Wikipedia:WikiProjekt Braunschweig/Straßen in Braunschweig/Liste ehemaliger und umbenannter Straßen und Plätze in Braunschweig

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Diese Liste ehemaliger und umbenannter Straßen und Plätze in Braunschweig umfasst – unvollständig – seit Beginn des 20. Jahrhunderts untergegangene (ehemalige) und aus unterschiedlichen Gründen umbenannte Straßen und Plätze in der Stadt Braunschweig.


Ehemalige Straßen und Straßennamen[Quelltext bearbeiten]

Untergang von Straßen[Quelltext bearbeiten]

Im Verlauf der Stadtgeschichte gingen immer wieder einst vorhandene Straßen unter, vor allem

Umbenennung von Straßen[Quelltext bearbeiten]

Von den zu Beginn des 21. Jahrhunderts in der Stadt vorhandenen Straßen trugen einige in der Vergangenheit andere Namen. Umbenennungen von Straßen und Plätzen erfolgten unter anderem

  • nach größeren politischen Umwälzungen nationalen bzw. internationalen Ausmaßes,
  • nach Erweiterungen des Stadtgebiets um Teile vorherigen Umlands,
  • um einen Straßennamen einer bestimmten Straße eindeutig zuzuordnen.

Aus politischen Gründen wurden im 20. Jahrhundert vor allem nach 1918 (Ende des Ersten Weltkriegs), im Jahr 1935 (nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten) und im Jahr 1945 (Ende des Zweiten Weltkriegs) Straßen und Plätze umbenannt.

Vor allem nach der Erweiterung des Stadtgebiets durch Eingemeindung von insgesamt ehemaligen 22 Gemeinden der Landkreise Braunschweig, Gifhorn und Wolfenbüttel vom 1. März 1974 bestand die Situation, dass in dem vergrößerten Stadtgebiet manche Straßennamen mehrfach vorhanden waren. Straßennamen, die durch die kommunale Gebietsreform mit der Eingemeindung früherer Gemeinden doppelt oder häufiger vergeben waren, wurden daher so geändert, dass seitdem jeder Straßenname in Braunschweig einmalig ist, das heisst, nur einmal vergeben ist.

Bei manchen Umbenennungen erhielt nur ein Teil einer Straße bzw. eines Platzes einen anderen Namen.

Nicht mehr existierende Straßen[Quelltext bearbeiten]

