Segelfluggelände Karlstadt-Saupurzel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. November 2015 um 14:50 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (→‎Geschichte: Halbgeviertstrich). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Segelfluggelände Karlstadt-Saupurzel
Kenndaten
Koordinaten

Koordinaten fehlen! Hilf mit.

Höhe über MSL 244 m  (801 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 2 km nordöstlich von Karlstadt,
2 km südwestlich von Eußenheim
Straße B 27, Eußenheimer Straße 62 (eigener Parkplatz)
Bahn Main-Spessart-Bahn
Basisdaten
Eröffnung 1922
Betreiber LSC Karlstadt e.V.
Fläche circa 20 ha
Flug-
bewegungen
1.721 (2014)
Start- und Landebahnen
09/27 540 m × 30 m Gras
03/21 400 m × 30 m Gras
19 (nur Windenstarts) 900 m × 10 m Schotter

i1 i3 i12 i14

Das Segelfluggelände Karlstadt-Saupurzel liegt östlich der Stadt Karlstadt in Bayern. Der Betreiber des Platzes ist der Luftsport-Club Karlstadt e.V.

Gelände

Das Gelände befindet sich östlich der Stadt Karlstadt im örtlichen Naturschutzgebiet und liegt direkt an der Bundesstraße 27. Es verfügt über zwei Start- und Landebahnen sowie einer Windenschleppstrecke mit der Ausrichtung 19 und einer Länge von 900 Metern. Alle Pisten sind unbefestigt. Der Flugplatz liegt auf einer Höhe von 244 m (820ft) MSL.[1]

Der Platz ist für die Betriebsarten Windenstart, Flugzeugschlepp, Motorsegler und Ultraleichtflug zugelassen. Zudem haben einige Leichtflugzeuge, darunter auch die Schleppmaschine des Clubs, eine Sondergenehmigung für das Gelände. Es finden sich auch häufig Gleitschirmflieger auf dem Flugplatz ein.[1]

Besonderheiten des Geländes

  • Von der Startwinde kann das startende Segelflugzeug nicht eindeutig eingesehen werden und umgekehrt.
  • teils starkes Lee im Endanflug in Landerichtung 09 und 27, da auf beiden Seiten des Geländes ein Tal beginnt.
  • Wanderer laufen trotz eindeutiger Beschilderung häufig über die Start- und Landebahnen, da das Gelände in einem stadtnahen Naturschutzgebiet liegt. Flugzeuge müssen dann durchstarten oder die Landung verzögern.
  • Windenstarts müssen oft verzögert werden, denn viele Fußgänger halten die geschotterte Windenschleppstrecke trotz eindeutiger Gefahrenbeschilderung für einen Wanderweg.

Funkfrequenz

Die VHF-Sprechfunkfrequenz des Fluggeländes beträgt 123,475 MHz. Der Rufname der Bodenstation lautet Karlstadt INFO.[1]

Gebäude

Auf dem Gelände befindet sich das Clubheim des örtlichen Luftsportvereins, welches sowohl eine Werkstatt und einen großen Clubraum als auch Duschräume, beispielsweise für Gastgruppen, beinhaltet. Des Weiteren findet sich dort eine große Flugzeughalle, welche in zwei Bereiche unterteilt ist, und eine große Halle für Fahrzeuge und Flugzeuganhänger sowie mehrere Garagen. Der Flugplatz verfügt zudem über eine eigene Tankstelle, an der sich AvGas, MoGas, sowie Dieselkraftstoff tanken lässt.[1]

Clubheim, Werkstatt und Haupthalle des Geländes. Dahinter befindet sich eine weitere Halle für Fahrzeuge und Flugzeuganhänger.[1]
Darstellung der Start- und Landebahnen, sowie der Windenschleppstrecke (von Norden aus betrachtet).[2]

Verein

Der 1922 gegründete Luftsport-Club Karlstadt umfasst circa 100 Mitglieder, wovon 30 aktive Mitglieder regelmäßig am Flugbetrieb teilnehmen. (Stand: November 2013)[3]

Geschichte

Der Luftsport-Club Karlstadt blickt auf eine langjährige, erfolgreiche Tradition zurück. Am 13. Mai 1922 wurde der Verein von flugbegeisterten Modellfliegern gegründet, welche gemeinsam ein Segelflugzeug anschafften. Auf dem Segelfluggelände wurde ab dieser Zeit der Segelflug geschult und ausgeübt, bis im Zweiten Weltkrieg die Halle abbrannte und sämtliche Maschinen zerstört wurden. Zudem schien ein totales Zivilflugverbot das Ende für den Luftsport zu bedeuten. Doch im Jahr 1949 erlaubte die amerikanische Besatzungsmacht wieder den Modellbau und den Ballonflug und am 8. Mai 1950 genehmigte ein Memorandum der Alliierten Kommission den Segelflugzeugbau. Daraufhin gründeten die einstigen Flugschüler unter Josef Kroth, Georg Hecht, Richard Koch und Peter Wehner den heutigen Luftsport-Club Karlstadt. Den endgültigen Schub zum Erfolg und zur heutigen Größe des Clubs brachte der Bau der modernen Anlage, bestehend aus zwei großen Flugzeughallen, Werkstatt und Clubheim in den Jahren 1970–1973.[4][5]

Ausbildung

Der Luftsport-Club Karlstadt e.V. bietet die Ausbildung zum Luftfahrerschein für Segelflugzeugführer oder zum Luftfahrerschein für Luftsportgeräteführer (Ultraleichtflugzeuge) an. Die praktische Flugausbildung wird auf den Segelflugzeugen ASK 21, Duo Discus, LS4b und DG-300, sowie dem Ultraleichtflugzeug WT-9 Dynamic durchgeführt.[6]

stationierte Luftfahrzeuge

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e Infos auf der Website des LSC Karlstadt e.V., Unterpunkt "Unser Platz"., abgerufen am 24. November 2013
  2. Informationsbild für Wanderer auf der Website des LSC Karlstadt e.V., Unterpunkt "Unser Platz", abgerufen am 25. November 2013
  3. "Wir über uns" auf der Website des LSC Karlstadt e.V., abgerufen am 25. November 2013
  4. Vereinsgeschichte auf der Website des LSC Karlstadt e.V., abgerufen am 13. März 2014
  5. Text auszugsweise der 1977 veröffentlichten Broschüre "Allerlei Luftiges vom Saupurzel von A – Z", abgerufen am 29. April 2014
  6. Ausbildungsablauf auf der Website des LSC Karlstadt e.V., abgerufen am 24. November 2013