Schosseinoje (Tschernjachowsk)

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Siedlung
Schosseinoje
Szameitkehmen (Walkenau)

Шоссейное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Tschernjachowsk
Frühere Namen Szameitkehmen (bis 1936),
Schameitkehmen (1936–1938),
Walkenau (1938–1946)
Bevölkerung 28 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40141
Postleitzahl 238161
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 239 000 098
Geographische Lage
Koordinaten 54° 37′ N, 21° 54′ OKoordinaten: 54° 37′ 0″ N, 21° 54′ 0″ O
Schosseinoje (Tschernjachowsk) (Europäisches Russland)
Schosseinoje (Tschernjachowsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Schosseinoje (Tschernjachowsk) (Oblast Kaliningrad)
Schosseinoje (Tschernjachowsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Schosseinoje (russisch Шоссейное, fälschlich auch mit Schosseiny bezeichnet, deutsch Szameitkehmen, 1936–1938 Schameitkehmen, 1938–1945 Walkenau) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Tschernjachowsk im Rajon Tschernjachowsk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schosseinoje an der Angrapa (Angerapp) liegt sieben Kilometer östlich der Rajonstadt Tschernjachowsk (Insterburg) an der Föderalstraße A229 (auch Europastraße 28, ehemalige deutsche Reichsstraße 1) in Richtung Gussew (Gumbinnen). Bei Schosseinoje trifft die Regionalstraße 27A-043 (ex R517) aus Richtung Osjorsk (Darkehmen/Angerapp) auf die A 229.

Ein direkter Bahnanschluss wie vor 1945 über die Station Pendrinnen (1938–1939 Pendershof, 1939–1945 Pendersdorf) besteht nicht mehr. Heute ist der nächste Bahnhof in Tschernjachowsk an der ehemaligen Preußischen Ostbahnstrecke BerlinKönigsberg (Preußen) (Kaliningrad) – Eydtkuhnen (1938–1945 Eydtkau, Tschernyschewskoje).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das frühere Szameitkehmen war am 11. März 1874 eine der Gemeinden, die den neu errichteten Amtsbezirk Kraupischkehmen (1938–1945 Erdmannsruh, russisch: Saliwnoje) bildeten[2]. Er gehörte zum Landkreis Insterburg im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen. Nachdem das Dorf 1936 auf die neue Namensschreibweise „Schameitkehmen“ festgelegt wurde, erhielt es am 3. Juni 1938 – mit amtlicher Bestätigung vom 16. Juli 1938 – den eingedeutschten Namen „Walkenau“.

1945 kam der Ort infolge des Zweiten Weltkrieges unter sowjetische Verwaltung. 1947 erhielt er den russischen Namen „Schosseinoje“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Krasnopoljanski selski Sowet im Rajon Tschernjachowsk zugeordnet.[3] Von 2008 bis 2015 gehörte Schosseinoje zur städtischen Gemeinde Tschernjachowskoje gorodskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Tschernjachowsk.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner[4]
1910 140
1933 123
1939 131
2002 23
2010 23

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchlich war Szameitkehmen/Walkenau bis 1945 mit seiner mehrheitlich evangelischen Bevölkerung mit der Lutherkirche Insterburg (Tschernjachowsk) im Kirchenkreis Insterburg in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union verbunden.

Nachdem in der Zeit der Sowjetunion kirchliches Leben aufgrund staatlicher Verbote zum Erliegen kam, bildeten sich in den 1990er Jahren in der Oblast Kaliningrad wieder neue evangelische Gemeinden, darunter auch in Tschernjachowsk, das nun wieder Pfarrsitz wurde für eine weitflächige Kirchenregion innerhalb der Propstei Kaliningrad der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER)[5] ist.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Erdmannsruh
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  4. Volkszählungsdaten
  5. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info