Starobilsk

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Starobilsk
Старобільськ
Wappen von Starobilsk
Starobilsk (Ukraine)
Starobilsk (Ukraine)
Starobilsk
Basisdaten
Oblast: Oblast Luhansk
Rajon: Rajon Starobilsk
Höhe: 63 m
Fläche: 13,32 km²
Einwohner: 18.234 (2013)
Bevölkerungsdichte: 1.369 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 92700
Vorwahl: +380 6461
Geographische Lage: 49° 17′ N, 38° 55′ OKoordinaten: 49° 16′ 39″ N, 38° 55′ 27″ O
KOATUU: 4425110100
Verwaltungsgliederung: 1 Stadt
Bürgermeister: Olexandr Mykolajowytsch
Adresse: вул. Комунарів 36
92700 м. Старобільськ
Statistische Informationen
Starobilsk (Oblast Luhansk)
Starobilsk (Oblast Luhansk)
Starobilsk
i1

Starobilsk (ukrainisch Старобільськ - bis 1933 Старобільське/Starobilske; russisch Старобельск/Starobelsk) ist eine ostukrainische Stadt in der Oblast Luhansk 85 km nordwestlich von Luhansk am Fluss Ajdar gelegen. Die Stadt hat 18.234 Einwohner (2013)[1] und ist das administrative Zentrum des Rajon Starobilsk.

Kloster bei Starobilsk

Geschichte

Die Sloboda Belski/Бельский wurde 1686 offiziell gegründet und 1730 in Staraja Belaja (Старая Белая) umbenannt. 1797 erfolgte die Umbenennung auf den heutigen Namen Starobelsk (Старобельск) bzw. ukrainisch Starobilsk(e). Im 19. Jahrhundert war die Stadt das Verwaltungszentrum des Ujesd Starobilsk im Gouvernement Charkow.

In einem ehemaligen Frauenkloster am Rande der Stadt befand sich während des Zweiten Weltkriegs das Sonderlager Starobelsk für kriegsgefangene polnische Offiziere.[2] Ein Teil von ihnen, darunter acht Generäle und 380 Stabsoffiziere, wurden zwischen Anfang April und Mitte Mai 1940 mit der Bahn nach Pjatychatky bei Charkiw transportiert und dort vom NKWD erschossen. Die Massengräber wurden erst 1990 entdeckt. [3] Der Massenmord an den Gefangenen des Lagers Starobilsk fand zeitgleich und unter denselben Umständen wie das Massaker von Katyn statt. Die Opfer von Starobilsk (polnisch: Starobielsk) werden auf der offiziellen polnischen "Liste von Katyn" (Lista Katyńska) geführt, die auch die bei Kalinin erschossenen polnischen Polizisten, Grenzschützer und Justizbeamte aus dem nordrussischen Lager Ostaschkow einschließt. [4]

Die Stadt wurde am 23. Januar 1943 von den deutschen Besatzungstruppen befreit und war somit die erste Stadt in der Ukrainischen Sowjetrepublik, die von der Roten Armee zurückerobert wurde. [5]

Bevölkerungsentwicklung

1897 1923 1926 1939 1959 1970 1979 1989 2001 2005 2013
9.801 6.149 13.931 14.419 19.519 22.341 23.851 25.053 22.371 20.714 18.234

Quelle: 1897–1979 [6]; 1989–2013 [1]

Rajon

Der von Starobilsk aus verwaltete Rajon Starobilsk liegt im Norden der Oblast Luhansk. Er hat eine Fläche von 1.582 km² und eine Bevölkerung von 47.178 Einwohnern [7]. Die Bevölkerungsdichte des Rajon beträgt 30 Einwohner pro km².

Städtepartnerschaft

Polen Lublin in Polen ist seit dem 14. März 1996 Partnerstadt von Starobilsk.[8]

Weblinks

Commons: Starobilsk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2013. (Suche in Webarchiven.)   Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Toter Link/bevoelkerungsstatistik.de Bevölkerungsentwicklung auf World Gazetteer
  2. Katynskaja drama: Koselsk, Starobelsk, Ostaschkow. Sudba internirowannych polskich wojennosluschaschtschich. Moskwa 1991, S. 22-23.
  3. Tadeusz Pieńkowski: Droga Polskich Żołnierzy do Katynia, Miednoje, Piatichatek i...? Warszawa 200, S.5-7.
  4. Lista Katyńska
  5. Artikel in der Literaturnaja Gaseta Nr. 18 vom 5. Mai 2010 (russisch)
  6. Demographie ukrainischer Städte auf pop-stat.mashke.org
  7. Demographie auf den Statistikseiten der Oblast Luhansk (ukrainisch)
  8. The Municipality of Lublin City. Abgerufen am 16. Februar 2015.