„Rallye Dakar“ – Versionsunterschied
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* [http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,526636,00.html Absage der Rallye Dakar 2008] |
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[[Kategorie:Rallye Raid|Dakar]] |
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Version vom 4. Januar 2008, 13:28 Uhr
Die Rallye Dakar (früher Rallye Paris-Dakar) ist ein seit Ende der 1970er-Jahre einmal jährlich hauptsächlich auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragenes Offroad-Motorsportrennen und gilt als die berühmteste Wüstenrallye der Welt.
Die erste Rallye Dakar wurde am 26. Dezember 1978 in Paris gestartet und endete am 14. Januar 1979 in Dakar. Gründer der Rallye war der Franzose Thierry Sabine, der 1986 während der „Dakar“ bei einem Helikopter-Unfall ums Leben kam. Für wenige Jahre übernahm sein Vater danach die Rallye, verkaufte sie aber anschließend an die Amaury Sport Organisation (ASO), die die Rallye bis heute durchführt. Die ASO ist ein großes französisches Sport-Unternehmen, das z. B. auch die Tour de France des Radsports veranstaltet.
Charakter der Wüstenrallye
Im Gegensatz zu den Rennen der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), bei der während eines langen Wochenendes eine Reihe von kurzen Prüfungen gefahren werden, ist die Dakar als Rallye Raid ein echtes Langstreckenrennen, bei denen einzelne Etappen von über 800 km Länge zurückgelegt werden, der Großteil davon auf Wüstenboden.
Erschwerend wirkt sich die Tatsache aus, dass die Teilnehmer – mit Ausnahme eines Ruhetags in der Mitte des Rennens – jeden Tag unterwegs sind. Insbesondere für Privatiers ohne Werksunterstützung oder Mechanikerteam bedeutet dies eine enorme Belastung: Sind die Etappen innerhalb des festgesetzten Zeitlimits bewältigt, müssen die Privatiers ihr Fahrzeug selber reparieren bzw. Verschleißteile wechseln. Wenn diese Fahrer das Ziel erst in der Nacht erreichen, müssen Schlaf und Service also reduziert oder der Start zur nächsten Etappe verschoben werden. Insgesamt beträgt die Ausfallquote bei Motorrädern und Autos deshalb jeweils weit über 50 Prozent.
Route
Die Rallye fand ihrem ursprünglichen Namen „Paris–Dakar“ entsprechend zunächst zwischen der französischen und der senegalesischen Hauptstadt statt. Inzwischen variieren jedoch die Streckenführung sowie der Start- und Zielort von Jahr zu Jahr. Die Rallye 2006 führte in 17 Etappen von Lissabon (Portugal) über Spanien, Marokko, West-Sahara, Mauretanien, Mali, Guinea und Senegal zum Zielort Dakar.
1992 nahm man sich sogar eine Woche mehr Zeit und durchquerte ganz Afrika; das Ziel war in Kapstadt. Motorsportlich war diese Route jedoch unbefriedigend, auf den engen Pisten in Zentralafrika konnte kaum überholt werden.
Geschichte
Initiiert und konzipiert wurde die Rallye von dem französischen Motorsportler Thierry Sabine, zum ersten Mal ausgetragen wurde sie 1978. Inspiriert hatte Sabine die Teilnahme an der Rallye Abidjan-Nizza, auf der er sich 1977 mit seinem Motorrad in der libyschen Wüste verirrte. Sabines vielzitiertes Motto „If life gets boring, risk it!“ fand seine Erfüllung, als er selbst am 14. Januar 1986 bei einem Hubschrauberabsturz wegen eines Sandsturmes während der Rallye Paris-Dakar ums Leben kam. Zu seinen Gedenken wurde ein Hügel, auf dem ein kleines Bäumchen und etwas Buschwerk wachsen, in Arbre Thierry Sabine benannt. Ein Gedenkstein und ein dort befindlicher Bildband erinnern an den Unfall (siehe Weblink unten).
Durch die große Anzahl von Todesfällen bei Rennfahrern, Zuschauern und im Organisationsteam geriet das Rennen immer wieder in die Schlagzeilen, entwickelte sich aber trotzdem (oder auch deshalb) zu einem der bekanntesten Sportereignisse weltweit. Die Rallye hat seit ihrem Bestehen mindestens 56 Menschenleben gefordert (Stand: 20. Januar 2007). Bei der Dakar 2006 starben der australische Motorrad-Pilot Andy Caldecott und zwei junge Zuschauer. Daher wurde die Zeitnahme am letzten Renntag ausgesetzt. Auf Grund der zahlreichen Opfer unter den Zuschauern gilt innerhalb der Ortschaften seit einigen Jahren ein Tempolimit, bei dessen ermittelter Übertretung es drastische Zeitstrafen gibt.
Auch bei der Ausgabe 2007, die von Lissabon nach Dakar führte, gab es zwei weitere Todesopfer zu beklagen. Auf der 4. Etappe starb der 29-jährige südafrikanische Motorrad-Pilot Elmer Symons nach einem Unfall. Auf der 14. Etappe starb der 42-jährige Motorrad-Fahrer Eric Aubijoux aus Frankreich, die Todesursache ist noch nicht eindeutig geklärt.
Im Jahr 2008 wird die Rallye Dakar erstmals nicht stattfinden. Einen Tag vor dem Start in Lissabon am 05. Januar sagte der Veranstalter ASO das Rennen ab. Hierfür wurden Sicherheitsbedenken als Gründe angeführt, da am 24. Dezember 2007 in Mauretanien vier Franzosen vermutlich durch Terroristen der al-Qaida ums Leben gebracht wurden. Mehr als die Hälfte der 15 Renn-Etappen hätten durch Mauretanien geführt.
Sieger
Der bisherige Rekordsieger der Dakar ist der Franzose Stéphane Peterhansel. Er gewann die Motorradwertung sechsmal in den Jahren 1991–1993, 1995 und 1997–1998.
Die Automobilwertung konnte er bisher dreimal 2004, 2005 und 2007 mit seinem Beifahrer Jean-Paul Cottret gewinnen. Neben Peterhansel ist Hubert Auriol der Einzige, der das Rennen sowohl auf zwei Rädern (in den Jahren 1981 und 1983) als auch auf vier Rädern (im Jahr 1992) gewonnen hat.
Der erfolgreichste Autofahrer ist der Finne Ari Vatanen, mit vier Siegen zwischen 1987 und 1991. Im Jahr 2001 war die Deutsche Jutta Kleinschmidt die erste Frau, die die Autowertung der Dakar gewinnen konnte.
Der erfolgreichste Auto-Rennstall ist Mitsubishi Motors, mit 12 Gesamtsiegen.