Timuçin Çuğ

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Timuçin Çuğ
Personalia
Geburtstag 14. September 1951
Geburtsort AnkaraTürkei
Position Abwehr
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
bis 1967 Karabükspor
1967–1972 Ankara Demirspor 122 (1)
1972–1974 Fenerbahçe Istanbul 43 (2)
1974–1984 Adanaspor 220 (5)
1984 Galata SK
1984–1985 Adanaspor 18 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1970 Türkei U-18 7 (0)
1970–1975 Türkei U-21 14 (2)
1973 Türkei 1 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1987 Fenerbahçe Istanbul (Co-Trainer)
1987–1987 Anadolu Hisari İY
1990–1991 Bakırköyspor (Co-Trainer)
1991–1992 Malatyaspor (Co-Trainer)
1992–1993 Sivasspor
1993–1994 Edremit Belediyespor
1994–1995 Elazığspor
1996 Sivasspor
1997 Fenerbahçe Istanbul (Nachwuchs)
1998 Beykozspor
1998 Fenerbahçe Istanbul (Scout)
1999–2000 Yıldırım Bosnaspor
2000–2001 Maltepespor
2001 Fenerbahçe Istanbul (Nachwuchs)
2002 Uşakspor
2002–2003 Üsküdar Anadolu 1908 SK
2004–2006 Mustafakemalpaşaspor
2006–2007 Fenerbahçe Istanbul (Nachwuchs)
2007 Uşakspor
2008 Kütahyaspor
2008 Küçükçekmecespor
2010 Erdek Düzler SK
2010 Maltepespor
2010 Tophane Tayfun SK
2012 Fatih Karagümrük SK
2012–2013 Yeni Diyarbakirspor
2014 Kütahyaspor
Karsspor
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Timuçin Çuğ (* 14. September 1951 in Ankara) ist ein ehemaliger türkischer Fußballspieler. Er spielte einen Großteil seiner Karriere für Adanaspor und war während dieser Zeit an der Vizemeisterschaft der Erstligasaison 1980/81 beteiligt, dem größten Erfolg der Klubhistorie. Er spielte zwei Spielzeiten für Fenerbahçe Istanbul und war während dieser Zeit an einigen wichtigen Erfolgen der Vereinsgeschichte beteiligt. So war er Teil jener Fenerbahçe-Mannschaft, die in der Saison 1973/74 mit dem Gewinn der türkischen Meisterschaft und des türkischen Pokals zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte das türkische Double holen konnte.

Spielerkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anfänge von Çuğs Karriere sind unvollständig dokumentiert. Nach der ersten belegten Quelle spielte er Mitte der 1960er Jahre für den türkischen Amateurverein Karabükspor und wechselte in der Sommertransferperiode 1967 gegen eine Ablösesumme von 15.000 Türkischen Lira zum Erstligisten Ankara Demirspor.[1] Andere Quellen deuten an, dass er seine Fußballkarriere in Kayseri startete.[2] Bei Demirspor eroberte er schnell einen Stammplatz und beendete seine erste Saison mit 26 Liga- und vier Pokaleinsätzen. Çuğ spielte bis zum Sommer 1973 für die Hauptstädter und bewahrte bis auf die letzte Saison seinen Stammplatz. In dieser Zeit schaffte er es erst zum türkischen U-18- und anschließend zum U-21-Nationalspieler. Im Sommer 1972 stieg er mit Demirspor in die Türkiye 2. Futbol Ligi, die damalige zwei türkische Liga, ab und spielte in dieser Liga ein Jahr lang.

