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„Kerkrade“ – Versionsunterschied

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Im Norden Kerkrades werden seit Beginn des 21. Jahrhundert alte Bergbauflächen und stillgelegte Agrarflächen im Verbund mit bestehenden Grünflächen zu einer Parklandschaft umgestaltet.
Im Norden Kerkrades werden seit Beginn des 21. Jahrhundert alte Bergbauflächen und stillgelegte Agrarflächen im Verbund mit bestehenden Grünflächen zu einer Parklandschaft umgestaltet.

== Wirtschaft ==
Schon seit dem 13. Jahrhundert wurde in der Region um Kerkrade ([[Wurmrevier]]) [[Steinkohle]]nbergbau dokumentiert, doch erst Ende des 19. Jahrhunderts wuchs diese Industrie zum wichtigsten Arbeitgeber der Region heran. Kerkrade wurde zu einem bedeutenden Zentrum des ostlimburgischen [[Bergbau]]s, verlor aber seine bis dato dominante Stellung in der Zeit zwischen den Weltkriegen zunehmend an Heerlen.
Seither prägtze sich eine stark diversivizierte Wirtschaftsstruktur aus.

=== Der Steinkohlenbergbau ===
Bis in die 1960er Jahre wuchs Kerkrade stetig. Der Steinkohlenbergbau war dabei treibende Kraft der Industrialisierung. Als in den Niederlanden im Zuge der allgemeinen Krise im Bergbau in existenzielle Not geriet, schlossen aufgrund dessen infolge Beschlusses der [[Kabinett den Uyll|Regierung den Uyll] alle niederländischen Bergwerke binnen einer [[Dekade]]. In Krkrade und in der damaligen Nachbargemeinde Eygelshoven stieg daher auch die Anzahl der Einwohner bis dato stark an, so dass viele Siedlungen in der Zeit des Bergbaus entstanden. Gleiches gilt für den Westen Kerkrades (Spekholzerheide, Terwinselen, Gracht). Folgende Bergwerke existierten in Kerkrade (nur 20.Jahrhundert).

==== Domaniale Mijn ====
[[Image:Schacht Nulland Kerkrade.jpg|thumb|240px|right| Schacht ''Nulland'' in Kerkrade. Der Förderturm ist einer von nur zwei verbliebenen in Südlimburg. Er steht als ''Mijnmonument'' unter Denkmalschutz. Er diente der ''Domaniale Mijn'' als Luftschaft, aber auch für Materialtransporte.]]Die [[Domaniale Mijn]] bestand aus der ältesten zeitweilig unter staatlicher Kontrolle, teilweise in merheitlich deutschem, teils in niederländsichem Privatbesitz befindlichen Schachtanlage unmittelbar an der deutsch-niederländischen Grenze an der Nieuwestraat/Neustrasse gelegen. Hier befanden sich die Schächte ''Willem I + II''. Ferner gehörte auch die spätere Schachtanlage ''Beerenbosch'', unweit des Klosters Rolduc etwa zwischen Haanrade und Chevremont gelegen, zur Domaniale Mijn (Schächte ''Beerenbosch I + II''). Die Doppelschachtanlage Beerenbos wurde zur Erschließung des nördlichen Teils der Konzession Domaniale angelegt. Entlang der heutigen Hamstraat befindet sich der als Industriedenkmal konservierte Malakowturm des früheren Luftschachts ''Nulland'' oder ''Neuland'', der ebenfalls zur Domaniale Mijn gehörte. Einige hundert Meter weiter westlich befand sich der sechste und letzte, allerdings bedeutungslose Schacht Baamstraat, welcher nur 20,46 Meter Tief geteuft wurde und keine der Hauptfördersolen erreichte. Dieser wurde 1967 als erster Schacht verfüllt. Ihm folgten 1969 die Schächte Willem I und Beerenbosch I. Die Schächte Willem II, Beerenbos II und Nulland wurden nach Schließung der Domaniale Mijn im Jahre 1969 noch bis in die 1990er Jahre vom [[Eschweiler Bergwerks-Verein]] (EBV) zur Wasserhaltung seiner Bergwerke in Alsdorf und Siersdorf genutzt.<ref>Vgl. hierzu u.a.[http://www.ta.tudelft.nl/coalpage/Domaniale_Mine/Breezebrowserversie_NL/web/Domaniale_Mijn_nl.htm ''Coalpage'' der TU Delft]; siehe auch die [http://www.ta.tudelft.nl/coalpage/Domaniale_Mine/Breezebrowserversie_NL/web/domaniale_mine_shaftsnl.htm Schachtprofiele der Domaniale Mijn]</ref>
Begonnen hatte die Geschichte der Domaniale im engen Zusammenhang mit dem Bestreben der Mönche der Abtei Rolduc, den damals bereits traditionellen Steinkohlenbergbau im 18. Jahrhundert durch das Anwerben von Facharbeitern aus dem Lütticher Raum zu beleben. Damals besaß die Abtei die Abbaurechte auf dem Kohlberg westlich der Wurm (zwischen Herzogenrath und Pannesheide). Dort gab es eine Reihe kleinerer Gewerke aus denen letztlich die Bergwerke ''Voccart'' (Herzogenrath-Straß), ''Neu-Prick'' und eben Domaniale am Ende des 19. Jahrhunderts übrig geblieben waren. Die Domaniale Mijn selbst existierte als ''Mines Domaniales'' bereits unter napoleonischer Herrschaft, unter der sie aus kirchlichem Besitz in Staatseigentum überführt wurde.<ref>vgl. hierzu u.a. Raedts, C.: ''De opkomst, ontwikkeling en neergang van de steenkolenmijnbouw in Limburg''. Heerlen 1974, passim.</ref>

==== Willem-Sophia ====
[[Bild:Mijn Willem-Sophia vanaf de voormalige buurt Holtbroek.jpg|thumb|240px|right|Die Grube Willem-Sophia in Spekholzerheide, ca. 1948]]
Im Anschluss an die Konzession der Domaniale befanden sich in nordwestlicher Richtung die Konzessionen Willem und Sophia. Diese wurden erst zwischen 1898 und 1902 durch eine Schachtanlage im Ortsteil Speckholzerheide erschlossen, da sich zuvor das stark wasserführende Deckgebirge als Hindernis bei der Abteufe von Schächten erwies und auch die Inhaberfirma der Konzession bankrott gegangen war. Aufgrund des stets steigenden Kohlenbedarfs erwarb die belgische ''Société Anonymes des Charbonnages Néérlandais Willem et Sophia'' die beiden Felder und begann der Erschließung. 1902 wurde erstmals Kohle gefördert. Insgesamt fünf Schächte erschlossen die Felder in denen wie auf Domaniale fast ausschließlich Magerkohlen und Antrazit gewonnen wurden. 1970 wurde die Förderung eingestellt und alle Übertageanlagen abgerissen. An gleicher Stelle befindet sich seither ein moderner Sportkomplex. Straßennamen wie ''Carboonstraat'', ''Steenbergweg'' oder ''Willem-Sophia-Plein'' erinnern an die verschwundene Zeche, ebenso ein Denkmal auf dem Sport- und Freizeitkomplex, der anstelle der Grube entstand und ihren Namen trägt.<ref>vgl. u.a.[http://www.ta.tudelft.nl/coalpage/Willem_Sophia/Breezebrowserversie_nl/willem_sophianl.htm TU Delft: ''Coalpage'']; ebenso [www.kgv.nl/wiki/index.php/Willem-Sophia Kerkrade, Gisteren en Vandaag].</ref>

==== Wilhelmina ====
Die Staatsmijn Wilhelmina wurde als erstes Bergwerk der nationalen niederländischen Bergwerksgesellschaft (Daraus ging der [[DSM]]-Konzern vor) um das Jahr 1902 herum angelegt. Die erste Kohle förderte die [[Schacht (Bergbau)|Doppelschaftanlage]] bereits 1906. Bis zur Schließung der Zeche förderte die kleinste der Staatsmijnen bis 1969 alles in allem 59.235.000 Tonnen Magerkohlen und [[Antrazit]]. Die Konzession ''Wilhelmina'', ursprünglich ''Ernst'', war die kleinste unter den Staatlichen Konzessionen.<ref>vgl. [http://www.ta.tudelft.nl/coalpage/DSM/dsmnl.htm TU Delft: ''Geschichte der DSM''.]</ref>
Auf dem Gelände der Wilhelmina befinden sich unter anderem die ''Snowworld'' (Skihalle), eine ''Draf- en Rennban'' (Pferderennbahn), ein Autokino, die längste Treppe der Niederlande und das zentrale Denkmal für die Opfer des niederländischen Bergbaus. Allerdings befindet sich das Areal mittlerweile auf dem Gebiet der Gemeinde Landgraaf, während der Ort Terwinselen weiterhin zu Kerkrade gehört.

