Thomas Enders

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. November 2011 um 22:40 Uhr durch JFH-52 (Diskussion | Beiträge) (tk). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Thomas Enders, 2008

Thomas Enders (* 21. Dezember 1958 in Neuschlade) ist ein deutscher Manager. Er war von Mai 2004 bis August 2007 Vorstandsvorsitzender der EADS. Am 27. August 2007 wurde er zum Unternehmensleiter des europäischen Flugzeugherstellers Airbus ernannt. Seit 2005 ist er auch Präsident des BDLI (Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie – deutscher Interessenverband der führenden Unternehmen und Institutionen der Luft- und Raumfahrttechnik).

Leben

Der Sohn eines Schäfers[1] diente nach dem Abitur am Kopernikus-Gymnasium Wissen als Fallschirmjäger bei der Bundeswehr und bekleidet als Reservist dort derzeit den Rang eines Majors der Reserve. Zwischen 1978 und 1983 studierte er Wirtschaftswissenschaft und Politik- und Geschichtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der University of California, Los Angeles. 1987 promovierte er in Bonn mit einer Arbeit über die "SPD und die äußere Sicherheit".

Von 1982 bis 1985 arbeitete er als Assistent im Deutschen Bundestag und war zwischen 1985 und 1987 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsinstitut der Konrad-Adenauer-Stiftung in Sankt Augustin tätig. 1988 wurde Enders Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsinstitut des Deutschen Rats für Auswärtige Angelegenheiten in Bonn und Senior Research Associate am International Institute for Strategic Studies in London.

Von 1989 bis 1991 war Enders unter Verteidigungsminister Gerhard Stoltenberg Mitglied des Planungsstabes des Verteidigungsministeriums in Bonn. Von 1991 bis 1995 war er bei der MBB/DASA in München tätig, wo er verschiedene Positionen der Marketing-Abteilung innehatte. Von 1995 bis 1996 fungierte er als Geschäftsführer und Vorsitzender des Aufsichtsrates bei der DASA. Von 1996 bis 2000 war Enders Direktor der Abteilung „Corporate Development and Technology“ der DASA.

2000 wurde Enders Stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Mitglied des Lenkungsausschusses der EADS (Head of Defence and Security Systems Division). Seit Mai 2004 ist er Vorstandsvorsitzender der EADS Deutschland GmbH. Seine Bundeswehrkarriere brachte ihm bei der EADS den Spitznamen Major Tom ein. Enders ist zudem in den Aufsichtsräten der Deutsche BP Aktiengesellschaft und der Dornier GmbH, dort als Vorsitzender, tätig.

Im Juli 2007 wurde Enders durch die Reaktion auf die Krise bei der EADS-Tochter Airbus zum Geschäftsführer des Flugzeugherstellers ernannt.[2] Seit dem 27. August 2007 hat er diese Position inne.

1984, 2005, 2009, 2010 und 2011 war Enders Teilnehmer der Bilderberg-Konferenz.

Von Mitte 2005 bis zum 30. Juni 2009 war er Vorsitzender der Atlantik-Brücke e.V.[3] Enders war Mitglied der CSU (Ortsverband Tegernsee). Im März 2011 trat er aus der Partei aus, was er mit der Politik der Koalition im Bund zu Libyen wie dem Atom-Moratorium begründete.[4]

Thomas Enders ist verheiratet und hat vier Söhne.

Einzelnachweise

  1. Spiegel Nr. 14 vom 30. März 2009, Interview S. 66
  2. Die Zeit: Abschied von der Doppelspitze“ (16. Juli 2007)
  3. Handelsblatt: Merz wird neuer Chef der Atlantik-Brücke“ (30. Juni 2009)
  4. Ärger über Unions-Politik: Airbus-Chef Enders tritt aus CSU aus, SPIEGEL ONLINE vom 24. März 2011

Weblinks