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Storaxbäume

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Storaxbäume

Styrax platanifolius

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Storaxbaumgewächse (Styracaceae)
Gattung: Storaxbäume
Wissenschaftlicher Name
Styrax
L.

Die Storaxbäume (Styrax) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Storaxbaumgewächse (Styracaceae).[1] Sie ist mit 120 bis 150 Arten die artenreichste Gattung dieser Familie.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Illustration von Styrax glabratus
Illustration von Styrax wilsonii

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Styrax-Arten handelt es sich sowohl um sommergrüne als auch immergrüne kleine Bäume, manchmal auch Sträucher, die Wuchshöhen von 2 bis 20 Metern erreichen. Die sommergrünen Arten haben oft große Laubblätter, die bei einigen Arten bis zu 20 Zentimeter lang sind.

Die einfachen, meist wechselständigen Laubblätter sind behaart oder selten kahl. Nebenblätter sind keine vorhanden.

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blütenstände können traubig oder rispig oder zymös sein, selten stehen die Blüten in Büscheln oder einzeln.

Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind oft fünfzählig. Ihre reinweißen, manchmal auch etwas rötlichen Kronblätter neigen etwas zusammen, so dass die Blüten leicht glockenförmig sind. Es sind meist zehn (8 bis 13) Staubblätter vorhanden mit gelblichen Staubbeuteln. Der Fruchtknoten ist oberständig.

Die Früchte sind Steinfrüchte, deren Mesokarp sowohl fleischig wie ledrig-trocken sein kann. Die Früchte enthalten meist nur einen Samen. Es gibt Arten mit geflügelten Samen, die meisten Arten haben gerippte Samen und einige Arten haben glatte Samen.

Systematik und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Styrax wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus 1, Seite 444 aufgestellt.[1] Synonyme für Styrax L. sind: Adnaria Raf., Anthostyrax Pierre, Benzoin Hayne, Benzoina Raf., Camunium Adans., Cypellium Desv., Cyrta Lour., Darlingtonia Torr., Epigenia Vell., Foveolaria Ruiz & Pav., Pamphilia Mart. ex A.DC., Plagiospermum Pierre, Strigilia Cav., Tremanthus Pers., Trichogamila P.Browne[2]

Die Styrax-Arten kommen in allen Arealen der Familie vor: Die meisten Arten stammen aus Ostasien, viele auch aus dem tropischen Südamerika oder Mexiko. Eine Art, der Storaxbaum (Styrax officinalis), kommt auch in Kleinasien, im östlichen Mittelmeerraum, und mit einer anderen Unterart in Kalifornien vor. Einzelne Standorte kennt man auch aus Italien.

In der Gattung Styrax gibt es 120 bis 150 Arten (Auswahl):[3][2]

Blüten von Styrax argenteus
Blüten, Knospen und Blätter von Styrax dasyanthus
Früchte von Styrax dasyanthus
Styrax ferrugineus
Japanischer Storaxbaum (Styrax japonicus)
Blüte des Storaxbaums (Styrax officinalis)

Folgende Arten werden anderen Gattungen zugeordnet:[2]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benzoe-Harz

Einige der Arten besitzen wohlriechende Harze, die durch Einritzen der Rinde gewonnen werden, das Benzoeharz.[4] Die wichtigsten darunter sind der Benzoeharzbaum (Styrax benzoin) und der Siam-Benzoeharzbaum (Styrax tonkinensis), sowie Styrax paralleloneurus, umstritten ist der Storaxbaum, der fast im gesamten Areal der Gattung vorkommt, und dessen angebliches Harz dann auch als Styrax oder Storaxharz bezeichnet wird. Andere sind die Sumatra-Arten Styrax ridleyanus und Styrax subpaniculatus, sowie Styrax serrulatus aus Indien und Malaysia und die neotropischen Arten Styrax camporum und Styrax ferrugineus, Styrax argenteus und Styrax warscewiczii, Styrax tessmannii, Styrax pearcei.

Das Benzoe-, Styraxharz wird als Räuchermittel, in der Kosmetik-, Parfümindustrie und zur Benzoesäuregewinnung, sowie als medizinische Tinktur genutzt.

Einige sommergrüne Arten, beispielsweise der Japanische Storaxbaum, der Obassia-Storaxbaum und wieder der Storaxbaum, werden aufgrund ihrer hübschen Blüten und Blätter, und weil sie nicht allzu groß werden, auch gerne in Gärten und Parks angepflanzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • P. W. Fritsch: Phylogeny and biogeography of the flowering plant genus Styrax (Styracaceae) based on chloroplast DNA restriction sites and DNA sequences of the internal transcribed spacer region. In: Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 19, 2001, S. 387–408.
  • Shumei Huang, James W. Grimes: Styracaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 15: Myrsinaceae through Loganiaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 1996, ISBN 0-915279-37-1. Styrax, S. 253 - textgleich online wie gedrucktes Werk.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Storaxbäume (Styrax) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h Shumei Huang, James W. Grimes: Styracaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 15: Myrsinaceae through Loganiaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 1996, ISBN 0-915279-37-1. Styrax, S. 253 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Datenblatt Styracaceae bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Styrax im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 7. Oktober 2017.
  4. Jean H. Langenheim: Plant Resins. Timber Press, 2003, ISBN 978-0-88192-574-6, S. 347–356. online (Memento des Originals vom 1. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/priede.bf.lu.lv (PDF; 22,18 MB).