==== Laura & Vereeniging ====
Die beiden zu einer Belgischen Frima gehörigen und auf die [[Exploration]] deutscher Ingeneure im Bereich von Eygelshoven und Haanrade zurückgehenden Bergwerke ''Laura en Vereeniging'' und ''Julia'' in Eygelshoven erschlossen eine gemeinsame Konzession, die durch die Verwerfungszone des Feldbiss-Bruches zweigeteilt wurde. Da die Durchörterung des Feldbiss-Bruches lange Zeit nicht möglich war, entstand die Julia als eine der modernsten Zechen der Niederlande zur Erschließung des abgetrennten nordöstlichen Teils der Konzession. Später verband man beide Schachtanlagen untertage durch drei Stollen. Die Schachtanlage Laura war von 1905 bis 1968 in Produktion. Die Föerderung betrug 31.885.000 Tonnen Steinkohle (Magerkohlen und Antrazit). Laura besaß zwei Schächte.<ref>vgl. u.a. Eelart, 1981, S.102-117.</ref> Auf der vormaligen Betriebsfläche der Laura wurde eine Wohnsiedlung mit Parkanlage erbaut.

==== Julia ====
[[Bild:Mijn Julia te Egelze.jpg|thumb|240px|right| Die zur Zeit der Aufnahme (um 1955) sehr moderne Doppelschachtanlage ''Julia'' in Eygelshoven]]
Die Schachtanlage Julia war von 1926 bis Ende 1974 in Produktion. Ihre Gesamtförderleistung erreichte mit 31.963.000 Tonnen fast den identischen Wert wie ihre Schwester.
Das Gelände der ehemaligen Schachtanlage Julia wurde unter Beibehaltung des Namens als Gewerbegebiet für kleinere und mittlere Betriebe, viele davon aus dem Bausektor, einige weitere aus der Metallverarbeitung, einer Folgenutzung zugeführt.<ref>vgl. ebd.</ref> Das Gewerbegebiet besitzt einen Gleisanschluss, den unter anderem das benachbarte [[NATO]]-Depot nutzt.

=== Zechensterben und Strukturwandel ===
Nach der Schließung der Bergwerke ging es der Region um Kerkrade zunächst wirtschaftlich schlecht. Ein Aktionsplan „Von Schwarz nach Grün“, der duch die niederländische Regierung vorangetrieben wurde, konte hier zunächst nur bedingt Abhilfe geschaffen. Ebenso die geplante Schaffung von Ersatzindustrien. Hierin ist aber der der Grund dafür zu sehen, dass kaum noch Spuren des früher so prägenden Bergbaus in Kerkrade zu sehen sind. Die Bergbauflächen wurden einer Folgenutzung übergeben, die Halden abgegraben und das Material in der Bauwirtschaft (unter anderem im Deich- und Straßenbau) genutzt.

Seither entwickelte sich in Kerkarde eine stark diversifizierte Gewerbestruktur. Die Stadtteilzentren sind vor allem durch Gastronomie, Einzelhandel und deiverse, teil höherwertige Dienstleistungen gepägt. Im Norden (''Julia'') sowie Westen der Stadt (''Dentgenbach, Locht, Speckholzerheide'') wurde seither in vier Gewerbegebieten eine Vielzahl von Büros und Produktionsstätten errichtet. Bedeutend sind Metall-, Bau- und Baustoffgewerbe, Nahrungsmittelindustrie sowie Elektronikindustrie. Dazu kommen unterschiedlichste Dienstleistungen. Die Landwirtschaft spielt kaum eine Rolle.<ref>vgl. u.a. Breuer, H.W.: ''Freie und geplante Entwicklung von Ersatzindustrien. Untersuchungen zum industriellen Strukturwandel mit besonderer Berücksichtigung der südlichen Neuengland-Staaten der USA und von niederländisch Südlimburg.'' Aachen 1984, passim.</ref>


== Kultur und Sehenswürdigkeiten==
== Kultur und Sehenswürdigkeiten==

Version vom 17. September 2007, 17:03 Uhr

Vorlage:Gemeinde in den Niederlanden-K

Kerkrade (anhören/?) (Deutsch: Kirchrath; in der limburgischen Mundart: Kirchroa) ist eine niederländische Gemeinde in Süd-Limburg. Die Einwohnerzahl beträgt 49.563 (2005) auf einer Fläche von 21,94 km². Kerkrade liegt an der niederländischen Staatsgrenze und grenzt an die deutsche Stadt Herzogenrath. Zusammen mit Herzogenrath bildet Kerkrade die Europäische Modellgemeinde Eurode.

Wappen

Das oben rechts abgebildete Wappen der Gemeente Kerkrade, basiert auf dem historischen Siegel der früheren Schöffenbank Kerkrade.[1] Das Heroldsbild ist ungeteilt in gold (gelb). Im Schildfuss das Wappenschild der Herzöge von Limburg - in silber (Weiß) ein roter Löwe („Limburger Löwe“). Hinter dem Schild gekreuzt zwei Kohlenhammer. Diese vergegenwärtigen als einziges neues Element des Wappens die Bergbautradition der Stadt. Hinter Schild und Hammern stehend der heilige Lambertus im Bischofsgewand mit Bischofsstab in der linken und Schwert in der rechten Hand. Der aktuelle Entwurf des Wappens stammt aus dem Jahr 1887, als Kerkrade dieses als behördliches Siegel einführte.

Geschichte

Die Geschichte Kerkrades in seiner heutigen Erscheinungsform beginnt im Mittelalter. Allerdings sind Spuren früherer Besiedlung archäologisch belegt. Dies gilt vor allem für das Zeitalter der Antike. Zunächst sei aber auf den Namen der Stadt eingegangen.

Ortsnamen

Der Name „Kerkrade“ ist im frühen Mittelalter entstanden und bildet sich aus zwei Teilen. Dabei bezeichnet die Ortsnamensendung -rade ähnlich wie die verwandten Endungen -rod, -roda, -rodt, -rode, -raedt, -raht, -rath, -reut(h), -reute, -ruit oder -ray als Ableitung vom Begriff Rodung eine Siedlung, die an der Stelle eines abgeholzten Waldes liegt.[2] Aus karolingischer Zeit ist tatsächlich bekannt, dass in der Gegend nördlich von Aachen weite Teile des Geländes noch bewaldet waren. Vergleichbare Ortsnamen treten in der näheren Umgebung durchaus gehäuft auf, z. B. im kerkrader Ortsteil Haanrade (ehem. Haenrath, Hagenrode), im Namen der der Schwesterstadt Herzogenrath oder in Namen zahlreicher umliegender Orte wie Hastenrath, Bergrath, Röhe (alle zu Eschweiler gehörend), Leerodt, Süggerath, Hatterath, Gillrath, Randerath (alle nahe Geilenkirchen), Benzenrade, Venray, Elkenrade, Amstenrade, (alle in Limburg gelegen), Welkenraedt, Hergenrath und Raeren (nahe Kelmis, Provinz Lüttich, Belgien).

