„Der weiße Hai“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Revert auf Version von Benutzer:BotMultichill (9. Mai 2007, 06:20)
Zeile 107: Zeile 107:
* [http://www.filmrezension.de/filme/der_weisse_hai.shtml filmrezension.de: Filmkritik (Wertung: 2/5)]
* [http://www.filmrezension.de/filme/der_weisse_hai.shtml filmrezension.de: Filmkritik (Wertung: 2/5)]
* [http://www.filmzentrale.com/rezis/weissehairedb.htm filmzentrale.de: Filmkritik]
* [http://www.filmzentrale.com/rezis/weissehairedb.htm filmzentrale.de: Filmkritik]
* [http://www.amityboattours.com/ Amity Boat Tours] - Fotos, Videos und viele Hintergrundinformationen zur „Jaws“-Attraktion in den [[Universal Studios (Themenpark)]]
* [http://www.amityisland.net/ JAWS Amity Island] - Fotos, Videos und viele Hintergrundinformationen zur „Jaws“-Attraktion in den [[Universal Studios (Themenpark)]]


== Quellen ==
== Quellen ==

Version vom 11. Mai 2007, 18:05 Uhr

Film
Titel Der weiße Hai
Originaltitel Jaws
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 1975
Länge 118:49 Minuten
Stab
Regie Steven Spielberg
Drehbuch Peter Benchley
Carl Gottlieb
Produktion David Brown
Richard D. Zanuck
Musik John Williams
Kamera Bill Butler
Schnitt Verna Fields
Besetzung

Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Infobox Film): "AF"

Der weiße Hai (engl. Jaws:Kiefer“) ist ein US-amerikanischer Spielfilm von 1975, der unter der Regie von Steven Spielberg gedreht wurde. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Peter Benchley. Zusammen mit dem zwei Jahre später erschienenen Krieg der Sterne läutete der Film die Ära des Blockbuster-Kinos in Hollywood ein und gilt bis heute als einer der besten Thriller. Der Film schildert die mörderischen Attacken eines gigantischen Hais, der einen beliebten Badestrand terrorisiert. Drei Männer jagen das Tier auf hoher See.

Handlung

Nach der tödlichen Attacke eines weißen Hais auf eine junge Schwimmerin drängt Polizeichef Martin Brody auf eine Schließung der Strände von Amity (New York). Er stößt jedoch bei der Stadtverwaltung auf taube Ohren, weil der Bürgermeister befürchtet, ein menschenfressender Hai könne dem Tourismus schaden. Erst nachdem drei weitere Menschen dem Hai zum Opfer fallen und auch Brodys ältester Sohn den Kiefern des Hais nur knapp entrinnt, beschließt der Polizeichef, den Hai gemeinsam mit dem Meeresbiologen Hooper und dem Haifänger Quint zur Strecke zu bringen.

Trotz Brodys Abneigung gegen Wasser, Quints Abneigung gegen Hooper und Hoopers Abneigung gegen Haijagden gelingt es den Dreien, den Hai aufzuspüren, der das Boot dann scheinbar gezielt aufs Meer lockt und immer wieder angreift. Nachdem Hooper in einem zu Wasser gelassenen Haikäfig die Flucht antreten musste, wird Quint Opfer des Hais. Brody kann den Hai schließlich töten, indem es ihm gelingt, dem Hai eine Druckluftflasche zwischen die Zähne zu schieben und zur Explosion zu bringen.

Hintergründe

Entstehungsgeschichte der Romanvorlage

1916 ereignete sich bei New Jersey eine Haiunfallserie mit 5 Opfern. Heute ist man sich ziemlich sicher, dass damals mindestens 4 verschiedene Haie und davon 2 verschiedene Arten (Weiße Haie und Bullenhaie) beteiligt waren, da der Bissradius an den Opfern verschieden groß war und 3 der Unfälle sich in einem Fluss ereigneten. Damals aber setzte sich für lange Zeit der Irrglaube durch, dass nur ein einzelner Hai der Täter war und dieser sich auf Menschen spezialisiert hatte. Diese Geschehnisse boten neben weiteren Unfallserien und der damaligen These von dem Einzeltäter, für Peter Benchley, dem Autor der Romanvorlage, die erste Inspiration. Er war fasziniert von dem Gedanken an einen riesigen Killerhai, der ortstreu war und es auf Menschen abgesehen hat.

