Schatten der Schuld

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Film
Titel Schatten der Schuld
Originaltitel Mother Night
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1996
Länge 109 Minuten
Stab
Regie Keith Gordon
Drehbuch Robert B. Weide
Produktion Keith Gordon,
Robert B. Weide
Musik Michael Convertino
Kamera Tom Richmond
Schnitt Jay Rabinowitz
Besetzung

Schatten der Schuld (Originaltitel: Mother Night) ist ein US-amerikanisches Kriegsdrama aus dem Jahr 1996. Regie führte Keith Gordon, das Drehbuch schrieb Robert B. Weide anhand des Romans Mother Night von Kurt Vonnegut aus dem Jahr 1961.

Handlung

Der US-Amerikaner Howard Campbell ist in einem Gefängnis in Israel inhaftiert. In Rückblenden werden vorangegangene Ereignisse gezeigt.

Campbell siedelt als Kind nach Deutschland über, wo sein Vater geschäftlich zu tun hat. Er wird Schriftsteller, heiratet Helga Noth und bleibt im Land, obwohl sein Vater in die Vereinigten Staaten zurückkehrt. Der US-Major Frank Wirtanen schlägt Campbell eine Betätigung für den Geheimdienst vor, was dieser zunächst ablehnt. Nach dem Anfang des Zweiten Weltkriegs arbeitet Campbell für die Propaganda der Nazis und tritt im Radio auf. Gleichzeitig übermittelt er Nachrichten den Amerikanern. Seine Frau reist als Entertainerin an die Ostfront und gilt nach einem Angriff der Roten Armee als verschollen. Helgas Schwester Resi Noth trifft Campbell und offenbart ihm, sie sei in ihn verliebt.

Campbell wird von den Amerikanern inhaftiert, die ihm die Leichen der Opfer der Nazis zeigen. Wirtanen bewirkt seine Freilassung und hilft ihm bei der Übersiedlung nach New York City. Campbell reist später nach Moskau und bekommt die Nachricht, dass seine Frau leben sollte. Es stellt sich heraus, dass Resi die Identität ihrer Schwester angenommen hat. Sie begeht nach einem Treffen mit Campbell Selbstmord.

Campbell stellt sich den Israelis und verbringt einige Zeit in einer Zelle mit Adolf Eichmann. Am Ende sieht man, dass er Selbstmord durch Erhängen vorbereitet.

Kritiken

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 15. November 1996, der Film veranschauliche, dass die meisten Menschen die Sicht des Landes teilen würden, in dem sie aufgewachsen seien. Er sei jedoch nicht wirklich wirkungsvoll und verliere sich im Karikieren der Figuren, die Campbell nach dem Krieg treffe. Er wirke wie Notizen für ein unfertiges Werk („notes for a lecture that is not completed“). [1]

Die Zeitschrift Cinema schrieb, der Film zeige einen „US-Spion und Nazi-Kollaborateur, der nach moralischer Integrität“ suche. Die Darsteller seien gut, aber die Inszenierung sei „sehr zäh“. Dem Film fehle es „an Stilsicherheit und am beißenden Zynismus der Vorlage“, derer Komplexität er „nicht ganz gerecht“ würde.[2]

Hintergründe

Der Film wurde in Montreal gedreht.[3] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 5,5 Millionen US-Dollar. Die Weltpremiere fand am 14. August 1996 auf dem World Film Festival in Montreal statt. Der Film spielte in den Kinos der USA ca. 392 Tsd. US-Dollar ein.[4][5]

Literatur

  • Tom Marvin: "Who Am I This Time?" Kurt Vonnegut and the Film Mother Night. In: Literature Film Quarterly 31:3, 2003, S. 231-236.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Filmkritik von Roger Ebert, abgerufen am 26. Juni 2008
  2. Cinema, abgerufen am 26. Juni 2008
  3. Filming locations for Mother Night, abgerufen am 26. Juni 2008
  4. Box office / business for Mother Night, abgerufen am 26. Juni 2008
  5. Release dates for Mother Night, abgerufen am 26. Juni 2008