Der Erste Teil des Namens, also Kerk-, bedeutet Kirche und ist ebenfalls sehr weit verbreitet, taucht allerdings in der Region bestenfalls als Straßen- oder Flurname auf, ebenso in einer Anzahl Familiennamen (z.B. O(u)dekerken oder Kerkhoff(s)).

Früheste Spuren menschlicher Besiedlung im Raum Kerkrade

Die ältesten archäologischen Funde, die auf Kerkrader Stadtgebiet bis in die Steinzeit zurückweisen, stammen aus der Zeit um 60.000 Jahre vor Christi Geburt. Dabei handelt es sich um Faustkeile, welche offenbar von Neandertalern hinterlassen wurden. Gefunden wurden sie in der Umgebung des früheren Bergwerks Domaniale Mijn.[3] Sonstige definitive Nachweise prähistorischer Besiedlungen für das Stadtgebiet von Kerkrade sind bislang nicht erbracht. Allerdings darf mit einiger Wahrscheinlichkeit weitere prähistorische Besiedlung angenommen werden, wie sie beispielsweise für einige benachbarten Räume in der Euregio Maas-Rhein, darunter z.B. Eschweiler, Aldenhoven, Aachen, Landgraaf sowie Stein nachgewiesen werden kann. Vor allem sind in den genannten Gebieten Erdwälle und Hügelgräber entdeckt worden aber auch antike Werkzeuge und weitere Siedlungsspuren.

Antike Besiedlung

Der Süden Limburgs kam kurz vor der Zeitenwende unter römischen Einfluss. Endgültig gesichert ist die Zugehörigkeit zu Rom um das Jahr 12 v.Chr., und für die folgenden 400 Jahre sollte dies so bleiben. Im Süden Limburgs entstanden während der römischen Herrschaft auf den fruchtbaren Lössböden viele villae rusticae, landwirtschaftliche Güter, die vor allem Getreide, Obst, Gemüse und Wein produzierten, aber auch Vieh aufzogen. Infolge der Bedeutung der Region für die Sicherung und Versorgung der Legionen entlang der germanischen Grenze, finden sich entsprechend viele Spuren römischen Lebens in und um Kerkrade.

Römische "villae rusticae

Innerhalb der Gemeindegrenzen Kerkrades sind mehrere römische Lanshäuser nachgewiesen:

  • Villa Krichelberg im Ortsteil Kaalheide; Die Fundamente und Mauerreste einer römerzeitlichen Villa rustica sind konserviert und zur Besichtigung freigegeben. Villa Krichelberg ist bislang die einzige freiliegende und zugängliche römische Villa in den Niederlanden.
  • Unweit hiervon, in Speckholzerheide, fand man eine weitere Villa rustica. Man stieß 1921 beim Bau eines Hauses an der Kreuzung Romeinenstraat-Kleingraverstraat auf Mauerreste. Als Besonderheit besaß mindestens ein Raum eine antike Fußbodenheizung. Der Grundriss der Villa, deren Reste nach der Untersuchung nicht konserviert wurden, ist zur Erinnerung in kontrastierenden Farben in den Straßenbelag eingearbeitet worden. Die Romeinenstraat verdankt der Villa ihren Namen.[4]
  • Villa Holzkuil im Ortsteil Vink; erst Ende der 1990er Jahre bei Erdarbeiten für eine geplante Siedlung im Norden Kerkrades zwischen den Ortsteilen Vink, Eygelshoven und Haanrade entdeckt, wurde Villa Holzkuil durch das ROB untersucht. Dabei stellten Archäologen fest, dass sich die Überreste der Villa, die sich auf einer Anhöhe zwischen Amstelbachtal und Wurmtal in einem überraschend guten Zustand befinden. [5]
  • Belege für eine römische Ansiedlung nahe dem Ortskern von Eygelshoven liegen ebenfalls vor, allerdings ist die genaue Position und Dimension nicht bekannt.[6]
  • Im äußersten Westen Kerkrades wurden 1997 bei Straßenbauarbeiten Überreste einer weiteren römischen Villa entdeckt.[7]

Weitere Funde aus römischer Zeit

Zwischen Eygelshoven und Waubacherveld sind im Umfeld des ehemaligen Braunkohlentagebaus Herman sowohl vermutliche Reste eines römerzeitlichen Gebäudes als auch mehrere tönerne Gebrauchsgegenstände (Teller, Schalen, Karaffen) ausgegraben worden. Besonders erwähnenswert sind aber die umweit des heutigen Friedhofes am Rimburger Weg entdeckten Reste einer römerzeitlichen Begräbnisstätte. Außerdem wurden bei Renovierungsarbeiten in der alten Kirche (Oude Kerkje) in Eygelshoven zwei aus der Zeit Kaiser Konstantins herrührende Meilensteine entdeckt werden.[8]

In unmittelbarer Nachbarschaft des Kasteel Erenstein im Amstelbachtal wurde ein Grundstück als archeologisches Bodendenkmal geschützt, da Indizien dort auf die Überreste eines römerzeitlichen Tempelkomplexes hinweisen.

Im Ortsteil Holz fand man unweit der Abtei Rolduc eine weitere römische Begräbnisstädte.[9]

Darüber hinaus sind in der Nachbarschaft Kerkrades zahlreiche weitere Funde aus römischer Zeit belegt, so zum Beispiel in Eschweiler, Aachen, Heerlen und Voerendaal. Zusammen ergeben sie ein lebendiges Bild, wie in dieser Gegend in den ersten beiden Jahrhunderten nach der Zeitenwende gelebt wurde. Durch die Region verlief eine bedeutende Heerstraße am Fuße der Eifel zwischen Maas und Rhein.

Für die Zeit von 400 bis etwa 1000 n. Chr. liegen kaum Erkenntnisse über eine Besiedlung Kerkrades vor. Es ist anzunehmen, dass nach dem kriegerischen Vordringen germanischer Stämme zwischen 400 und 500 n. Chr. und dem damit einhergehenden Ende der römischen Herrschaft zunächst auch die römischen Landgüter verlassen, erobert oder vernichtet wurden. Dadurch kam es vielerorts zur Wüstung, das heißt, zur Aufgabe von Siedlungen und zur Verbuschung und Verwaldung vormaliger Agrarflächen.

Mittelalter und frühe Neuzeit

Die Abtei Rolduc (Klosterrath) wird heute unter anderem als Seminar, als Schule, für Veranstaltungen oder auch als passendes Ambiente für Trauungen genutzt.
Datei:DucatusLimburg.jpg
Karte des Herzogtums Limburg im 17.Jahrhundert. Kerkrade befindet sich in der gelb umrandeten Ausbuchtung im rechten oberen Kartenquadranten (nordöstliches Limburg) unmittelbar bei Hertogeraid (Herzogenrath). Dort sind jedoch lediglich die Burg Erenste (Erenstein), die Abtei Closterat (Klosterrath) sowie der Name Rolduc(sic!) unterhalb Herzogenraths als Hinweise auf Kerkrade zu erkennen. Auch Engelhoué (Eygelshoven) ist markiert.

Um das Jahr 1100 entstanden in einem eng begrenzten Gebiet westlich der Wurm, in schneller Folge drei in enger Beziehung zueinander stehende Siedlungskerne: Der eine war ein Ort mit Pfarrkirche (das heutige Kerkrade/Kirchrath), östlich daran schloss sich ein Kloster (die heutige Abtei Rolduc, Klosterrath) an und unmittelbar nordöstlich in geringer Entfernung jedoch auf einer eigenen Anhöhe oberhalb der Wurm der Ort Herzogenrath, wo sich die Burg der Grafen von Saffenberg befand. Letzterer ist offenbar der älteste der drei Ortskerne, denn es waren ebenjene Grafen von Saffenberg, die von ihrem Grundbesitz einen Teil abtraten, damit Ailbertus hier den Grundstein für die spätere Abtei Klosterrath legen konnte.[10] Auch an der Stelle der heutigen Lambertuskirche in Kerkrade hatten die Burgherren bereits eine Kirche erbaut, die 1099 durch Hendrik I. von Limburg zerstört wurde. Die Grafen Saffenberg, deren Stammsitz an der Ahr und deren Herkunft im Jülicher Raum zu suchen war, dienten den Pfalzkrafen in Aachen, die mit der Verwaltung der Ländereien im Namen des Herrschers beauftragt waren. [11] Herzogenrath stellte damals eine Grenzfeste zum benachbarten Limburg dar. 1104 war das Geburtsjahr der Abtei Rolduc, die fortan auch die Geschicke Kerkrades lenkte. Mit der Abtei nahmen auch Kirchrath sowie die umliegenden Höfe und Weiler einen regen Aufschwung.[12] Um das Jahr 1300 herum verlief die wichtige mittelalterliche Handelsstraße von Maastricht nach Köln durch Kerkrade und Herzogenrath, worauf bisweilen noch einzelne gegenwärtige Straßennamen hindeuten, so etwa die Wijngracht.[13] Mit dem limburgischen Erbfolgekrieg (1283-1288) kam es in der Geschichte Kerkrades zu einer Zäsur, da das Land van Rode dem siegreichen Herzog Jan I. von Brabant in die Hände fiel. Mit dem Herzogtum Burgund fiel das Gebiet 1430 an das Königreich Burgund, welches wiederum 1477 ein Bestandteil des weltumspannenden Imperiums des Hauses Habsburg wurde. Als mittelbare Folge der Reformation und der Aufklärung entstand in einem langen Prozess die Republik der Vereinigten Niederlande, die nach der Erklärung der Unabhängigkeit durch und dem Achtzigjährigen Krieg von 1568 bis 1648 gegen Spanien, der eigentlich eher eine Aneinanderreihung bewaffneter Konflikte war und gemeinsam mit dem Dreißigjährigen Krieg durch den Friedensschluss zu Münster beendet wurde. Folge war das Ausscheiden der Niederlande aus dem deutschen Reichsverbandes und die Unabhängigkeit der Republik der Vereinigten Niederlande. Insbesondere in der Frühphase des Konfliktes war Kerkrade sowohl Zankapfel der verfeindeten Parteien, als auch mehrfach der Schauplatz von Plünderung und Zerstörung, vornehmlich durch spanische Truppen. In den Jahren 1568, 1574, 1678 und 1580 sind Plünderungen und Brandschatzungen bekannt. Eine mittelbare Folge dieser Kriegserfahrungen war die Ausstellung der Schützenbruderschaft St. Sebastianus in Kerkrade, die erstmalig im Jahre 1617 urkundlich erwähnt wird. Im Jahre 1661 kam Kerkrade infolge eines Vertrags zur niederländischen Republik, kehrte jedoch bereits zwei Jahre später (1663) auf maßgebliches Betreiben des damaligen Abtes der Abtei Klosterrath wieder an die spanischen Niederlande.

Das 18. Jahrhundert

Nach dem Aussterben des spanischen Zweiges der Habsburger und dem folgenden Spanischen Erbfolgekrieg kamen die bis dahin Spanischen Niederlande an die österreichische Linie des Hauses Habsburg. So entstanden 1714 die Österreichischen Niederlande. Diesen war Kerkrade zugehörig bis zur Eroberung durch die Revolutionstruppen Frankreichs infolge der Schlacht von Jemappes während des 1. Koalitionskriegs.

Im 18. Jahrhundert herrschte infolge von Kriegen und Heeresdurchmärschen und Einquartierungen große Armut in und um Kerkrade. In dieser Zeit werden die Bockreiter, eine im Grenzraum der Herzogtümer Jülich und Limburg ihr Unwesen treibende Räuberbande, zur Geißel Kerkrades und umliegender Gebiete. Angeblich teilten die Bockreiter ihr Diebesgut mit den Armen in der Region, ähnlich wie Robin Hood.

Die Abtei Klosterrath versuchte in jenen Notjahren auf ihre Weise gegen die Armut der Bevölkerung vorzugehen, indem sie den ihr obliegenden Bergbau im Bereich des Wurmtals zu beleben versuchte. Hierzu wurden ab 1742 belgische Fachleute angeworben und auf Rechnung der Abtei durch deren Kenntnisse der Kohlenbargbau modernisiert und rentabler gestaltet wurde. Bis zur Säkularisierung infolge der französischen Besatzung stand die Abtei an der Spitze des Steinkohlenbergbaus an der Wurm.

Kerkrade im 19. Jahrhundert

Mit dem ausgehenden 18. Jahrhundert, das neben dem Höhepunkt der Aufklärung auch die bürgerliche Revolution in Frankreich und in ihrem Gefolge die napoleonische Expansion brachte, fiel Kerkrade wie die umliegenden Gebiete zwischen Rhein und Maas zunächst für kurze Zeit 1792 und schließlich von 1794 bis 1814 an Frankreich, welches zu dieser Zeit seinem Ziel, Europas Hegemonialmacht zu werden, näher denn je kam. Die Umbrüche, die sich vor allem im Bereich der Verwaltung, der Justiz, der Gesetzgebung und in der Säkularisierung vornehmlich des geistlichen Besitztums äußerten und eine Vielzahl weiterer Neuerungen mit sich brachten, betrafen auch Kerkrade. Insbesondere die Abtei Klosterrath (frz.: rode-le-duc = Herzogenrath) verlor ihre Jahrhunderte überdauernde Eigenständigkeit und Vormachtstellung über Kerkrade und umliegende Orte. Nach der Befreiung wurde erst im Jahre 1816 durch den Vertrag von Aachen, in dem Ergebnisse des Wiener Kongresses des Vorjahres näher bestimmt wurden, die genaue Grenze zwischen den Niederlanden und Preußen festgelegt. Dadurch wurden die seit jeher nie durch eine Grenze voneinander getrennten Gemeinden Kerkrade und Herzogenrath auseinander gerissen, und blieben bis heute durch die deutsch-niederländische Grenze getrennt. Nach der Restauration war Kerkrade zunächst Teil der Vereinigten Niederlande. Allerdings kam es wegen religiöser, sozialer und wirtschaftlicher Unterschiede 1830 zum Bruch zwischen dem protestantischen Norden und dem katholischen Süden. In dieser Zeit schlug sich Kerkrade zunächst auf die Seite des katholoschen Südens, da auch hier die meisten Menschen katholisch waren. Dieses Intermezzo während der Staatswerdung Belgiens dauerte jedoch nur bis 1839. Seitdem ist Kerkrade wieder niederländisch.

Kerkrade im 20. Jahrhundert

Im 20. Jahrhundert stand Kerkrade, das innerhalb der Niederlande ohnehin der einzige Ort mit einer wirklichen Tradition im Steinkohlenbergbau aufwarten konnte, der Bergbau im Mittelpunkt des Lebens. In die eher verschlafene Grenzgemeinde, die von Landwirtschaft, Handwerk und Handel lebte, zog die mit steigender Nachfrage nach Kohle und den deswegen ab der Jahrhundertwende in schneller Folge entstehenden Bergwerken die Industrialisierung in den zuvor überwiegend agrar geprägten Süden Limburgs ein. Kerkrade war aufgrund der Bergbautätigkeiten der vormaligen Abtei Rolduc spätestens seit Mitte des 18. Jahrhundert Zentrum des regionalen Bergbaus, der sich nun unter staatlicher direktive lange Zeit nur mäßig wieter entwickelte. Neben Heerlen blieb Kerkrade das Zentrum des Bergbaus in den Niederlanden, bis der Bergbau Anfang der 1970er Jahre vollständig eingestellt wurde und damit eine ernste Strukturkrise in der Region auslöste. [14] Hierauf wird an späterer Stelle noch ausführlicher einzugehen sein.

Neben dem Bergbau bestimmten die beiden Weltkriege maßgeblich das Wohl und Wehe Kerkrades. Im ersten Weltkrieg konnten die Niederlande die Neutralität wahren, aber im Zweiten Weltkrieg fiel Kerkrade am Tage des Überfalls des Dritten Reichs auf die Niederlande, dem 10. Mai 1940, bereits in deutsche Hand und blieb bis Herbst 1944 von deutschen Truppen besetzt. Erst nachdem im Zuge der Schlacht um Aachen bei Übach-Palenberg der Westwall durchbrochen worden war, zogen sich die letzten Besatzer aus Kerkrade zurück.[15]

Eine weitere wesentliche Änderung im Gefüge Kerkrades war die stetige Erweiterung der Gemeinde zu einer Mittelstadt, durch Eingemeindung umliegender Gemeinden wie beispielsweise Eygelshoven.

Geographie

Kerkrade liegt im Südosten der niederländsichen Provinz Limburg. Geographisch befindet man sich hier in der Übergangszone zwischen zwei Großlandschaften, dem rheinischen Schiefergebirge (Eifel, Ardennen, Hohes Venn etc.) und der norddeutschen Tiefebene (genauer gesagt: der Rheinisch-westfälische Tiefebene als Teil der erst genannten). Das Profiel ist im wesentlichen flach bis hügelig. Es wurde teils von Natur aus, teils infolge menschlicher Eingriffe durch Bergbau und siedlungstätigkeit zum Teil erheblich überformt.

Geologie, Morphologie, Pedologie

Der geologische und tektonische Aufbau der rheinisch-westfälischen Tiefebene, die sich auf niederländischer Seite fortsetzt,[16] ist eng verbunden mit dem im Süden angrenzenden rheinisch-westfälischem Schiefergebirge. Kerkrade liegt genau im Übergangsbereich beider geologischen Großformen.[17] Bei der variszischen Auffaltung des Schiefergebirges brach die Erdkruste entlang des heutigen Nordrandes von Eifel und Ardennen auseinander. Die Erdkruste in dieser Zone und auch weiter nördlich in der niederrheinischen Bucht zerbrach dabei in eine Anzahl kleiner und größerer Schollen, deren Bruchkanten als Verwerfungslinien überwiegend von Nordwest nach Südost verlaufen. Bekannte und bedeutende Verwerfungen sind etwa der Peelrand-Bruch und der Feldbiss-Bruch. Diese sind die Hauptverwerfungen beiderseits des Ruhrgrabens. Sie machen sich auch in der Gegenwart noch durch teils spürbare seismische Aktivität aus. Erdbeben sind in Kerkrade daher nicht ungewöhnlich, wenngleich die Mehrzahl kaum oder gar nicht wahrzunehmen ist.[18] Auch aus historischer Zeit sind Erdbeben überliefert. So erwähnen die Annales Rodenses für das Jahr 1121 ein Beben, das auch in historischen Quellen aus Aachen erwähnt wird.[19]

Neben den Hauptverwerfungslinien in Nordwest-Südost-Richtung gibt es noch weitere annähernd senkrecht zu diesen verlaufende Brüche, durch welche die länglichen Schollen in sich wiederum unterteilt werden. Da diese kleineren Bruchlinien oft erst mit zunehmender Tiefe auftreten, sind sie oftmals erst während des Bergbaus entdeckt worden und vielfach nach Bergwerken oder Konzessionen benannt, so etwa die Willem-storing, die von Simpelveld kommend via Speckholzerheide Chevremont und Haanrade über die deutsch-niederländische Grenze nach Merkstein verläuft und sich insbesondere in den Bergwerken im Süden Kerkrades störend auswirkte.[20]

Die bedeutendsten geologischen Schichten im Untergrund Kerkrades sind die des Karbon, welche eine Vielzahl teilweise abbauwürdiger Steinkohleflöze führen. Im Ortsbereich Kerkrades treten diese Schichten stellenweise direkt zu Tage, sind aber meist durch eine dünne (einige Zentimeter bis Meter) Lösslehmdecke überlagert. Nördlich des Feldbiss-Bruches bei Haanrade und Eygelshoven nimmt die Sedimentdecke an Mächtigkeit deutlich zu und besteht neben der Deckschicht aus Lösslehm zudem aus quartären und tertären Sedimentschichten in denen sich auch Braunkohleflöze finden. Das flözführende Karbon fällt nach Norden in immer größere Tiefe ab, wobei neben den immer mächtigeren Schichten quartärer und tertiärer Sedimente zunehmend auch mesozoische Schichten der Oberkriede, dem Lias, dem Trias und teils sogar aus dem Perm.[21]

An mineralischen Rohstoffen kommen in erster Linie Steinkohle (überwiegend gasarme Magerkohlen und Antrazit) und Braunkohle vor. Daneben wurden und werden im Raum Kerkrade Baustoffe gewonnen. Früher wurde hierzu Tonerde abgebaut, so etwa in der Holzkuil zwischen den Ortsteilen Eygelshoven, Haanrade und Vink, um daraus Ziegeln zu brennen. In jüngerer Zeit wird überwiegend Haldenmaterial genutzt.

Gewässer und Hydrologie

Die allgemeinen hydrologischen Verhältnisse im Raum Kerkrade werden durch drei wesentliche Faktoren bestimmt. Diese sind:

  1. die Menge, Verteilung und Art der jährlichen Niederschläge sowie die Verdunstungsrate;
  2. das Abflussverhalten an der Oberfläche (Fließgewäser, Kanalisation, Stauwehre, Grad der Flächenversiegelung und Gewässerbegradigung, );
  3. die Beschaffenheit des Untergrundes (Stauschichten, Quellhorizonte, Porenvolumen, Bodenbeschaffenheit etc.).

Besonders auffällig ist der westlich und östlich des Amstelbaches durch eine Vielzahl von Quellen gekennzeichnete Quellhorizont. In der Regel sind diese nur wenige Meter oberhalb der Talsole gelegen und speisen kaum mehr als kleine Rinsale. Oft sind diese Quellen lediglich als sumpfig-morastige Flecken im Grünland oder Wald zu erkennen. Seltener entwickelt sich ein kurzer Bachlauf, wie etwa der Vloedgraaf nahe dem Ortsteil Kaalheide.[22],

Die Wurm

Die Wurm unweit Haanrade im Norden Kerkrades. Hier ist die Wurm Grenzfluss zwischen Deutschland und den Niederlanden. Das Ufer, auf dem die Personen stehen, ist die niederländische Seite; bemerkenswert ist, dass dieser Abschnitt ein grenzüberschreitendes Naturschutzgebiet ist.

Im Nordwesten Kerkrades bildet die Wurm eine natürliche Grenze gegenüber der Nachbarstadt Herzogenath und gleichzeitig auch die deutsch-niederländische Staatsgrenze. Bemerkenswert ist dabei, das in diesem Bereich die Wurm seit einigen Jahren wieder weitgehend sich selbst überlassen wird. In enger bilateraler Zusammenarbeit konnte so der Grenzstreifen im Wurmtal wieder zu einem ökologisch wertvollen Habitat für verschiedene Fischarten[23] entwickeln, welches auch seltenen Vögeln wie dem Eisvogel als Lebensraum dient. Gleichzeitig entstand ein natürlicher Hochwasserschutz für die flussabwärts gelegenen Orte wie Geilenkirchen. Wissenschaftliche Untersuchungen im Rahmen eines Biomonitoring sowie hydrologische und geographische Erforschung der Wurm und ihrer Umgebung und schließlich auch vereinzelte landschaftspflegerische Eingriffe begleiten den Prozess der Renaturierung des bis vor wenigen Jahrzehnten leblosen Gewässers.[24] Für den interessierten Spaziergänger oder Wanderer erklären Schautafeln die Geschichte sowie die Funktion und den Wert der frei mäandrierenden Wurm für Fauna und Flora im Bereich der Wurmaue. Als besonders schützenswert gilt hier der sich allmälig seinem natürlichen Zustand annähernde Auwald mit den für diesen typischen Pflanzen wie der Dotterblume, Weidenbäumen und anderen. Außerdem ist eine extensiv und naturnah genutzte Bewirtschaftung angrenzender Flächen, vor allem von Grünland, angestrebt.[25]

Der Anstellerbeek

Unmittelbar im Bereich des ehemaligen Steinkohlenbergwerks Julia im Norden Kerkrades (Ortsteil Eygelshoven) mündet der Amstelbach, der bei Richterich im Nordwesten Aachens entspringt, in die Wurm. Kurz zuvor nimmt er noch den aus westlicher Richtung (Landgraaf) kommenden Strijhagerbeek auf. Der Bach ist wird in den Niederlanden als Heuvellandbeek (Hügellandbach) klassifiziert.[26] Das Tal des Amstelbachs bildet mit seinen Fließ und Stillgewässern den wesentlichen Teil der „Groene Long“. Obwohl nur etwa 20 Kilometer lang, durchfließt der Bach zwei Länder. Dadurch führt er sowohl den deutschen Namen Amstelbach als auch den niederländischen Namen Anstellerbeek. In der vormals selbständigen Gemeinde Eygelshoven im Norden Kerkrades ist im lokalen Dialekt die Bezeichnung Anselderbeek noch heute geläufig, nicht zuletzt wegen der parallel zum Bach verlaufenden und nach ihm benannten Anselderlaan.[27] Insbesondere im Bereich von Eigelshoven ist der Bach heute weitgehend kanalisiert und streckenweise von der Oberfläche verschwunden. Dies blieb unvermeidlich, da es gerade hier immer wieder zu Überschwemmungen kam, so etwa besonders schlimm Anfang der 1950er Jahre. Aber auch nach der endgültigen Fertigstellung 1976 kam es 1980 nochmals zu Überschwemmungen im Bereich des Anselderbeek in Eygelshoven.[28]

Weiher und Seen

Bezogen auf das Gebiet der heutigen Niederlande ist der im Amstelbachtal gelegene Cranenweyer ein Kuriosum. Dieser ist nämlich der einzige Stausee des Landes.[29] Neben dem daher umgangssprachlich schlicht als Stuwmeer (deutsch: Stausee) bezeichneten, mehrere Hektar großen Cranenweyer, der vom Amstelbach sowie zahlreichen Quellen eines beiderseits des Amstelbaches verlaufenen Quellhorizontes mit Wasser gespeist wird,[30] befinden sich auf dem Gebiet der Stadt Kerkrade auch viele kleinere Tümpel und Weiher. Unmittelbar neben dem Kloster Rolduc liegen die ursprünglich von Mönchen des Klosters angelegten, heute vom örtlichen Anglerverein genutzten Fischweiher der Abtei. Diese vier Weiher sind treppenartig in vier verschiedenen Hohenstufen angelegt. Während der erste Weiher nur knapp unterhalb des Portals zum Kloster in etwa auf dessen Höhenniveau liegt, befindet sich der letzte nur noch knapp oberhalb des Niveaus der Wurmaue, also etwa 30 Meter tiefer. Der früheren Abtei dienten die Weiher zur Versorgung mit frischem Fisch, insbesondere für Freitage und die vorösterliche Fastenzeit. Heute dienen sie der Naherholung und als Angelweiher. Weitere meist kleinere Seen und Tümpel befinden sich entlang der Wurm und des Amstelbaches. Bis in die jüngste Vergangenheit hinein existierten auch zwei Weiher im Ortsteil Eygelshoven. Deren Entstehung war eine Folge des früheren Abbaus von Braunkohle im ehemaligen Tagebau „Hermann“ zwischen Rimburger- und Waubacherweg. Zeitweilig dienten die Weiher nach dem Ende der Förderung noch als Kühlwasserreservoir für das benachbarte Elektrizitätswerk auf dem Terrein des Bergwerks Julia.[31] Seit 2004 werden die beiden ehemalige Weiher und der ehemalige Tagebau verfüllt und zusammen mit den umliegenden Agrar- und Naturflächen in einem regionalen Gesamtkonzept zu einer ökologisch wertvollen und durch Fußwege erschlossenen Parklandschaft umgestaltet.

Klima

Das Klima in den Niederlanden wird allgemein durch die Nähe zum Meer bestimmt, ist also ozeanischen Typs. Das bedeutet regelmäßig milde Winter und gemäßigt warme Sommer sowie die üblichen häufigen, meist moderaten, selten lange anhaltenden Niederschläge, wie sie typisch für die maritimen Bereiche der feuchtgemäßgten Klimazone Nordwesteuropas sind. Die vorherrschenden Winde wehen aus westlicher Richtung. Jährlich fallen im Mittel knapp über 700 mm Niederschlag, weit überwiegend als Regen, und in durchschnittlichen Wintern gelegentlich auch als Schnee. Das Niederschlagsmaximum liegt in normalen Jahren im Juli.[32] Die langjährigen mittleren Temperaturen betragen hier im Januar rund +2°C und im Juli etwa +17,5°C. Insgesamt liegen fünf, seltener sechs Monate des Jahres im Monatsmittel über +10°C. Bioklimatisch ist das Klima im Raum Kerkrade aufgrundder dichten Besiedlung und entsprechender Luftverschmutzung als belastend einzustufen. Die Stadtverwaltung unternimmt aber seit 2005 vermehrt Anstrengungen zur Messung und Erforschung der Luftqualität und ist Betsrebt diese mittelfristig durch geeignete Maßnahmen zu verbessern.[33]

Natur und Naherholung

Die Sumpfdotterblume (Caltha palustris) kommt im Naturschutzgebiet an der Wurm bei Haanrade häufig vor.

Mit dem Park Gravenrode, der als die grüne Lunge (nl.: groene Long) Kerkrades bekannt ist, besitzt die Stadt Kerkrade ein für beinahe alle Einwohner leicht erreichbares, geographisch mitten im Stadtgebiet gelegenes Naherholungsgebiet. Es erstreckt sich sich entlang des Amstelbaches, der hier zwischen dem Kasteel Erenstein im Süden und dem Ortsteil Hopel bzw. Eygelshoven im Norden zu einem See aufgestaut ist. Das Nahherholungsgebiet erstreckt sich ferner vom Gewerbegebiet Dentgenbach im Westen bis unmittelbar an die Siedlungskerne Kerkrade-Zentrum und -Chevremont über die ganze Breite des idyllischen Amstelbachtals. In Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Landgraaf entstand im Park Gravenrode ein Zoologischer Garten, der Gaia Park. Dieser öffnete seine Pforten im April 2005 erstmals für Besucher. Auf dem Gelände des Zoos befanden sich zuvor eine Anzahl von Sport- und Freizeitanlagen, die zum Teil vom hiesigen Fußball-Ehrendivisionär Roda JC Kerkrade als Trainingsgelände genutzt wurden. Daneben befand sich dort auch das städtische Freibad, welches dem Zoo weichen musste.

Im Norden Kerkrades werden seit Beginn des 21. Jahrhundert alte Bergbauflächen und stillgelegte Agrarflächen im Verbund mit bestehenden Grünflächen zu einer Parklandschaft umgestaltet.

Wirtschaft

Schon seit dem 13. Jahrhundert wurde in der Region um Kerkrade (Wurmrevier) Steinkohlenbergbau dokumentiert, doch erst Ende des 19. Jahrhunderts wuchs diese Industrie zum wichtigsten Arbeitgeber der Region heran. Kerkrade wurde zu einem bedeutenden Zentrum des ostlimburgischen Bergbaus, verlor aber seine bis dato dominante Stellung in der Zeit zwischen den Weltkriegen zunehmend an Heerlen. Seither prägtze sich eine stark diversivizierte Wirtschaftsstruktur aus.

Der Steinkohlenbergbau

Bis in die 1960er Jahre wuchs Kerkrade stetig. Der Steinkohlenbergbau war dabei treibende Kraft der Industrialisierung. Als in den Niederlanden im Zuge der allgemeinen Krise im Bergbau in existenzielle Not geriet, schlossen aufgrund dessen infolge Beschlusses der [[Kabinett den Uyll|Regierung den Uyll] alle niederländischen Bergwerke binnen einer Dekade. In Krkrade und in der damaligen Nachbargemeinde Eygelshoven stieg daher auch die Anzahl der Einwohner bis dato stark an, so dass viele Siedlungen in der Zeit des Bergbaus entstanden. Gleiches gilt für den Westen Kerkrades (Spekholzerheide, Terwinselen, Gracht). Folgende Bergwerke existierten in Kerkrade (nur 20.Jahrhundert).

Domaniale Mijn

Schacht Nulland in Kerkrade. Der Förderturm ist einer von nur zwei verbliebenen in Südlimburg. Er steht als Mijnmonument unter Denkmalschutz. Er diente der Domaniale Mijn als Luftschaft, aber auch für Materialtransporte.

Die Domaniale Mijn bestand aus der ältesten zeitweilig unter staatlicher Kontrolle, teilweise in merheitlich deutschem, teils in niederländsichem Privatbesitz befindlichen Schachtanlage unmittelbar an der deutsch-niederländischen Grenze an der Nieuwestraat/Neustrasse gelegen. Hier befanden sich die Schächte Willem I + II. Ferner gehörte auch die spätere Schachtanlage Beerenbosch, unweit des Klosters Rolduc etwa zwischen Haanrade und Chevremont gelegen, zur Domaniale Mijn (Schächte Beerenbosch I + II). Die Doppelschachtanlage Beerenbos wurde zur Erschließung des nördlichen Teils der Konzession Domaniale angelegt. Entlang der heutigen Hamstraat befindet sich der als Industriedenkmal konservierte Malakowturm des früheren Luftschachts Nulland oder Neuland, der ebenfalls zur Domaniale Mijn gehörte. Einige hundert Meter weiter westlich befand sich der sechste und letzte, allerdings bedeutungslose Schacht Baamstraat, welcher nur 20,46 Meter Tief geteuft wurde und keine der Hauptfördersolen erreichte. Dieser wurde 1967 als erster Schacht verfüllt. Ihm folgten 1969 die Schächte Willem I und Beerenbosch I. Die Schächte Willem II, Beerenbos II und Nulland wurden nach Schließung der Domaniale Mijn im Jahre 1969 noch bis in die 1990er Jahre vom Eschweiler Bergwerks-Verein (EBV) zur Wasserhaltung seiner Bergwerke in Alsdorf und Siersdorf genutzt.[34]

Begonnen hatte die Geschichte der Domaniale im engen Zusammenhang mit dem Bestreben der Mönche der Abtei Rolduc, den damals bereits traditionellen Steinkohlenbergbau im 18. Jahrhundert durch das Anwerben von Facharbeitern aus dem Lütticher Raum zu beleben. Damals besaß die Abtei die Abbaurechte auf dem Kohlberg westlich der Wurm (zwischen Herzogenrath und Pannesheide). Dort gab es eine Reihe kleinerer Gewerke aus denen letztlich die Bergwerke Voccart (Herzogenrath-Straß), Neu-Prick und eben Domaniale am Ende des 19. Jahrhunderts übrig geblieben waren. Die Domaniale Mijn selbst existierte als Mines Domaniales bereits unter napoleonischer Herrschaft, unter der sie aus kirchlichem Besitz in Staatseigentum überführt wurde.[35]

Willem-Sophia

Datei:Mijn Willem-Sophia vanaf de voormalige buurt Holtbroek.jpg
Die Grube Willem-Sophia in Spekholzerheide, ca. 1948

Im Anschluss an die Konzession der Domaniale befanden sich in nordwestlicher Richtung die Konzessionen Willem und Sophia. Diese wurden erst zwischen 1898 und 1902 durch eine Schachtanlage im Ortsteil Speckholzerheide erschlossen, da sich zuvor das stark wasserführende Deckgebirge als Hindernis bei der Abteufe von Schächten erwies und auch die Inhaberfirma der Konzession bankrott gegangen war. Aufgrund des stets steigenden Kohlenbedarfs erwarb die belgische Société Anonymes des Charbonnages Néérlandais Willem et Sophia die beiden Felder und begann der Erschließung. 1902 wurde erstmals Kohle gefördert. Insgesamt fünf Schächte erschlossen die Felder in denen wie auf Domaniale fast ausschließlich Magerkohlen und Antrazit gewonnen wurden. 1970 wurde die Förderung eingestellt und alle Übertageanlagen abgerissen. An gleicher Stelle befindet sich seither ein moderner Sportkomplex. Straßennamen wie Carboonstraat, Steenbergweg oder Willem-Sophia-Plein erinnern an die verschwundene Zeche, ebenso ein Denkmal auf dem Sport- und Freizeitkomplex, der anstelle der Grube entstand und ihren Namen trägt.[36]

Wilhelmina

Die Staatsmijn Wilhelmina wurde als erstes Bergwerk der nationalen niederländischen Bergwerksgesellschaft (Daraus ging der DSM-Konzern vor) um das Jahr 1902 herum angelegt. Die erste Kohle förderte die Doppelschaftanlage bereits 1906. Bis zur Schließung der Zeche förderte die kleinste der Staatsmijnen bis 1969 alles in allem 59.235.000 Tonnen Magerkohlen und Antrazit. Die Konzession Wilhelmina, ursprünglich Ernst, war die kleinste unter den Staatlichen Konzessionen.[37] Auf dem Gelände der Wilhelmina befinden sich unter anderem die Snowworld (Skihalle), eine Draf- en Rennban (Pferderennbahn), ein Autokino, die längste Treppe der Niederlande und das zentrale Denkmal für die Opfer des niederländischen Bergbaus. Allerdings befindet sich das Areal mittlerweile auf dem Gebiet der Gemeinde Landgraaf, während der Ort Terwinselen weiterhin zu Kerkrade gehört.

Laura & Vereeniging

Die beiden zu einer Belgischen Frima gehörigen und auf die Exploration deutscher Ingeneure im Bereich von Eygelshoven und Haanrade zurückgehenden Bergwerke Laura en Vereeniging und Julia in Eygelshoven erschlossen eine gemeinsame Konzession, die durch die Verwerfungszone des Feldbiss-Bruches zweigeteilt wurde. Da die Durchörterung des Feldbiss-Bruches lange Zeit nicht möglich war, entstand die Julia als eine der modernsten Zechen der Niederlande zur Erschließung des abgetrennten nordöstlichen Teils der Konzession. Später verband man beide Schachtanlagen untertage durch drei Stollen. Die Schachtanlage Laura war von 1905 bis 1968 in Produktion. Die Föerderung betrug 31.885.000 Tonnen Steinkohle (Magerkohlen und Antrazit). Laura besaß zwei Schächte.[38] Auf der vormaligen Betriebsfläche der Laura wurde eine Wohnsiedlung mit Parkanlage erbaut.

Julia

Datei:Mijn Julia te Egelze.jpg
Die zur Zeit der Aufnahme (um 1955) sehr moderne Doppelschachtanlage Julia in Eygelshoven

Die Schachtanlage Julia war von 1926 bis Ende 1974 in Produktion. Ihre Gesamtförderleistung erreichte mit 31.963.000 Tonnen fast den identischen Wert wie ihre Schwester. Das Gelände der ehemaligen Schachtanlage Julia wurde unter Beibehaltung des Namens als Gewerbegebiet für kleinere und mittlere Betriebe, viele davon aus dem Bausektor, einige weitere aus der Metallverarbeitung, einer Folgenutzung zugeführt.[39] Das Gewerbegebiet besitzt einen Gleisanschluss, den unter anderem das benachbarte NATO-Depot nutzt.