Benchley machte dann in den 1960er Jahren für eine Zeitschrift ein Interview mit einem populären Haifischer (Frank Mundus), der gerade vor New Yorks Küste einen großen, 2000 kg schweren weißen Hai erlegte. Mundus ging mit der Harpune auf Haijagd. Quints Boot, die „Orca“, war ein identischer Nachbau von Mundus „Cricket II“. Einziger wesentlicher Unterschied zwischen Quint und Mundus ist, dass Mundus nie auf der U.S.S Indianapolis diente, wie Quint im Roman.

1970/71 fand Benchley einen Verleger, der ihn bezahlte. Und so begann er zu schreiben und die Erfolgsstory nahm einen Anfang. Benchley hatte eine spannende Geschichte geschrieben und geschickt Phantasie und Reales miteinander vermischt. Das Buch wurde zu einem Erfolg.

Hintergründe zum Film

Die Produzenten Dick Zanuck und David Brown waren begeistert von dem Buch und wollten unbedingt die Rechte an der Geschichte kaufen, egal was es gekostet hätte, wie sie meinten. Sie taten dies auch, obwohl sie wussten, dass diese Geschichte alles andere als einfach zu verfilmen sein würde und sie keine konkrete Idee von der Umsetzung hatten. Da sie auch schon Spielbergs zweiten Spielfilm Sugarland Express produziert hatten, war die Frage nach dem Regisseur schnell geklärt. Spielberg las das Buch und war ebenfalls begeistert, da er es auch als eine Unterwasserfortsetzung seines Filmes Duell ansah.

Benchley überarbeitete sein Buch in ein Drehbuch um und gab es Spielberg. Howard Sackler wurde noch mit eingebunden und änderte die Handlung so, dass Spielberg überzeugt war und für dieses Filmprojekt unterschrieb. Für einzelne Szenen wurden die Dialoge dann später von weiteren Personen umgeschrieben bzw. erweitert: von John Milius und dem Schauspieler Robert Shaw, der Quint spielt. Spielberg hatte die Rolle des Haifängers Quint zunächst Lee Marvin angeboten, der jedoch abgelehnt hatte.

Um den Hai glaubwürdiger präsentieren zu können, wurden die weltbekannten Haifilmer Ron und Valerie Taylor engagiert, welche vor Australien echte Haiaufnahmen machen mussten. Die Haie sind dort in der Regel aber „nur“ 4-5 Meter lang, während der Filmhai eine Größe von 7-8 Metern aufwies. Dadurch ergab sich ein Problem, da bei einer Szene ein Mensch im Käfig sein musste und dann der Größenunterschied der Haie zu auffällig gewesen wäre. Spielberg schlug vor, einen kleinen Käfig zu bauen und einen kleinwüchsigen Mann dafür zu engagieren. Dieser hatte jedoch keine Taucherfahrung und zudem große Angst. Schließlich klappte es dann aber doch noch.

Die Taylors hatten weiterhin den Auftrag, eine Aufnahme zu liefern, in der ein Hai den Käfig attackiert. Es verging über eine Woche ohne auch nur eine im Ansatz brauchbare Aufnahme. Zufällig schwamm dann ein großer weißer Hai über den leeren Käfig hinweg und verfing sich in der Kette, die den Käfig mit dem Boot verbunden hatte. Der Hai geriet in Panik und versuchte sich mit aller Kraft aus der misslichen Lage zu befreien. So kamen die gewünschten Aufnahmen zustande. Da bei dieser Aufnahme der Käfig leer war, änderte man das Drehbuch entsprechend ab.

Der Effekt bei der Anfangsszene, als die Schwimmerin vom Hai hin und her gezerrt wird, entstand, indem der Schauspielerin ein Kabel um die Hüften gebunden wurde. Das Kabel ging in zwei Richtungen und wurde an den Enden von mehreren Leuten gehalten. Bei der Szene rannten diese am Strand hin und her.

