billy Cobham, Eric Marienthal, Jimmy Haslip und Ack van Rooyen. 2013 veröffentlichte er sein drittes Soloalbum mit Vocalgästen, u.a. mit Edo Zanki und Cosmo Klein.

Diskographische Hinweise

  • 1984 Gianna Nannini Profumo
  • 1989 WDR Big Band Köln mit John Scofield East Coast Blow Out
  • 1994 Eddie Harris Last Concert mit der WDR Big Band Köln
  • 1996 EuroJazz mit dem European Community Jazz Orchestra
  • 1996 Dave King Wild Cat
  • 1996 Köstritzer Jazz Orchester The Magic of Black
  • 1999 Bernard Purdie Soul to Jazz
  • 2000 Wolfgang Haffner Music
  • 2002 No Angels When the Angels Swing
  • 2003 Paul Kuhn/Bert Kaempfert Remember When
  • 2006 heavytones No. 1
  • 2006 Joo Kraus Basic Jazz Lounge The Ride
  • 2006 SEAL One Night to Remember
  • 2010 Own Style (Solo-Debütalbum)
  • 2012 Trumpet Night Live DVD / CD
  • 2013 Vocal Night

Publikationen

  • 2012 Play Your Own Style. Voggenreiter Verlag (Playalong Buch mit CD)
  • 2012 Der Trompetenratgeber: Ratgeber für den Trompetenkoffer. Voggenreiter Verlag, ISBN 978-3802409417

Lexikalische Einträge

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.jazzecho.de/service/charts/, abgerufen am 30. Juli 2010
  2. Debut Album "Own Style"