Saudi Basic Industries Corporation
Saudi Basic Industries Corporation
| |
---|---|
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1976 |
Sitz | Riad, Saudi-Arabien |
Leitung |
|
Mitarbeiterzahl | 40.000 (2014)[1] |
Umsatz | 50,2 Mrd. US-Dollar (2014)[1] |
Branche | Petrochemie |
Website | www.sabic.com |
Die Saudi Basic Industries Corporation (kurz sabic), arabisch الشركة السعودية للصناعات الأساسية ، سابك, ist ein saudi-arabischer Chemie- und Metall-Konzern und nach eigenen Angaben der führende Metallproduzent im Nahen Osten. Das Unternehmen ist im Tadawul-All-Share-Index an der Wertpapierbörse Tadawul notiert.
Geschichte
Sabic wurde 1976 gegründet, um die Weiterverarbeitung der natürlichen Ressourcen, insbesondere Erdöl und Erdgas, im eigenen Land vornehmen zu können.
Die Hauptverwaltung befindet sich in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. Die meisten Produktionsanlagen befinden sich in al-Dschubail am Persischen Golf und in Yanbuʿ al-Baḥr („Quelle am Meer“) am Roten Meer.
2002 hatte Sabic den Petrochemie-Bereich der niederländischen DSM erworben und damit europäische Werke in Sittard-Geleen (NL) und Gelsenkirchen (D) übernommen. Seit Anfang 2007 besitzt Sabic einen dritten europäischen Standort im englischen Teesside.
Sabic befindet sich mehrheitlich (zu 70 %) im Besitz des saudi-arabischen Staates.
Im Mai 2007 kaufte Sabic die Kunststoffsparte GE Plastics von General Electric (GE). Der Konzern bezahlte dafür 11,6 Milliarden US-Dollar.
Sabic verfügt neben zwei großen Produktionsstätten (al-Dschubail und Yanbu) über 16 weitere Produktionsanlagen in Saudi-Arabien und drei in Bahrein. Sabic verfügt über einige Produktionsstandorte in Europa (u.a. Geleen, Gelsenkirchen, Teesside, Bergen op Zoom, Genk, Cartagena).
Sabic produziert und verkauft in Europa vier Millionen Tonnen Petrochemikalien. Zwei Millionen Tonnen werden aus Saudi-Arabien importiert. Sabic will seine Produktion von 43 Millionen Tonnen Polymere auf 60 Millionen Tonnen steigern. Es sollen noch Neuanlagen im Wert von 40 Milliarden US-Dollar errichtet werden.[2] Im Jahr 2014 lag der Nettogewinn bei 6,2 Milliarden US-Dollar und der Umsatz bei 50,2 Milliarden US-Dollar.[1]
Geschäftsfelder
Die Hauptgeschäftsbereiche von Sabic sind aktuell
- Grundchemikalien (Methanol, Ethanol, Ethen, Propen, Benzol, Xylol, Methyl-tert.-Butylether (MTBE), Styrol, 1,3-Butadien, 1-Buten)
- Zwischenprodukte (Ethylenglycole, Dichlorethen, Vinylchlorid (Monomer des PVC), Natriumhydroxid, Phthalsäuredioctylester)
- Polyolefine (Polyethen und Polypropen)
- Polyvinylchlorid (PVC) und Polyester (Polystyrol, Polycarbonate (z. B. Lexan®), Melamin etc.)
- Düngemittel (Harnstoff, Ammoniak, Phosphate etc.)
- Metalle (Stahl, Aluminium)
Neuere Produkte sind Kunststoffbaustoffe, Tapeten, Buchbinderleim, Kunstleder.
Sabic unterhält Forschungsabteilungen in Riad, al-Dschubail, für alle Bereiche, die in Riad ansässig sind.
Weblink
- Webpräsenz von Sabic (engl.)
- Jutta Hoffritz: „Klammheimlich an die Weltspitze“ - DIE ZEIT Nr. 44 vom 28. Okt. 2010, S. 30f
Einzelnachweise
- ↑ a b c SABIC Annual Report 2014, abgerufen am 13. Juni 2015
- ↑ Chemische Rundschau, Mai 2005, S. 10