  • Altfeldstraße, verband (1885) den Madamenweg und die Kreuz- parallel zum Altewiekring innerhalb. Kreuz- 11 lässt noch die ungefähre Lage erahnen. Der Name "Altfeldstraße" ist zu einer Sackgasse an der Weinberg- "gewandert".
  • Brunnenstraße, verlief einst (1899) schräg durch das Viertel Altewiekring/Jasperallee/Olfermann-/Fasanenstr. Im Zuge der Erweiterung des östlichen Ringgebietes überbaut. Die damalige Lage ist noch heute von oben an den Grundstücksgrenzen zu erkennen.
  • Elbingstraße[1]
  • Friedrichplatz, auf dem (jetzt nur noch virtuellen) Schnittpunkt Friedrich- und Vieweg-; auch die Elmstraße mündete dort ein. Ungefähr unter der heutigen Südwesthälfte der Tramstation. Die Elmstraße ist heute der Heinrich-Büssing-Ring.
  • Geiershagen (Im Zweiten Weltkrieg untergegangen, s Bombenangriff auf Braunschweig am 15. Oktober 1944 – Straßenname existiert weiter, s. hier)
  • Güldenklinke, zwischen Schöppenstedter- und Mauern- gegenüber Abelnkarre.
  • Heitbergstraße, in etwa in Verlängerung der Autor- über die Vieweg- hinweg Richtung Ostbahnhof, sie hieß dort anfangs ebenfalls, also auf voller Länge, Autorstraße. Heute vom ABC, Kurt-Schumacher-Str. und Bahnhofsvorplatz überbaut.
  • Johanneshof, heute ungefähr Kattreppeln 19, von Kaufhaus überbaut.
  • Käthgenhagen, Verlängerung der Bockstwete über die Wenden- bis zum Werder, heute ein Parkplatz.
  • Klausenstraße, ab der (jetzt nur noch virtuellen) Ecke Gertruden-/Vieweg- Richtung Nordost parallel zu den Eisenbahngleisen, heute vom Hotel überbaut.
  • Lämmchenteich, im Bebelhof grob im Bereich Hans-Porner-Straße, etwas andere Lage.
  • Lutterstraße, parallel zur Klausen-, noch näher zum Ostbahnhof. Heute sind ungefähr dort die Tramgleise vor dem Hauptbahnhof.
  • Monumentstraße, zwischen Augustplatz und (heutigem) Ende des Löwenwalls gelegen, seit 1960 von der Kurt-Schumacher-Straße überdeckt.
  • Nickelnkulk (Im Zweiten Weltkrieg untergegangen, s Bombenangriff auf Braunschweig am 15. Oktober 1944)
  • Rehnstoben (Im Zweiten Weltkrieg untergegangen, s Bombenangriff auf Braunschweig am 15. Oktober 1944)
  • Rosa-Luxemburg-Straße
  • Schillstraße 1885. Führte etwa vom heutigen Schill-Denkmal Richtung Südost winklig Richtung Gleise und dann im Bogen zur Lutterstr., heute vom Einkaufspark und Parkplatz überbaut. Die heutige Schillstraße hieß zu der Zeit Wörthstraße.
  • Schulweg (der ursprüngliche, s. u.), 1892 in Verlängerung der Museumstr. Richtung Schloß angelegt und seit 1974/1978 von der Georg-Eckert-Straße überdeckt.
  • Stiftsgasse, Verlängerung der Schützen- über Hintern Brüdern hinweg zur Langen Straße. Durch den Krieg zerstört, später aufgegeben und überbaut.
  • Taschenstraße (Im Zweiten Weltkrieg untergegangen, s Bombenangriff auf Braunschweig am 15. Oktober 1944)
  • Viewegstraße. Hatte ihren ursprünglichen Verlauf auf der späteren Spohr- und heutigen Georg-Wolters- und weiter geradeaus über die heutige Vieweg- hinweg Richtung Ostbahnhof, parallel zur Heitbergstraße. Davon noch heute geblieben ist nur die Georg-Wolters-Straße, der Rest liegt unter den Iduna-Häusern, dem ABC und der Kurt-Schumacher-Straße.
  • Wüste Worth (Im Zweiten Weltkrieg untergegangen)

Umbenannte Straßen[Quelltext bearbeiten]

Nach 1918 umbenannte Straßen und Plätze[Quelltext bearbeiten]

Quelle: Kleiner Führer durch Braunschweig (Brunswiek)[2]

  • Friedrich-Wilhelm-Platz → Friedrich-Ebert-Platz (rückbenannt)Friedrich-Wilhelm-Platz
  • Friedrich-Wilhelm-Straße → Rathenaustraße (rückbenannt)Friedrich-Wilhelm-Straße
  • Herzogin-Elisabeth-Straße → Friedrich-Engels-Straße (rückbenannt)Herzogin-Elisabeth-Straße
  • Husarenstraße → Bebelstraße (rückbenannt)Husarenstraße
  • Juliusstraße → Wilhelm-Bracke-Straße (rückbenannt)Juliusstraße
  • Kaiser-Wilhelm-Straße → Friedensallee (mehrfach umbenannt)Jasperallee
  • Kaiser-Wilhelm-Brücke → Friedensbrücke ( mehrfach umbenannt)Jasperallee
  • Marienstraße → Lassallestraße (rückbenannt)Marienstraße
  • Rosenstraße → Liebknechtstraße (rückbenannt)Rosenstraße
  • Salzdahlumer Straße zwischen Campestraße und Zuckerbergsweg. 1960 nördlich der Gleise zur Böcklerstraße, südlich davon zur Alten Salzdahlumer Straße umbenannt.
  • Sedanbazar → Handelsweg (beibehalten)
  • Siegesplatz → Lessingplatz (beibehalten)
  • Voigts-Rhetz-Straße → Karl-Marx-Straße (beibehalten)

