Veronika

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Veronika mit dem Schweißtuch, Gemälde von Hans Memling
Teil einer Votivtafel mit 16 Legendszenen und Heiligen, rechts ist Veronika, Franken, um 1500, Germanisches Nationalmuseum in Nürnberg.
Hl. Veronika, gotische Skulptur, St. Lorenz (Nürnberg)

Veronika ist ein weiblicher Vorname.

Herkunft und Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Veronika handelt es sich um eine lateinische Variante des griechischen Namens Berenike. Sie wurde schon früh durch die Assoziation der lateinischen Phrase vera icon „wahres Bild“ beeinflusst. Diese stellt ein Anagramm des Namens dar.[1][2] Auf diesen Zusammenhang ist wohl auch die Legende der Heiligen Veronika zurückzuführen, die Jesus auf dem Weg nach Golgatha den Schweiß vom Gesicht gewischt haben soll, woraufhin der Abdruck von Jesu Gesicht auf dem Tuch zurückblieb.[1] Im Mittelalter wurde der Name deshalb auch als Vera-iconica „das wahre Bild (Christi)“ gedeutet.[2]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Veronika ist international weit verbreitet.[3]

In Tschechien war der Name bereits in den 1930er Jahren geläufig und fand sich unter den 100 beliebtesten Mädchennamen. Nachdem seine Popularität zunächst leicht sank, wurde der Name seit den 1960er Jahren wieder häufiger vergeben. Seit 1972 zählt der Name zu den 50 meistgewählten Mädchennamen. Im Jahr 1981 stieg Veronika in die Top-10 der Vornamenscharts auf, die der Name im Jahr 2012 erstmalig wieder verließ. Mehrfach belegte er Rang 2 der Hitliste.[4]

In Ungarn gehörte Veronika bis 2020 zu den 100 beliebtesten Mädchennamen.[5]

Auch in Russland ist der Name weit verbreitet.[3] In Moskau hat sich der Name unter den 20 beliebtesten Mädchennamen etabliert.[6]

In Deutschland war der Name vor allem in den 1950er Jahren beliebt.[7] In diesem Jahrzehnt stand er auf Rang 87 der Hitliste.[8] Seitdem sank seine Popularität, jedoch blieb er geläufig.[7] Im Jahr 2022 stand er auf Rang 198 der Vornamenscharts.[9] Besonders verbreitet ist er in Bayern.[7]

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Bulgarischen, Russischen und Mazedonischen wird der Name Вероника Veronika geschrieben, im Ukrainischen Вероніка Veronika.

Für weitere Varianten: siehe Berenice (Vorname)#Varianten

Namenstage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 4. Februar: nach der heiligen Veronika von Jerusalem
  • 9. Juli: nach der heiligen Veronica Giuliani

Bekannte Namensträgerinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veronika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Veronika von Mailand (≈1445–1497), Klosterjungfrau; in der katholischen Kirche als Selige verehrt

Veronica[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weronika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name in Literatur, Film und Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Heilige Veronika – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Patrick Hanks, Kate Hardcastle, Flavia Hodges: Oxford Dictionary of First Names. Second Edition. Oxford University Press Inc., New York 2006, ISBN 0-19-861060-2, S. 270.
  2. a b Veronica. In: Nederlandse Voornamenbank. Meertens Instituut, abgerufen am 19. November 2023 (niederländisch).
  3. a b Veronika. In: Vornamen Weltweit. Matthias Grönert, abgerufen am 19. November 2023.
  4. Popularity in Czechia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 19. November 2023.
  5. Popularity in Hungary. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 19. November 2023.
  6. Popularity in Moscow. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 19. November 2023.
  7. a b c Veronika. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, 2. September 2022, abgerufen am 19. November 2023.
  8. Vornamen in den 1950er Jahren. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 19. November 2023.
  9. Die beliebtesten Vornamen des Jahres 2022 – Top 500. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 19. November 2023.