„Rallye Dakar“ – Versionsunterschied

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* [http://www.motorsportmemorial.org/query.php?db=ms&q=circuit_a&n=3282,2764,1413,2830,2211,2206,2772,2207,3252,2782,2783,2024,2246,2846,2823 Die Motorrad-Todesopfer der Rallye Dakar (engl.)]
* [http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,526636,00.html Absage der Rallye Dakar 2008]


[[Kategorie:Rallye Raid|Dakar]]
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Version vom 4. Januar 2008, 13:28 Uhr

Datei:Dakar2007 SS1 Sobreiras Altas Grandola.jpg
Mitsubishi während der Rallye Dakar 2007
Jutta Kleinschmidt im VW Race Touareg auf dem Weg zum Start der Rallye Dakar, Paris 2005
KAMAS Truck am Lac Rosé 2004

Die Rallye Dakar (früher Rallye Paris-Dakar) ist ein seit Ende der 1970er-Jahre einmal jährlich hauptsächlich auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragenes Offroad-Motorsportrennen und gilt als die berühmteste Wüstenrallye der Welt.

Die erste Rallye Dakar wurde am 26. Dezember 1978 in Paris gestartet und endete am 14. Januar 1979 in Dakar. Gründer der Rallye war der Franzose Thierry Sabine, der 1986 während der „Dakar“ bei einem Helikopter-Unfall ums Leben kam. Für wenige Jahre übernahm sein Vater danach die Rallye, verkaufte sie aber anschließend an die Amaury Sport Organisation (ASO), die die Rallye bis heute durchführt. Die ASO ist ein großes französisches Sport-Unternehmen, das z. B. auch die Tour de France des Radsports veranstaltet.

Charakter der Wüstenrallye

Die Streckenführung Lissabon–Dakar von 2006

Im Gegensatz zu den Rennen der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), bei der während eines langen Wochenendes eine Reihe von kurzen Prüfungen gefahren werden, ist die Dakar als Rallye Raid ein echtes Langstreckenrennen, bei denen einzelne Etappen von über 800 km Länge zurückgelegt werden, der Großteil davon auf Wüstenboden.

Erschwerend wirkt sich die Tatsache aus, dass die Teilnehmer – mit Ausnahme eines Ruhetags in der Mitte des Rennens – jeden Tag unterwegs sind. Insbesondere für Privatiers ohne Werksunterstützung oder Mechanikerteam bedeutet dies eine enorme Belastung: Sind die Etappen innerhalb des festgesetzten Zeitlimits bewältigt, müssen die Privatiers ihr Fahrzeug selber reparieren bzw. Verschleißteile wechseln. Wenn diese Fahrer das Ziel erst in der Nacht erreichen, müssen Schlaf und Service also reduziert oder der Start zur nächsten Etappe verschoben werden. Insgesamt beträgt die Ausfallquote bei Motorrädern und Autos deshalb jeweils weit über 50 Prozent.

Route

Die Rallye fand ihrem ursprünglichen Namen „Paris–Dakar“ entsprechend zunächst zwischen der französischen und der senegalesischen Hauptstadt statt. Inzwischen variieren jedoch die Streckenführung sowie der Start- und Zielort von Jahr zu Jahr. Die Rallye 2006 führte in 17 Etappen von Lissabon (Portugal) über Spanien, Marokko, West-Sahara, Mauretanien, Mali, Guinea und Senegal zum Zielort Dakar.

1992 nahm man sich sogar eine Woche mehr Zeit und durchquerte ganz Afrika; das Ziel war in Kapstadt. Motorsportlich war diese Route jedoch unbefriedigend, auf den engen Pisten in Zentralafrika konnte kaum überholt werden.

Geschichte

Motorräder der Rallye Dakar auf einer Verbindungsetappe zum Lac Rosé

Initiiert und konzipiert wurde die Rallye von dem französischen Motorsportler Thierry Sabine, zum ersten Mal ausgetragen wurde sie 1978. Inspiriert hatte Sabine die Teilnahme an der Rallye Abidjan-Nizza, auf der er sich 1977 mit seinem Motorrad in der libyschen Wüste verirrte. Sabines vielzitiertes Motto „If life gets boring, risk it!“ fand seine Erfüllung, als er selbst am 14. Januar 1986 bei einem Hubschrauberabsturz wegen eines Sandsturmes während der Rallye Paris-Dakar ums Leben kam. Zu seinen Gedenken wurde ein Hügel, auf dem ein kleines Bäumchen und etwas Buschwerk wachsen, in Arbre Thierry Sabine benannt. Ein Gedenkstein und ein dort befindlicher Bildband erinnern an den Unfall (siehe Weblink unten).

