Vetschau (Aachen)
Vetschau Stadt Aachen
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Koordinaten: | 50° 49′ N, 6° 3′ O |
Höhe: | 182 m |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Eingemeindet nach: | Aachen |
Postleitzahl: | 52072 |
Vetschau ist ein Ortsteil des Aachener Stadtteils Laurensberg mit etwa hundert Häusern.
Geografie
Er liegt unweit der niederländischen Grenze und des Autobahngrenzübergangs Vetschau der A 4. Direkt angrenzend, jedoch zum Aachener Stadtteil Richterich gehörend, liegt die Siedlung Huf. Unweit von Vetschau verlief früher die Bahnstrecke Aachen–Maastricht über Simpelveld die heute noch von der Zuid-Limburgse Stoomtrein Maatschappij als Museumsbahn von Vetschau bis Simpelveld betrieben wird.
Geschichte
Wie Grab- und Ruinen römischer Ansiedlungen belegen, geht die früheste bäuerliche Siedlung der Höfe und des gesamten Ortes auf den Bau einer durch diesen fruchtbaren Landstrich verlaufenden ehemaligen Römerstraße zwischen Aachen und Heerlen zurück. Die gemäß einiger Quellen hier vermutete Schlacht von Aduatuca ist wohl eher in den Bereich unbelegter Mutmaßungen einzuordnen, da eine derart große Schlacht archäologisch deutlich nachweisbare Spuren hinterlassen haben müsste.
Ab dem Mittelalter gehörte Vetschau als einer der nördlichsten Zipfel zum Aachener Reich und war zugleich Grenzort zum Herzogtum Jülich. Von Orsbach kommend verlief hier der Aachener Landgraben zunächst zum nördlichen Rand des Dorfes, von wo er dann am östlichen Ortsrand über Huf in Richtung Laurensberg-Hand weiterzog. Die Gutshöfe und deren landwirtschaftlich genutzten Flächen waren zu jener Zeit Lehen teils der Abtei Burtscheid, teils des Aachener Marienstiftes und später Eigentum der Stadt Aachen. Noch bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts wurden diese Höfe als Pachthöfe weiter bewirtschaftet und kamen dann zum größten Teil in Privatbesitz. Gleichzeitig siedelten sich im Ort immer mehr Städter an und der ehemalige bäuerliche Weiler wuchs zu einem kleinen Straßendorf heran.
Bauwerke
Zu Vetschau gehören unter anderem die Baudenkmäler Niersteiner Höfe aus dem 14. Jahrhundert, die Vetschauer Mühle auf dem nahen Vetschauer Berg, eine 1798 erbaute Turmholländer-Windmühle, sowie zahlreiche weitere alte Gutshöfe. Das Mühlwerk und das Windrad sowie die gesamte Spitze wurden um 1850 abgebaut und ist heute noch erhalten im niederländischen Vrouwenheide, einem Ortsteil des Örtchens Übachsberg, etwa 10 km entfernt.