Schibsted

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Schibsted

Logo Schibsted
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1839
Sitz Oslo, Norwegen
Leitung Ole Jacob Sunde
Mitarbeiterzahl 7.711 (2010)
Branche Massenmedien
Fernsehen
Website www.schibsted.com

Schibsted ist ein norwegischer Medienkonzern, der in 29 Ländern aktiv ist, vor allem in Schweden und Norwegen. Sitz des Unternehmens ist Oslo. Es wird an der Osloer Börse gehandelt und ist im OBX Index gelistet.

Schibsted ist in nahezu allen Medienbereichen aktiv und besitzt Produkte, Rechte und Formate im Bereich von Zeitungen, Fernsehen, Film und Internet. Außerdem ist Schibsted in der Edition aktiv.

Beteiligungen

Norwegen

Schibsted besitzt die beiden Osloer Tageszeitungen Aftenposten und Verdens Gang und damit die drittgrößte bzw. größte norwegische Zeitung. Darüber hinaus ist der Konzern an den Zeitungen Adresseavisen (34,3 %), Asker og Bærums Budstikke (10,1 %), Bergens Tidende (24,4 %), Fædrelandsvennen (25,0 %), Harstad Tidende (die wiederum Bladet Tromsø besitzt) (51,0 %) und Stavanger Aftenblad (31,5 %) beteiligt. Durch Aftenposten und Verdens Gang kontrolliert Schibsted auch 20,4 % der norwegischen Nachrichtenagentur Norsk Telegrambyrå.

Schweden

In Schweden gehören die Zeitungen Aftonbladet und Svenska Dagbladet zu Schibsted. Außerdem gehören die Filmproduktionsfirma Metronome Film & Television und die Vertriebsgesellschaft Metronome zum Konzern. Im Bereich des Internets gehören der virtuelle Marktplatz blocket.se und das Branchenverzeichnis hitta.se zur Schibsted. Darüber hinaus gibt das Unternehmen noch einige Magazine heraus. Der Umsatz von Schibsted machte mit 224 Milliarden Kronen (ca. 30 Milliarden CHF) 6,4 % des schwedischen Bruttonationalprodukts aus.

Schweiz

Schibsted lancierte in der Schweiz den kostenlosen Online Marktplatz Tutti.ch. Das Portal ist seit Februar 2010 online und verfügt derzeit über ca. 160 000 Einträge und 1 Million User. Wie beim schwedischen Vorbild blocket.se können Inserate nach Kantonen unterteilt geschaltet werden. Die Finanzierung von Tutti.ch ist vollständig durch Werbung abgedeckt, um ein unabhängiges Portal zu gewährleisten. Für Inserenten und Käufer bedeutet dies, dass keine Transaktionskosten anfallen und der gesamte Verkaufsprozess kostenlos bleibt. Die Plattform tutti.ch wurde 2015 an die Mediengruppe Tamedia AG verkauft.

Übriges Europa

Im übrigen Europa ist Schibsted vor allem durch die 20 Min. Holding AG bekannt, welche die kostenlose Tageszeitung 20 Minuten in Frankreich und Spanien herausgibt. Die Schweizer Ausgabe der Zeitung gehörte früher auch zu Schibsted, wird seit 2005 allerdings vom Schweizer Unternehmen Tamedia herausgegeben. In Russland gibt Schibsted die Gratiszeitung „Мой район“ (etwa: mein Gebiet, meine Region, siehe auch Rajon) heraus. In Österreich betreibt Schibsted den mit Tutti.ch vergleichbaren Onlinemarktplatz Willhaben.at. In Litauen betreibt Schibsted die kostenlose Wochenzeitung 15 min.

Geschichte

Im Jahr 1839 gründete Christian Schibsted den Schibsted Forlag. Seit 1860 gibt er „Christiania Adresseblad“ heraus, das seit 1885 als „Aftenposten“ bekannt ist.

1989 wurde aus dem Familienunternehmen eine Aktiengesellschaft, die seit 1992 an der Osloer Börse geführt wird. In den 1990er und 2000er Jahren kaufte Schibsted einige internationale Zeitungen.

In Deutschland wurde das Unternehmen im Jahr 2000 vor allem durch den Kölner Zeitungskrieg bekannt, als man erfolglos versuchte, auch in Deutschland die kostenlose Tageszeitung „20 Minuten“ zu etablieren.

Weblinks