Zechensterben und Strukturwandel

Nach der Schließung der Bergwerke ging es der Region um Kerkrade zunächst wirtschaftlich schlecht. Ein Aktionsplan „Von Schwarz nach Grün“, der duch die niederländische Regierung vorangetrieben wurde, konte hier zunächst nur bedingt Abhilfe geschaffen. Ebenso die geplante Schaffung von Ersatzindustrien. Hierin ist aber der der Grund dafür zu sehen, dass kaum noch Spuren des früher so prägenden Bergbaus in Kerkrade zu sehen sind. Die Bergbauflächen wurden einer Folgenutzung übergeben, die Halden abgegraben und das Material in der Bauwirtschaft (unter anderem im Deich- und Straßenbau) genutzt.

Seither entwickelte sich in Kerkarde eine stark diversifizierte Gewerbestruktur. Die Stadtteilzentren sind vor allem durch Gastronomie, Einzelhandel und deiverse, teil höherwertige Dienstleistungen gepägt. Im Norden (Julia) sowie Westen der Stadt (Dentgenbach, Locht, Speckholzerheide) wurde seither in vier Gewerbegebieten eine Vielzahl von Büros und Produktionsstätten errichtet. Bedeutend sind Metall-, Bau- und Baustoffgewerbe, Nahrungsmittelindustrie sowie Elektronikindustrie. Dazu kommen unterschiedlichste Dienstleistungen. Die Landwirtschaft spielt kaum eine Rolle.[40]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Musik

Das Orlandofestival ist ein alljährliches Musikereignis, in dem Kammermusik aufgeführt wird. Das Internationale Music Concours wird alle vier Jahre organisiert.

Museum

Das Museum der Industriegeschichte, Industrion liegt neben dem Bahnhof.

Park

Nicht zu vergessen ist der Park Gravenrode, eine Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Landgraaf, in dem im April 2005 der Zoo Gaia Park eröffnet wurde.

Sport

Bekannt ist Kerkrade durch den Fußballverein Roda JC Kerkrade, der im Stadion „Parkstad Limburg“ zu Hause ist.

Wirtschaft

An der Grenze zur deutschen Nachbarstadt Herzogenrath liegt das grenzüberschreitende Dienstleistungszentrum Eurode-Business-Center.

  • Webseite des Zoos "Gaia Park": [1] (de)
  • Webseite des Music Concours: WMC
  • Webseite des Museums Industrion : ( nl, de)
  • Webseite zum Bergbau mit Bezugnahme u.a. auch auf Kerkrade, Eygelshoven etc. pp.

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  1. vgl. Kerkrade, Gisteren en Vandaag
  2. vgl. hierzu u.a. Webseite für Onomastik
  3. Habets, Diane: Archeologie van de vuursteenbijlen t/m de romeinen; siehe Webseite der Gemeinde Kerkrade
  4. vgl. Romeinse Overbleibsel
  5. vgl. Heijden, Paul van der; Tichelman, Gerard: Romeinen in Kerkrade. Villa Holzkuil. Kerkrade 2003. Vorlage:ISBN
  6. vgl. Eelaart, S.8f.
  7. vgl. Romeinse Overbleibsel
  8. vgl. Eelaart, 1981, S.8f.
  9. vgl. Habets, Diane: Archeologie van de vuursteenbijlen t/m de romeinen; siehe Webseite der Gemeinde Kerkrade
  10. vgl. Boeren, Petrus C.: Annales Rhodenses. Assen 1968.
  11. vgl. Gemeente Kerkrade: Geschiedenis in jaartallen.
  12. vgl. ebd.; vgl. Boeren, 1968, passim; vgl. Ruland, J.: Das Kloster Marienthal an der Ahr. Zu seiner Gründung vor 850 Jahren. In: Rheinische Heimatpflege, Jg.24, Nr.4/1987, S.256-260. Hier wird Bezug zur Geschichte Kerkrades hergestellt und über die Grafen Saffenberg informiert.
  13. Wein war im Mittelalter eines der Haupthandelsgüter zwischen Köln und Maastricht, ein weiteres waren Tuche. - Vgl. Gemeente Kerkrade: Geschiedenis in jaartallen.
  14. vgl. u.a. Breij, Bert: De mijnen gingen open, de mijnen gingen dicht. 2.Aufl., o.O. 1991.
  15. vgl. MacDonald, Charles B.: The Sigfried Line Campaign. Washington, D.C. 1990, S.251-280.
  16. TU Delft: Coalpage.
  17. vgl.ebd.
  18. vgl. zur seismischen Aktivität u.a. KNMI (Hrsg.): Aardbevingen in Nederland 1904-2004.; vgl. auch: KNMI (Hrsg.): Zwerm van aardbevingen bij Voerendaal en Kunrade (2001).
  19. vgl. Kerkrade, Gisteren en Vandaag.
  20. vgl. TU Delft: Coalpage.
  21. vgl. TU Delft: Coalpage.
  22. vgl. Topografische Dienst (Hrsg.): Topografische Kaart van Nederland. Amtliche Karte, Maßstab 1:50000; vgl. auch: Geologisches Landesamt Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Im Grunde Wasser.Krefeld 1999, S.14. (PDF)
  23. Derzeit sind dies Aal, Barbe, Barsch, Döbel, Hasel, Rotauge und Grundling. Vgl. Steinberg, L.: Biomonitoring an der Wurm. Vom Abwasserkanal zum Lebensraum Fluss – dargestellt am Beispiel der Fischbestandsentwicklung. In: Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Mittelungen, 2/2003, S.47-51.
  24. vgl. Steinberg, 2003, S.49.
  25. vgl. [2] Informationsseite zum „Naturschutzgebiet Wurmtal nördlich Herzogenrath“ (ACK-094).
  26. vgl. Mjr 3 - 06 - 042 - Anselderbeek.wpd Zuiveringschap Limburg (Hrgs.): Meerjarenrapport Waterkwaliteit Limburgse oppervlaktewateren 1992 - 1998, Blatt 42, Anstellerbeek (PDF).
  27. vgl. zu letzterem u.a. Eelaart, A.W.A. van den: Eygeslshoven 850 Jaar. Kerkrade 1981, S.232, 300-307 (Bilder) und Anhang (Karten).
  28. vgl. ebd., S.69.
  29. vgl. Webseite zum Cranenweyer.
  30. vgl. u.a. Informationsseiten der Naturschutzgebiete ACK-022 und ACK-023 im Amstelbachtal südlich von Kerkrade.
  31. vgl. Eelaart, 1981, S.218-221.
  32. vgl. ADFC-Infoblatt 7/2007.
  33. vgl. [3] Gemeente Kerkrade (Hrsg.): Rapport luchtkwaliteit 2004.
  34. Vgl. hierzu u.a.Coalpage der TU Delft; siehe auch die Schachtprofiele der Domaniale Mijn
  35. vgl. hierzu u.a. Raedts, C.: De opkomst, ontwikkeling en neergang van de steenkolenmijnbouw in Limburg. Heerlen 1974, passim.
  36. vgl. u.a.TU Delft: Coalpage; ebenso [www.kgv.nl/wiki/index.php/Willem-Sophia Kerkrade, Gisteren en Vandaag].
  37. vgl. TU Delft: Geschichte der DSM.
  38. vgl. u.a. Eelart, 1981, S.102-117.
  39. vgl. ebd.
  40. vgl. u.a. Breuer, H.W.: Freie und geplante Entwicklung von Ersatzindustrien. Untersuchungen zum industriellen Strukturwandel mit besonderer Berücksichtigung der südlichen Neuengland-Staaten der USA und von niederländisch Südlimburg. Aachen 1984, passim.