Wrack des im Januar 1988 mit Todesfolge (Kees van Loevezijn) verunglückten DAF FAV3600 95X2 TurboTwin in der nördlichen Ténéré

Durch die große Anzahl von Todesfällen bei Rennfahrern, Zuschauern und im Organisationsteam geriet das Rennen immer wieder in die Schlagzeilen, entwickelte sich aber trotzdem (oder auch deshalb) zu einem der bekanntesten Sportereignisse weltweit. Die Rallye hat seit ihrem Bestehen mindestens 56 Menschenleben gefordert (Stand: 20. Januar 2007). Bei der Dakar 2006 starben der australische Motorrad-Pilot Andy Caldecott und zwei junge Zuschauer. Daher wurde die Zeitnahme am letzten Renntag ausgesetzt. Auf Grund der zahlreichen Opfer unter den Zuschauern gilt innerhalb der Ortschaften seit einigen Jahren ein Tempolimit, bei dessen ermittelter Übertretung es drastische Zeitstrafen gibt.

Auch bei der Ausgabe 2007, die von Lissabon nach Dakar führte, gab es zwei weitere Todesopfer zu beklagen. Auf der 4. Etappe starb der 29-jährige südafrikanische Motorrad-Pilot Elmer Symons nach einem Unfall. Auf der 14. Etappe starb der 42-jährige Motorrad-Fahrer Eric Aubijoux aus Frankreich, die Todesursache ist noch nicht eindeutig geklärt.

Im Jahr 2008 wird die Rallye Dakar erstmals nicht stattfinden. Einen Tag vor dem Start in Lissabon am 05. Januar sagte der Veranstalter ASO das Rennen ab. Hierfür wurden Sicherheitsbedenken als Gründe angeführt, da am 24. Dezember 2007 in Mauretanien vier Franzosen vermutlich durch Terroristen der al-Qaida ums Leben gebracht wurden. Mehr als die Hälfte der 15 Renn-Etappen hätten durch Mauretanien geführt.

Sieger

Jutta Kleinschmidt hat 2001 als erste Frau die Rallye Dakar gewonnen
Die BMW, auf der Gaston Rahier 1985 die Rallye gewann (im Zweirad-Museum Neckarsulm)

Der bisherige Rekordsieger der Dakar ist der Franzose Stéphane Peterhansel. Er gewann die Motorradwertung sechsmal in den Jahren 1991–1993, 1995 und 1997–1998.

Die Automobilwertung konnte er bisher dreimal 2004, 2005 und 2007 mit seinem Beifahrer Jean-Paul Cottret gewinnen. Neben Peterhansel ist Hubert Auriol der Einzige, der das Rennen sowohl auf zwei Rädern (in den Jahren 1981 und 1983) als auch auf vier Rädern (im Jahr 1992) gewonnen hat.

Der erfolgreichste Autofahrer ist der Finne Ari Vatanen, mit vier Siegen zwischen 1987 und 1991. Im Jahr 2001 war die Deutsche Jutta Kleinschmidt die erste Frau, die die Autowertung der Dakar gewinnen konnte.

Der erfolgreichste Auto-Rennstall ist Mitsubishi Motors, mit 12 Gesamtsiegen.

