Wilhelm von Le Suire

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Georg Wilhelm von Le Suire (* 9. Juni 1787 in Mengeringhausen; † 10. März 1852 in Nürnberg) war General sowie von 1848 bis 1849 bayerischer und unter König Otto von Griechenland auch griechischer Kriegsminister.

Herkunft

Die Familie von Le Suire stammt aus Mittelfrankreich und wurde dort um 1406 erstmals erwähnt. Zum Protestantismus übergetreten musste Daniel von Le Suire 1670 nach Deutschland fliehen und trat in die Dienste des Fürsten zu Öttingen-Wallerstein. Hier bekleideten Familienmitglieder diverse Ämter als Beamte und Offiziere. 1820 wurden sie vom bayerischen König Maximilian I. Joseph unter Berufung auf ihre adelige Herkunft in den erblichen Adelsstand des Königreichs Bayern aufgenommen.

Leben

Georg Wilhelm von Le Suire trat 1806 in die Bayerische Armee ein und nahm an den Feldzügen 1809 bis 1815 teil. 1817 beförderte man ihn zum Major im Generalstab.

Er war vom 1. Juni 1822 bis zum 26. Mai 1833 Kommandeur des 1. Königlich Bayerischen Jägerbataillons „König“, ab 1832 im Rang eines Oberstleutnants.

1833 ging Le Suire mit Prinz (später König) Otto nach Griechenland und wurde dort 1834 Kriegsminister im Kabinett von Alexandros Mavrokordatos.

1835 kehrte der Offizier nach Bayern zurück, avancierte zum Oberst und übernahm von 1835 bis 1840 als Kommandeur das 5. Bayerische Infanterie-Regiment.[1] 1840 wurde er Generalmajor und Brigadekommandeur, 1848 Generalleutnant und Divisionskommandeur. Vom 21. November 1848 bis 29. Mai 1849 amtierte er als bayerischer Kriegsminister. Dan trat er aus Krankheitsgründen zurück und betätigte sich erneut, bis zu seinem Tode, als Divisionskommandeur.

Wilhelm von Le Suire starb 1852 in Nürnberg und wurde im historischen Militärfriedhof der Stadt begraben;[2] sein Grabdenkmal stammt von dem Bildhauer Johann Konrad Krausser.

Der Adelige heiratete 1840 Adolphine von Danckelmann, wodurch das Schloss Altenmuhr in den Besitz der Familie Le Suire kam.[3]

Nachkommen

Der Sohn Günther von Le Suire (1846−1906), war bayerischer Kammerherr und Generalmajor (zuletzt Kommandeur der 2. Kavalleriebrigade in Augsburg), sowie u. a. Adjutant der Prinzen Arnulf von Bayern und Leopold von Bayern.[4] Dessen Sohn Günther Adolf Karl von Le Suire (1880−1950), bayerischer Kammerherr, Offizier und Ministerialdirektor, nahm 1919 bis 1921 als deutscher Diplomat an den Friedensverhandlungen von Versailles und London teil.[5]

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hauptmann Kießling: Geschichte des Königlich Bayerischen 5. Infanterie-Regiments, Berlin, Mittler & Sohn, 1898, Seite 200
  2. Militärfriedhof Nürnberg
  3. a b c d e f Persönlichkeiten Muhr am See. muhr-am-see.de, abgerufen am 29. Mai 2016.
  4. Genealogische Seite zu Günther von Le Suire
  5. Biografische Webseite des Bundesarchivs