Am Anfang der Sommertransferperiode 1972 wurde Çuğ zusammen mit Reşit Kaynak vom Ligarivalen Adanaspor von einigen Vereinsfunktionären Fenerbahçe Istanbuls "entführt".[3] Diese damals im türkischen Fußball gängige Praxis passierte mit der Zustimmung der Spieler und hatte den Zweck, eine Verpflichtung des Spielers durch konkurrierende Verein zu verhindern. Nachdem Çuğ sich mit Fenerbahçe geeinigt hatte, begannen die Vereine untereinander zu verhandeln.[4] Beide Vereine konnten sich zunächst nicht einigen und so willigte Demirspor dem Transferangebot vom Ligarivalen Bursaspor über 450.00 Türkische Lira und zusätzlich dem Torhüter Mithat Önal ein.[5] Obwohl Çuğ mit Bursaspor einen Vorvertrag unterschrieben hatte, schaltete sich etwa eine Woche später Fenerbahçe wieder in die Transferverhandlungen ein und verpflichtete Çuğ gegen eine Ablösesumme von 325.000 Lira und zwei Nachwuchsspieler.[6] Ein paar Tage später steigerte Fenerbahçe die Ablösesumme auf 400.000 Lira und zwei Nachwuchsspieler.[7] Bei seinem neuen Verein wurde Çuğ vom brasilianischen Trainer Valdir Pereira regelmäßig eingesetzt und war mit 33 Pflichtspieleinsätzen der Abwehrspieler seiner Mannschaft mit den meisten Einsätzen. Sein Verein beendete die Saison hinter dem Erzrivalen Galatasaray Istanbul als Vizemeister, konnte aber mit dem Siegen im Präsidenten-Pokal und im Premierminister-Pokal die Saison mit zwei Titeln abschließen. In die Saison 1973/74 er mit seiner Mannschaft mit dem Titelgewinn des vorsaisonal gespielten TSYD-Istanbul-Pokals starten. Am Saisonende holte er mit seinem Team die türkische Meisterschaft und zusätzlich den Türkischen Pokal. Dadurch gehörte Çuğ zu jenem Kader Fenerbahçes, die das zweite türkische Double der Vereinsgeschichte holen konnte. Çuğ absolvierte in dieser Saison 37 Pflichtspiele.

Nachdem Çuğ am Vorbereitungscamp für die Saison 1974/75 teilgenommen hatte, wechselte er noch vor dem Saisonstart gegen eine Ablösesumme von 400.000 Lira zum Ligarivalen Adanaspor.[8][9] Bei diesem Verein gehörte er von Beginn an zu den wichtigen Leistungsträgern und absolvierte in seiner neunjährigen Tätigkeit nahezu jede Saison um 30 Ligaspiele. Bereits in seinen ersten beiden Spielzeiten erzielte er mit seinem Team den 4. Tabellenplatz und damit die beste Erstligaplatzierung der Vereinsgeschichte. Nachdem er in der Saison 1976/77 mit Adanaspor den Klassenerhalt erst am letzten Spieltag erreichte, beendete er mit seinem Team die Saison 1977/78 wieder als Tabellenvierter und wiederholte damit die bis dato beste Erstligaplatzierung. Durch diese Platzierung qualifizierte sich seine Mannschaft auch für den UEFA-Pokal. In der Saison 1980/81 avancierte sein Verein zur Überraschungsmannschaft der Saison und spielte lange Zeit um die Meisterschaft mit, fiel aber gegen Saisonende von der Tabellenspitze ab und beendete die Saison als Vizemeister. Damit wurde die beste Erstligaplatzierung der Vereinsgeschichte erreicht. In diese Saison 1982/83 startete Çuğ mit drei Ligaeinsätzen und kam dann anschließend bis zur Winterpause zu keinem Spieleinsatz mehr. Daraufhin dachte er zum Jahresende 1982 daran, seine Karriere zu beenden und versuchte auch ein Abschiedsspiel zu organisieren.[10] Am Saisonende setzte er aber seine Karriere weiter fort und wechselte zum Istanbuler Zweitligisten Galata SK.[11] Für diesen Verein spielte er eine Spielzeit lang. In die Saison 1984/85 startete er zwar ebenso bei Galata, jedoch wechselte er im Dezember 1984 zu seinem vorherigen und in der Zwischenzeit in die 2. Lig abgestiegenen Verein Adanaspor. Hier beendete er im Sommer 1985 seine Karriere.

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Çuğs Nationalmannschaftskarriere begann im März 1970 mit einem Einsatz für die türkische U-18-Nationalmannschaft.

Im gleichen Jahr debütierte er auch für die türkische U-21-Nationalmannschaft. Bei einigen dieser Einsätze war Çuğ deutlich über 21 Jahre alt.

1973 wurde er im Rahmen eines Qualifikationsspiels der Weltmeisterschaft 1974 gegen die Schweizer Nationalmannschaft vom Nationaltrainer Coşkun Özarı zum ersten Mal und für das Aufgebot der türkischen Nationalmannschaft nominiert und absolvierte in dieser Partie sein einziges A-Länderspiel.