Die Sieger und Strecken der Rallye Dakar seit 1979

Jahr Autos Motorräder Trucks Strecke
Fahrer Marke Fahrer Marke Fahrer Marke
1979 Vorlage:Flagicon F. Genestier Range Rover Vorlage:Flagicon C. Neveu Yamaha ParisAlgierDakar
1980 Vorlage:Flagicon F. Kottulinsky Volkswagen Vorlage:Flagicon C. Neveu Yamaha Vorlage:Flagicon Ataouat Sonacome Paris–Algier–Dakar
1981 Vorlage:Flagicon R. Metge Range Rover Vorlage:Flagicon H. Auriol BMW Vorlage:Flagicon A. Villette Alm/Acmat Paris–Algier–Dakar
1982 Vorlage:Flagicon C. Marreau Renault Vorlage:Flagicon C. Neveu Honda Vorlage:Flagicon G. Groine Mercedes Paris–Algier–Dakar
1983 Vorlage:Flagicon J. Ickx Mercedes Vorlage:Flagicon H. Auriol BMW Vorlage:Flagicon G. Groine Mercedes Paris–Algier–Dakar
1984 Vorlage:Flagicon R. Metge Porsche Vorlage:Flagicon G. Rahier BMW Vorlage:Flagicon P. Lalleu Mercedes Paris–Algier–Dakar
1985 Vorlage:Flagicon P. Zaniroli Mitsubishi Vorlage:Flagicon G. Rahier BMW Vorlage:Flagicon K.-F. Capito Mercedes Paris–Algier–Dakar
1986 Vorlage:Flagicon R. Metge Porsche Vorlage:Flagicon C. Neveu Honda Vorlage:Flagicon G. Vismara Mercedes Paris–Algier–Dakar
1987 Vorlage:Flagicon A. Vatanen Peugeot Vorlage:Flagicon C. Neveu Honda Vorlage:Flagicon J. de Rooy DAF Paris–Algier–Dakar
1988 Vorlage:Flagicon J. Kankkunen Peugeot Vorlage:Flagicon E. Orioli Honda Vorlage:Flagicon K. Loprais Tatra 815 Paris–Algier–Dakar
1989 Vorlage:Flagicon A. Vatanen Peugeot Vorlage:Flagicon G. Lalay Honda Paris–Tunis–Dakar
1990 Vorlage:Flagicon A. Vatanen Peugeot Vorlage:Flagicon E. Orioli Cagiva Vorlage:Flagicon Villa Perlini Paris–Tripolis–Dakar
1991 Vorlage:Flagicon A. Vatanen Citroën Vorlage:Flagicon S. Peterhansel Yamaha Vorlage:Flagicon J. Houssat Perlini Paris–Tripolis–Dakar
1992 Vorlage:Flagicon H. Auriol Mitsubishi Vorlage:Flagicon S. Peterhansel Yamaha Vorlage:Flagicon F. Perlini Perlini Paris–SirteKapstadt
1993 Vorlage:Flagicon B. Saby Mitsubishi Vorlage:Flagicon S. Peterhansel Yamaha Vorlage:Flagicon F. Perlini Perlini Paris–Tanger–Dakar
1994 Vorlage:Flagicon P. Lartigue Citroën Vorlage:Flagicon E. Orioli Cagiva Vorlage:Flagicon K. Loprais Tatra Paris–Dakar–Paris
1995 Vorlage:Flagicon P. Lartigue Citroën Vorlage:Flagicon S. Peterhansel Yamaha Vorlage:Flagicon K. Loprais Tatra Granada–Dakar
1996 Vorlage:Flagicon P. Lartigue Citroën Vorlage:Flagicon E. Orioli Yamaha Vorlage:Flagicon V. Moskovskikh KAMAS Granada–Dakar
1997 Vorlage:Flagicon K. Shinozuka Mitsubishi Vorlage:Flagicon S. Peterhansel Yamaha Vorlage:Flagicon P. Reif Hino Ranger Dakar–Agadez–Dakar
1998 Vorlage:Flagicon J. Fontenay Mitsubishi Vorlage:Flagicon S. Peterhansel Yamaha Vorlage:Flagicon K. Loprais Tatra Paris–Granada–Dakar
1999 Vorlage:Flagicon J.-L. Schlesser Schlesser-Renault Vorlage:Flagicon R. Sainct BMW Vorlage:Flagicon K. Loprais Tatra Granada–Dakar
2000 Vorlage:Flagicon J.-L. Schlesser Schlesser-Renault Vorlage:Flagicon R. Sainct BMW Vorlage:Flagicon V. Chagin KAMAS Paris–Dakar–Kairo
2001 Vorlage:Flagicon J. Kleinschmidt Mitsubishi Vorlage:Flagicon F. Meoni KTM Vorlage:Flagicon K. Loprais Tatra Paris–Dakar
2002 Vorlage:Flagicon H. Masuoka Mitsubishi Vorlage:Flagicon F. Meoni KTM Vorlage:Flagicon V. Chagin KAMAS ArrasMadrid–Dakar
2003 Vorlage:Flagicon H. Masuoka Mitsubishi Vorlage:Flagicon R. Sainct KTM Vorlage:Flagicon V. Chagin KAMAS MarseilleScharm El-Scheich
2004 Vorlage:Flagicon S. Peterhansel Mitsubishi Vorlage:Flagicon N. Roma KTM Vorlage:Flagicon V. Chagin KAMAS Clermont-Ferrand–Dakar
2005 Vorlage:Flagicon S. Peterhansel Mitsubishi Vorlage:Flagicon C. Despres KTM Vorlage:Flagicon F. Kabirov KAMAS Barcelona–Dakar
2006 Vorlage:Flagicon L. Alphand Mitsubishi Vorlage:Flagicon M. Coma KTM Vorlage:Flagicon V. Chagin KAMAS Lissabon–Dakar
2007 Vorlage:Flagicon S. Peterhansel Mitsubishi Vorlage:Flagicon C. Despres KTM Vorlage:Flagicon H. Stacey MAN Lissabon–Dakar
2008 abgesagt

