Deutsche Dreiband-Meisterschaft 1957

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25. Deutsche Dreiband-Meisterschaft 1957
Der Sieger: August Tiedtkes 14. Dreiband-Titel
Turnierdaten
Turnierart: DeutschlandDeutsche MeisterschaftDeutschland
Turnierformat: Round Robin
Ausrichter: DBB
Turnierdetails
Austragungsort: Juhre Festsäle[1],
Berlin
Eröffnung: 7. März 1957
Endspiel: 10. März 1957
Teilnehmer: 8
Titelverteidiger: Ernst Rudolph
Sieger: August Tiedtke
2. Finalist: Walter Lütgehetmann
3. Platz: Siegfried Spielmann
Preisgeld: Amateurturnier
Rekorde
Bester GD: 0,812 August Tiedtke
Bester ED: 1,190 Walter Lütgehetmann
Höchstserie (HS): 00080August Tiedtke
00000Walter Lütgehetmann
Spielstätte auf der Karte
1956 1959
Veranstaltungsort: Berlin

Die Deutsche Dreiband-Meisterschaft 1957 (DDM) war die 25. Ausgabe dieser Turnierserie und fand vom 7. bis 10. März in Berlin statt.

Geschichte

In Berlin errang der Duisburger August Tiedtke 1935 seinen ersten Dreibandtitel und in den „Juhre-Festsälen“ am Nollendorfplatz holte er sich seinen 14. Titel als Deutscher Dreibandmeister, welches auch gleichzeitig sein 25. deutscher Meistertitel war.[1]

Erstmals wurde die Meisterschaft in einer zweieinhalbstündigen Reportage dem deutschen Fernsehpublikum vorgestellt.[1]

Es war die zweite Meisterschaft die wieder mit Elfenbeinbällen ausgespielt wurde.[1]

Im letzten regulären Gruppenspiel konnte der Frankfurter Walter Lütgehetmann Tiedtke den schon sicher geglaubten Sieg mit einem 50:49 noch abnehmen und so mussten die beiden in eine Stichpartie gehen um den Meister zu ermitteln. Diesmal konnte sich der Duisburger durchsetzen und Lütgehetmann blieb erneut nur der Vizemeistertitel, wie schon 1951 und 1955. Als dritter kam der Düsseldorfer Siegfried Spielmann aufs Treppchen. Titelverteidiger Ernst Rudolph spielte wie gewohnt stark, musste sich aber Tiedtke, Lütgehetmann und Spielmann beugen und so kam er nur auf den undankbaren vierten Platz.[1]

Unter den Gästen befand sich auch der billardbegeisterte Berliner Kammersänger Michael Bohnen. Ihm wurde auch die Ehre zuteil dem Sieger den von ihm selbst gestiftete Pokal zu überreichen. Dies tat er mit den Worten:

„Diese Venus ist kopflos, diese Venus ist kalt,
Probier sie zu erringen, und ihr merkt es dann bald!
Der Wettstoß nach dieser Venus sei „Ehrgeiz“ gar vieler.
Sie ist nun Triumphpreis für Dreibandspieler.
Und wer will den Besten mit diesem Sinnbild belohnen?
Der Dreibandsänger Michael Bohnen.“

Michael Bohnen: Deutsche Billard-Zeitung von März 1957[1]

Besorgt hatte ihm die Statue sein italienischer Freund und Kollege Benjamino Gigli.[1]

Modus

Es spielte „Jeder gegen Jeden“ (Round Robin) auf 50 Punkte mit Nachstoß.

Abschlusstabelle

Legende
MP Match Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte. Erzielte Karambolagen
Aufn. Benötigte Versuche
GD Generaldurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HS Höchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Endklassement ohne Stichpartie[1][2]
Platz Name MP Pkt. Aufn. GD BED HS
1 August Tiedtke (Saarbrücken) 12:2 349 428 0,815 0,961 8
2 Walter Lütgehetmann (Frankfurt/Main) 12:2 339 450 0,753 1,190 7
3 Siegfried Spielmann (Düsseldorf) 11:3 343 507 0,676 0,819 8
4 Ernst Rudolph (Köln) 8:6 316 449 0,703 0,909 7
5 Joachim Eiter (Münster) 6:8 253 509 0,497 0,641 5
6 Gerhard Hüpper (Düsseldorf) 4:10 288 542 0,531 0,666 6
7 Erich Noppeney (Aachen) 3:11 286 498 0,574 0,781 5
8 Rudolf Apelt (Berlin) 0:14 279 499 0,559 7
Turnierdurchschnitt: 0,631 (ohne Stichpartie)
Stichpartie
- August Tiedtke 2:0 50 63 0,793 0,793 6
- Walter Lütgehetmann 0:2 29 63 0,460 3
nach Stichpartie
1 August Tiedtke (Saarbrücken) 14:2 399 491 0,812 0,961 8
2 Walter Lütgehetmann (Frankfurt/Main) 12:4 368 513 0,717 1,190 7
Turnierdurchschnitt: 0,631 (mit Stichpartie)

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Karlheinz Krienen: Deutsche Billard-Zeitung. Hrsg.: DBB. 34. Jahrgang, Nr. 9. Köln März 1957, S. 4–7.
  2. Dieter Haase/Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 2. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 938.