Die Szene, als der Mann in der kleinen Bucht im Ruderboot dem Hai zum Opfer fällt, war anfangs anders gedreht worden. Ursprünglich befand sich der Mann blutüberströmt im Maul des Hais, wurde von ihm einige Meter mitgeschleift und hielt dabei den Sohn von Chief Brody in den Händen, bis der Hai mit seinem Opfer abtauchte. Interessant war die Aussage von Spielberg zu dieser Szene. Er meinte, die Szene sei zu blutrünstig, geschmacklos und passe nicht zum ersten Drittel des Films.

Erwähnenswert ist auch die Szene, bei der man den Hai zum ersten Mal richtig zu sehen bekommt. Der Chief wirft Blut und Fischabfälle ins Meer, um den Hai zu ködern. Dabei reißt er einen flotten Spruch, welcher der allgemeinen Entspannung dient, als plötzlich der Hai unerwartet hinter dem Chief auftaucht und Kopf über Wasser umher schnappt. Der Chief bemerkt ihn, bewegt sich schockiert und langsam rückwärts Richtung Quint und sagt dabei den legendären Satz: Wir werden ein größeres Boot brauchen. Dieser Satz sei von Scheider improvisiert gewesen und wurde zur Filmzitatlegende.

Einen Zwischenfall gab es bei der Szene, als die Fässer von dem Hai Richtung Orca gezogen werden. Das Motorboot, das die Fässer in Wirklichkeit zog, fuhr zu schnell und riss die Vorrichtung, welche für diesen Trick an der Orca befestigt war, mitsamt der Planke aus dem Rumpf. Dies hatte zur Folge, dass Wasser in die Orca strömte und das Boot langsam zu sinken begann.

Der künstliche Hai (von der Filmcrew Bruce genannt) wurde vom Disney-Trickexperten Robert Mattay konstruiert. Ein Angebot der Toho Company Japan (Godzilla), mit Miniaturmodellen zu arbeiten, wurde abgelehnt. Der mechanische Hai sollte im Film zunächst öfter zu sehen sein, aber er erwies sich als störanfällig und war praktisch die ganze Zeit funktionsunfähig. Unterstützt von der suggestiven Musik von John Williams konnte der Regisseur mit der dann gewählten Erzählstrategie das Bedrohungsgefühl sogar noch steigern. Erst im Finale des Films ist der Hai minutenlang zu sehen.

Am Ende des Films, als die Überreste des Hais langsam zum Grund sinken, baute Spielberg das genau gleiche gurgelnde Geräusch ein, wie er es auch schon am Ende von „Duell“ tat, als der Truck in die Schlucht stürzte.

Der weiße Hai gilt sowohl als einer der Klassiker des Horror- als auch des Actionfilms. Er ist unter anderem im Kontext der Rache-der-Natur-Welle der 70er-Jahre zu sehen, deren andere Werke er jedoch nicht nur technisch, sondern vor allem auch in Bezug auf Erzählweise, Dramaturgie und Spannungserzeugung weit überragt.