Ergebnisse der Rallye Dakar 2007

Datum Autos Motorräder Trucks Etappe Strecke
Fahrer Marke Fahrer Marke Fahrer Marke
6. Januar Vorlage:Flagicon C. Sousa VW Touareg Vorlage:Flagicon R. Faria Yamaha Vorlage:Flagicon G. de Rooy Ginaf 1 LissabonPortimão
7. Januar Vorlage:Flagicon C. Sainz VW Touareg Vorlage:Flagicon H. Rodrigues Yamaha 2 Portimão-Málaga
8. Januar Vorlage:Flagicon G. de Villiers VW Touareg Vorlage:Flagicon M. Coma KTM Vorlage:Flagicon V. Chagin KAMAS 3 Nador–Er Rachidia
9. Januar Vorlage:Flagicon J.-L. Schlesser Schlesser-Ford Vorlage:Flagicon M. Coma KTM Vorlage:Flagicon V. Chagin KAMAS 4 Er Rachidia–Ouarzazate
10. Januar Vorlage:Flagicon C. Sainz VW Touareg Vorlage:Flagicon I. Esteve Pujol KTM Vorlage:Flagicon H. Stacey MAN 5 Ouarzazate–Tan Tan
11. Januar Vorlage:Flagicon R. Gordon Hummer Vorlage:Flagicon J. Viladoms KTM Vorlage:Flagicon H. Stacey MAN 6 Tan Tan–Zouérat
12. Januar Vorlage:Flagicon G. de Villiers VW Touareg Vorlage:Flagicon C. Despres KTM Vorlage:Flagicon H. Stacey MAN 7 Zouérat–Atar
14. Januar Vorlage:Flagicon G. de Villiers VW Touareg Vorlage:Flagicon M. Coma KTM Vorlage:Flagicon H. Stacey MAN 8 Atar–Tichit
15. Januar Vorlage:Flagicon J.-L. Schlesser Schlesser-Ford Vorlage:Flagicon J. Vinters KTM Vorlage:Flagicon W. van Ginkel Ginaf 9 Tichit–Néma
16. Januar Vorlage:Flagicon N. Al Attiyah BMW X3 Vorlage:Flagicon H. Rodrigues Yamaha Vorlage:Flagicon A. Brouwer Ginaf 10 Néma–Néma
17. Januar Verbindungsetappe 11 Néma–Ayoun
18. Januar Vorlage:Flagicon C. Sainz VW Touareg Vorlage:Flagicon I. Esteve Pujol KTM Vorlage:Flagicon H. Stacey MAN 12 Ayoun–Kayes
19. Januar Vorlage:Flagicon C. Sainz VW Touareg Vorlage:Flagicon C. Despres KTM Vorlage:Flagicon A. Loprais Tatra 13 Kayes–Tambacounda
20. Januar Vorlage:Flagicon C. Sainz VW Touareg Vorlage:Flagicon J. de Azevedo KTM Vorlage:Flagicon P. Jacquot MAN 14 Tambacounda–Dakar
21. Januar Vorlage:Flagicon G. de Villiers VW Touareg Vorlage:Flagicon J. Vinters KTM Vorlage:Flagicon A. Brouwer Ginaf 15 Dakar–Dakar
Gesamt Vorlage:Flagicon S. Peterhansel Mitsubishi Vorlage:Flagicon C. Despres KTM Vorlage:Flagicon H. Stacey MAN 15 LissabonDakar

Siehe auch

Weblinks

Commons: Rallye Dakar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien