„Die Fälscher“ – Versionsunterschied

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{{Zitat|[…] ein starker Film mit herausragenden schauspielerischen Leistungen und einer Story, die man nicht hätte erfinden können […]|„[[Titel Thesen Temperamente]]“ vom 11. Februar 2007}}
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== Auszeichnungen ==
2007 wurde ''Die Fälscher'' in sieben Kategorien für den [[Deutscher Filmpreis|Deutschen Filmpreis]] nominiert. Gewinnen konnte die Auszeichnung nur Nebendarsteller [[Devid Striesow]] für die Rolle des SS-Offiziers Friedrich Herzog. Nominiert war unter anderem Hauptdarsteller [[Karl Markovics]], der gegenüber [[Josef Bierbichler]] (''Winterreise'') das Nachsehen hatte. Im selben Jahr wurde Ruzowitzky Drama als offizieller österreichischer Beitrag für die Nominierung um den besten [[Oscar/Bester fremdsprachiger Film|nichtenglischsprachigen Film]] bei der [[Oscar]]-Verleihung 2008 ausgewählt.<ref>vgl. ''[http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,503207,00.html Oscar-Nominierung für 'Die Fälscher']'' bei spiegel.de (aufgerufen am 3. Oktober 2007)</ref>

== Einzelnachweise ==
<references />


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 3. Oktober 2007, 02:28 Uhr

Film
Titel Die Fälscher
Produktionsland Österreich, Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahre 2007
Länge 95 Minuten
Stab
Regie Stefan Ruzowitzky
Drehbuch Stefan Ruzowitzky
Produktion Josef Aichholzer (Aichholzer Film)
Magnolia Film
Studio Babelsberg Motion Pictures
Musik Marius Ruhland
Kamera Benedict Neuenfels
Schnitt Britta Nahler
Besetzung

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Die Fälscher ist ein österreichisch-deutscher Spielfilm. Der von Regisseur und Drehbuchautor Stefan Ruzowitzky inszenierte Film basiert auf realem Hintergrund handelt vom größten Geldfälschungsprogramm der Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkriegs. Uraufführung des Films war an der Berlinale 2007, wo der Film im Hauptwettbewerb teilnahm. Kinostart ist der 22. März 2007.

Handlung

Ein äußerlich heruntergekommener Mann will ein Zimmer in einem Luxushotel in Monte Carlo mieten. Auf Nachfrage des skeptischen Portiers zieht er aus einer Tasche ein dickes Geldbündel mit Dollarnoten. Später lässt sich der Mann neu einkleiden und besucht das Casino. Er lernt dort eine Frau kennen, mit der er die Nacht verbringt. Plötzlich erkennt die Frau erschrocken eine Tätowierung am Unterarm des Mannes als Nummern, wie sie in Konzentrationslagern vergeben wurden.

Rückblende: Im Berlin der 1930er Jahre ist Salomon Sorowitsch eine Figur der Halb- und Unterwelt. Mit dem Fälschen von Ausweisen und Dokumenten verdient er Geld. Schließlich wird er von einem Berliner Kriminalbeamten namens Herzog verhaftet und kommt ins Konzentrationslager Mauthausen. Von dort wird er schließlich ins KZ Sachsenhausen weitertransportiert. Auf der Reise in einem Viehwaggon lernt er zufällig einen hungrigen russischen Häftling kennen, dem er einen Teil seiner Essensration gibt. In Sachsenhausen werden Sorowitsch und ein paar andere Häftlinge gesondert in einer Halle empfangen. Plötzlich taucht der ehemalige Kriminalbeamte Herzog auf, der nun als Obersturmbannführer in der SS tätig ist. Herzog ist damit beauftragt worden, ausländische Devisen im großen Stil zu fälschen. Die Häftlinge sollen dabei mit ihren Kenntnissen behilflich sein.

Relativ privilegiert dürfen die als Fälscher arbeitenden Häftlinge in einem vom Rest des KZ abgetrennten Teil arbeiten und leben. Sie werden besser versorgt und dürfen einmal pro Woche duschen. Dennoch werden sie auch schikaniert und permanent vom Tod bedroht. Sollten sie die Aufträge nicht erfüllen, ist das Ende nah. Zunächst müssen britische Pfund-Noten gefälscht werden. Lange scheiterte dies am falschen Papier. Sorowitsch kommt auf eine Idee, wie das Originalpapier imitiert werden könnte. Ein deutscher Agent reist nach Zürich und lässt die gefälschten Noten in einer Bank prüfen. Diese bestätigt die Echtheit. Dies genügt nicht, nun soll auch noch die Bank of England die Echtheit bestätigen, was sie schließlich tut. Der SS-Mann Herzog ist begeistert von Sorowitsch und den anderen Fälschern, schmeichelt ihnen, versorgt sie gelegentlich mit Zigaretten. Ist Herzog abwesend, führt dessen Stellvertreter hingegen ein Willkürregime, prügelt und tötet gelegentlich Gefangene. Der nächste Auftrag ist die Fälschung von Dollar-Noten. Dies will über Monate hinweg nicht gelingen. Der anfangs joviale Herzog macht nun Druck. Seine Karriere steht auf dem Spiel, aus Berlin wird er aufgefordert, endlich die falschen Dollar-Noten zu liefern. Schließlich keimt der Verdacht auf, jemand unter den Fälschern sabotierte das Projekt. Einer der Häftlinge, der Kommunist Burger, gibt dies seinen Mitgefangenen gegenüber auch zu. Er ist dagegen, das Deutsche Reich mit Falschgeld zu versorgen, das den Krieg verlängert. Der Druck auf Burger wächst, als Herzog vier Häftlinge bestimmt, die sterben würden, sollte die Fälschung der Dollar-Noten nicht endlich gelingen. Im letzten Moment meldet Sorowitsch, dass die Fälschung erfolgreich war. Herzog ist begeistert, zugleich weiß er schon, dass das Ende des Deutschen Reichs nahe ist. Plötzlich gibt er sich gegenüber Sorowitsch als ehemaliger Kommunist zu erkennen und meint, nun gelte es, sich der Zukunft zu widmen. Von Sorowitsch lässt er sich mit Papieren ausstatten, die ihn als Schweizer Staatsbürger ausweisen. Schließlich rückt die Front näher, und eines Tages flüchten die deutschen Wachmannschaften. Die als Fälscher angestellten Häftlinge sehen sich mit den anderen, nicht privilegierten Häftlingen des KZ konfrontiert: Ausgehungerte Gestalten, die die Fälscher zunächst für Nazis halten.

In Monte Carlo verspielt Sorowitsch sein gesamtes Geld. Das Casino bietet ihm eine Flasche Champagner an, dann geht Sorowitsch in der Morgendämmerung zum Meer.

Produktion

Der Film ist eine Produktion der Wiener Aichholzer Film in Zusammenarbeit mit der deutschen Magnolia Filmproduktion und der Studio Babelsberg Motion Pictures. Die Außenaufnahmen des Films wurden zwischen März und Mai 2006 in Wien, Monte Carlo sowie in Potsdam, Brandenburg und dem Filmstudio Babelsberg gedreht.

Der Film erhielt von den Produktionsländern zahlreiche Förderungen. Österreichische Förderer waren das staatliche Filminstitut, der Filmfonds der Stadt Wien, das Land Oberösterreich und das Land Niederösterreich. Aus Deutschland kamen Förderungen von der Filmförderung Hamburg, dem FilmFinanzierungsFonds Hessen-Invest, dem Medienboard Berlin-Brandenburg sowie der staatlichen FFA. Auch die staatlichen Fernsehanstalten ORF (im Rahmen des Film-/Fernseh-Abkommens) und ZDF beteiligten sich finanziell. Laut Aussage des Regisseurs in Ö1 am 22.3.07 um ca. 14:30 kostete der Film 4 Mio. Euro.

Der Film ist im Verleih von Universum Film und Filmladen.

Hintergrund

Der Film basiert auf der realen Geschichte der größten Geldfälschungsaktion der Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkrieges, die unter dem Decknamen „Aktion Bernhard“ durchgeführt wurde. Gegen Kriegsende wurden die Geräte und Materialien zur Geldfälschung sowie Kisten mit Falschgeld im Toplitzsee versenkt und erst Jahre später wieder gefunden.

Die Uraufführung des Films fand im Rahmen des Wettbewerbs der Berlinale 2007 statt.

Kritiken

„Ein kammerspielartig inszeniertes Drama nach historisch verbürgten Ereignissen, das den Gewissenskonflikt seiner Protagonisten ins Zentrum der Handlung stellt, sich selbst jedoch einer eindeutigen Parteinahme enthält. - Sehenswert“

film-dienst

„Ruzowitzky und seine herausragenden Darsteller gehen die Sache mit Humor, aber nicht als Komödie an, und ersparen dem Zuschauer neben Klamauk auch den erhobenen Zeigefinger.“

blond 3/07

„Über weite Strecken kann der Film fesseln und weiß nebenbei trotz aller Schwere des Themas zu unterhalten. Karl Markovics als Sally Sorowitsch und Devid Striesow als SS-Obersturmbannführer Friedrich Herzog spielen überzeugend und facettenreich, während August Diehl als moralische Instanz Adolf Burger merkwürdig blass bleibt […]. Es sind vor allem jene Szenen, die von der Befreiung des Lagers erzählen, die unter die Haut gehen.“

kino-zeit.de

„[…] ein starker Film mit herausragenden schauspielerischen Leistungen und einer Story, die man nicht hätte erfinden können […]“

Titel Thesen Temperamente“ vom 11. Februar 2007

Auszeichnungen

2007 wurde Die Fälscher in sieben Kategorien für den Deutschen Filmpreis nominiert. Gewinnen konnte die Auszeichnung nur Nebendarsteller Devid Striesow für die Rolle des SS-Offiziers Friedrich Herzog. Nominiert war unter anderem Hauptdarsteller Karl Markovics, der gegenüber Josef Bierbichler (Winterreise) das Nachsehen hatte. Im selben Jahr wurde Ruzowitzky Drama als offizieller österreichischer Beitrag für die Nominierung um den besten nichtenglischsprachigen Film bei der Oscar-Verleihung 2008 ausgewählt.[1]

Einzelnachweise

  1. vgl. Oscar-Nominierung für 'Die Fälscher' bei spiegel.de (aufgerufen am 3. Oktober 2007)

Weblinks