Sonstiges

  • Brodys Filmhund ist der echte Hund von Steven Spielberg.
  • Amity heißt in Wirklichkeit Edgartown und liegt im US-Bundesstaat Massachusetts.
  • Die Touristen auf Martha's Vineyard zählten vor dem Anlaufen des Films „Der Weiße Hai“ ca. 5.000 Menschen pro Sommersaison. Nachdem der Film herauskam, stieg die Zahl auf 15.000.
  • Quint's Name stammt aus der lateinischen Bezeichnung für „der Fünfte“. Quint ist der fünfte Mensch, der durch den Hai ums Leben kommt.
  • Die Drehzeit betrug 155 Tage und nicht wie geplant 52 Tage.
  • Als der Film gedreht wurde, war das Drehbuch erst zur Hälfte fertig und es herrschten chaotische Bedingungen beim Dreh.
  • Am letzten Aufnahmetag trug Steven Spielberg seine teuersten Kleider, um das rebellische Team davon abzuhalten, ihn ins Wasser zu werfen.
  • Als die letzte Szene fertig war, sprang der Regisseur in ein Rennboot, fuhr Richtung Ufer und sagte „Ich komme nicht wieder“.
  • In der Szene, in der Brody, Quint und Hooper in der Dunkelheit auf dem offenen Meer sind, ist über der rechten Schulter von Brody eine Sternschnuppe zu sehen.
  • Steven Spielberg spielte die erste Klarinette für eine der Strandszenen.
  • Als das maschinell betriebene Haimodell gebaut wurde, wurde vergessen, seine Wassertauglichkeit zu überprüfen. Als es ins Wasser gelassen wurde, sank es direkt auf den Meeresboden. Ein Taucherteam musste es zurück an die Oberfläche bringen.
  • Bei genauem Betrachten sieht man in der Szene, in der Brody das Geschäft verlässt, in einem der Fenster hinter ihm eine Zuschauerin, die Roy Scheider beim Sprechen seines Textes fotografiert.
  • Die Universal Studios in Florida verfügen seit 1990 über eine von Steven Spielberg konzipierte Attraktion mit dem Namen Amity Boat Tours. Hierbei „erkundet“ der Besucher in einem Boot die Küstenstadt Amity und wird dabei mehrmals von dem weißen Hai „attackiert“. Drei Jahre nach ihrer Eröffnung wurde die Fahrt technisch und dramaturgisch überarbeitet.

Erfolg

Die Produktionskosten betrugen sieben Millionen US-Dollar, weltweit hat der Film 470 Millionen Dollar eingespielt. Damit war er bis Krieg der Sterne der kommerziell erfolgreichste Film.

Für die Filmmusik bekam John Williams 1976 den Oscar. Der weiße Hai bekam insgesamt 3 Oscars, 1 Golden Globe, 1 Grammy und war der erste Hit von Steven Spielberg, der inzwischen als erfolgreichster Regisseur gilt. Durch Der weiße Hai entstand damals auch der Ausdruck „Sommerblockbuster“ und er läutete damit eine neue Kinoära ein.

Fortsetzungen

Der große Erfolg führte zu mehreren Fortsetzungen, die allerdings weder in qualitativer noch in kommerzieller Hinsicht an den Erfolg des ersten Filmes anknüpfen konnten:

Kritiken

„Mörderisch spannender Abenteuerfilm (...). Perfekte Kinounterhaltung.“

Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“[1]

„Der Film erweist sich trotz der überbetonten Schockeffekte vor allem im zweiten Teil als ein atmosphärisch dichter, vorzüglich gespielter Abenteuerfilm im Gefolge Herman Melvilles.“

Der weiße Hai ist auch ein Film über menschliche Urängste und charakterliche Schwächen, aus deren Überwindung Helden geboren werden. Dass er außerdem auch noch von der kapitalistischen, sich selbst gefährdenden Gesellschaft, vom patriotischen Amerika, von Massenhysterie, Schuld, Sühne und der Aufopferung des Einzelnen für die Gesellschaft handelt, macht deutlich wie Spielberg eine im Grunde denkbar simple Geschichte auf vielen Ebenen lesbar macht. Dabei sollte man jedoch keinesfalls unterschlagen, dass Der weiße Hai einer der nervenzerreißendsten Thriller aller Zeiten ist.“

„Die besten Filme der 70er“[2]

Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden verlieh der Produktion das Prädikat wertvoll. 2001 erfolgte die Aufnahme in das „National Film Registry“ der Library of Congress (USA).

Medien

DVD

  • Der weiße Hai. Special Edition. Universal Pictures 2004
  • Jaws Unleashed Spiel für PC, XBOX und PS2

Literatur

Quellen

  1. Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“. Rasch und Röhring, Hamburg 1990, S. 908, ISBN 3-89136-392-3
  2. Steffen Haubner in Jürgen Müller (Hg.): „Die besten Filme der 70er“. Taschen, Köln 2003, S. 175, ISBN 3-8228-5089-6

Vorlage:Link FA