Am 1. Januar 1935 umbenannte Straßen und Plätze[Quelltext bearbeiten]

Quelle: Informationsblatt[3]

  • Adolfstraße → Friedrich-Wilhelm-Loeper-Straße (nach Wilhelm Friedrich Loeper, rückbenannt)Adolfstraße
  • Am Windmühlenberge → Am Umflutgraben & Am Festungswall (rückbenannt)Am Windmühlenberg
  • Am Schweineanger → Am Anger (beibehalten)
  • Auerstraße → Hans-Porner-Straße (nach Hans Porner, beibehalten)
  • Bodestraße → Wilhelm-Bode-Straße (nach Wilhelm Bode, beibehalten)
  • Bruchtorwall → Adolf-Hitler-Wall (nach Adolf Hitler, rückbenannt)Bruchtorwall
  • Bückeburgstraße → Jüdelstraße (nach Max Jüdel, dessen Name aus dem Eisenbahnerviertel Bebelhof verbannt wurde (heute Schefflerstr.), beibehalten)
  • Friedrich-Wilhelm-Platz → Adolf-Hitler-Platz (nach Adolf Hitler, rückbenannt)Friedrich-Wilhelm-Platz
  • Gandersheimer Straße → Harzburger Straße (nach Bad Harzburg, beibehalten)
  • Herzogin-Elisabeth-Straße (Teil davon) → Hermann-Göring-Allee (nach Hermann Göring, rückbenannt)Herzogin-Elisabeth-Straße
  • Jerusalemstraße → Abt-Jerusalem-Straße (nach Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem, beibehalten)
  • Jüdelstraße → Schefflerstraße (beibehalten)
  • Kalenwall → Adolf-Hitler-Wall (nach Adolf Hitler, rückbenannt)Kalenwall
  • Kleiner Exerzierplatz → Konstantin-Uhde-Straße (nach Constantin Uhde, beibehalten)
  • Lämmchenteich → Limbecker Straße (beibehalten)Limbeker Straße
  • Lessingplatz 8-14 → Siegesplatz 8-14 (nach der Schlacht von Sedan, rückbenannt)Lessingplatz
  • Pflegehausstraße → Freisestraße & Holwedestraße (nach Eduard Freise und Benno von Holwede, beibehalten)
  • Querumer Weg → Ottenroder Straße (nach Ottenrode, rückbenannt)
  • Raabestraße → Wilhelm-Raabe-Straße (nach Wilhelm Raabe, beibehalten)
  • Rautheimer Weg → Posener Straße (nach Posen, beibehalten)
  • Roßstrasse → Ernst-Amme-Straße (nach Ernst Amme, beibehalten)
  • Roßstrasse → Saarbrückener Straße (nach Saarbrücken, beibehalten)
  • Roßstrasse → Julius-Konegen-Straße (nach Julius Konegen, beibehalten)
  • Schulweg → Axel-Schaffeld-Straße (nach Axel Schaffeld, rückbenannt)Schulweg (die heutzutage, 2011, den Namen Schulweg tragende Straße ist allerdings in Bevenrode)
  • Singerstraße → Hermann-von-Vechelde-Straße (nach Hermann von Vechelde, beibehalten)
  • Spohrstraße → Georg-Wolters-Straße (nach Georg Wolters, beibehalten)
  • Totentwete → Mitgaustraße (nach Louis Mitgau, beibehalten)
  • Weststraße → Hugo-Luther-Straße (nach Hugo Luther, beibehalten)

In Gliesmarode[Quelltext bearbeiten]

  • Am Haselteiche → Adolf-Hitler-Ring (nach Adolf Hitler, rückbenannt)Am Hasselteich
  • Im Schapenkampe → Axel-Schaffeld-Weg (nach Axel Schaffeld, rückbenannt)Im Schapenkamp
  • Am Tafelacker → Hermann-Göring-Straße (nach Hermann Göring, rückbenannt)Am Tafelacker
  • Höhenblick → Robert-Ley-Straße (nach Robert Ley, rückbenannt)Höhenblick

In Lehndorf[Quelltext bearbeiten]

  • Freilandstraße → Mettlacher Straße (nach Mettlach, beibehalten)
  • Hauptstraße → Fremersdorfer Straße (nach Fremersdorf, beibehalten)

In Riddagshausen[Quelltext bearbeiten]

Am 17. Juli 1945 umbenannte Straßen und Plätze[Quelltext bearbeiten]

Am 17. Juli 1945 wurden Straßen und Plätze aus politischen Gründen umbenannt.[5] Die Gesamtliste der Umbenennungen 1945/46 findet sich im "Braunschweigischen Adressbuch 1950", Abteilung III, Seite 40[6].

Ab 2000 umbenannte Straßen und Plätze[Quelltext bearbeiten]

Literatur: Zum Nachschlagen auf Papier[Quelltext bearbeiten]

  • Luitgard Camerer, Manfred Garzmann, Wolf-Dieter Schuegraf im Auftrag der Stadt Braunschweig (Hrsg.): Braunschweiger Stadtlexikon. 4. Auflage. Meyer, Braunschweig 1996, ISBN 3-926701-14-5.
  • Manfred Garzmann, Wolf-Dieter Schuegraf im Auftrag der Stadt Braunschweig (Hrsg.): Braunschweiger Stadtlexikon – Ergänzungsband. 2. Auflage. Meyer, Braunschweig 1997, ISBN 3-926701-30-7.
  • Jürgen Hodemacher: Braunschweigs Straßen – ihre Namen und ihre Geschichten, Band 1: Innenstadt, Cremlingen 1995
  • Jürgen Hodemacher: Braunschweigs Straßen – ihre Namen und ihre Geschichten. Band 2: Zwischen Okergraben und Stadtring. Elm, Cremlingen 1996, ISBN 3-927060-12-7.
  • Jürgen Hodemacher: Braunschweigs Straßen – ihre Namen und ihre Geschichten. Band 3: Außerhalb des Stadtrings. Meyer, Braunschweig 2001, ISBN 3-926701-48-X.
  • Heinrich Meier: Die Straßennamen der Stadt Braunschweig, Wolfenbüttel 1904

Weblinks: Zum Recherchieren im Web[Quelltext bearbeiten]

  • Stadtplan & Verkehr Braunschweig. In: braunschweig.de. Stadt Braunschweig, abgerufen am 1. September 2008: „[…] nach Straßen und Gebäuden sowie nach zahlreichen speziellen Orten in Braunschweig suchen […]“

Fußnoten (Einzelnachweise)[Quelltext bearbeiten]

  1. Jürgen Hodemacher: Braunschweigs Straßen – ihre Namen und ihre Geschichten. Band 3: Außerhalb des Stadtrings. Meyer, Braunschweig 2001, ISBN 3-926701-48-X, S. 66.
  2. Städtisches Verkehrs- und Presseamt (Hrsg.): Kleiner Führer durch Braunschweig (Brunswiek), 7. Auflage, Braunschweig 1929
  3. Informationsblatt von 1935
  4. a b Prachtstraße
  5. Stadtchronik Braunschweig. In: braunschweig.de. Stadt Braunschweig, abgerufen am 25. Mai 2009: „17. Juli 1945: Straßenumbenennungen aus politischen Gründen.“
  6. [1]
  7. Drucksache 13890/10 – Vorlage: Straßenbenennung im Sonderbaugebiet zwischen Bienrode und Forschungsflughafen. In: Stadt Braunschweig, Abt. Geoinformation (Hrsg.): Ratsinformationssystem der Stadt Braunschweig. Braunschweig 26. Oktober 2010 („Voraussetzung ist die Umbenennung der bestehenden Schlichtingstraße im Baugebiet Braunstraße Süd (Drucksache:13886/10).“).
  8. Drucksache 13886/10 – Vorlage: Straßenumbenennung im Gewerbegebiet „Braunstraße Süd“. In: Stadt Braunschweig, Abt. Geoinformation (Hrsg.): Ratsinformationssystem der Stadt Braunschweig. Braunschweig 22. Oktober 2010.