Insgesamt absolvierte er ein U-18-, sieben U-21- und ein A-Länderspiel.

Trainerkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Saison 1987/88 wurde Çuğ bei seinem früheren Verein Fenerbahçe Istanbul als Co-Trainer eingestellt und assistierte zusammen mit Ali Fuat Demircioğlu dem als Cheftrainer tätigen Yılmaz Yücetürk.[12] Nachdem dieser nach der 0:4-Heimniederlage gegen Eskişehirspor seinen Rücktritt bekannt gab, verließ auch Çuğ Fenerbahçe.[13] Nach seinem Abschied von Fenerbahçe übernahm Çuğ den Istanbuler Drittligisten Anadolu Hisari İdman Yurdu als Cheftrainer.[14]

Zur Saison 1990/91 übernahm er beim neuen Erstligisten Bakırköyspor den Posten des Co-Trainers und assistierte Erdem Tuğal.[15] Nach einer Saison bei Bakırköyspor folgte Çuğ Tuğal zum Ligarivalen und dem damals finanzielle gut aufgestellten Malatyaspor.

Nach seiner Asisstenztrainertätigket bei Malatyaspor begann Çuğ als Cheftrainer zu arbeiten und betreute u. a. die Drittligisten Sivasspor, Edremit Belediyespor, Elazığspor, Beykozspor und Maltepespor.

1998 arbeitete er für Fenerbahçe Istanbul als Scout und beobachtete für den Verein u. a. den brasilianischen Youngster Dodô.[16] Im gleichen Jahr übernahm er im September den Istanbuler Amateurverein Yıldırım Bosnaspor und trainierte diesen dann bis zum Januar 1999.[17][18]

Nach Yıldırım Bosnaspor arbeitete er wieder als Cheftrainer und war in dieser Funktion bei diversen Vereinen der unteren türkischen Profiligen und auch bei einigen Amateurvereinen aktiv. Mit größeren Abständen arbeitete er auch immer wieder als Nachwuchstrainer für Fenerbahçe Istanbul.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Fenerbahçe Istanbul
Mit Adanaspor

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1. August 1967, Milliyet, S. 8: "1967-1968 transferi dün sona erdi"
  2. 11. Januar 1983, Milliyet - Türkiye İller Ansiklopedisi, S. 263
  3. 1. Juli 1972, Milliyet, S. 10: "F.Bahçe Reşit ve Timuçini kaçırdı"
  4. 2. Juli 1972, Milliyet, S. 10: "Transferin ilk gün bilânçosu 2.660.000"
  5. 7. Juli 1972, Milliyet, S. 10: "D.Spor Timuçini Bursaya veriyor"
  6. 15. Juli 1972, Milliyet, S. 10 und : "Timuçin F.Bahçeli oldu"
  7. 17. Juli 1972, Milliyet, S. 10: "Transferde bugüne kadar 10 milyon lira harcandı"
  8. 11. Juli 1974, Milliyet, S. 11: "Fenerbahçe yeni sezona parlak bir törenle girdi"
  9. 20. Juli 1974, Milliyet, S. 11: "Özer: F.Bahçe'de oymazsam futbolu bırakacağım"
  10. 26. Dezember 1982, Milliyet, S. 15: "Beşiktaş, devre arasında iskenderun'da kamp yapacak"
  11. 20. Juli 1983, Milliyet, S. 11: "Yeni transferlerle dört dörtlük bir kadro oluşturan Galata dün yeni futbol sezonunu açarak çalışmalarına başladı"
  12. 5. Juli 1987, Milliyet, S. 14: "F.Bahçe kampa girdi"
  13. 21. September 1987, Milliyet, S. 16: "Yücetürk bugün istifasını veriyor...."
  14. 2. Januar 1988, Milliyet, S. 13: „Kulüplere antenör dayanmıyor“
  15. 12. Juli 1990, Milliyet, S. 18: "Bakırköy'den futbola merhaba"
  16. 26. März 1998, Milliyet, S. 31: "Yıldırım'dan Dodo bombası"
  17. 9. September 1998, Milliyet, S. 30: "Y.Bosna'nın hedefi"
  18. 31. Januar 1999, Milliyet, S. 27: "Yolaç, Y.Bosna'da"
  19. 23. November 1973, Milliyet, S. 12