Bahnstrecke Teiuș–Brașov

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Teiuș–Brașov
Bahnhof in Teiuș
Bahnhof in Teiuș
Strecke der Bahnstrecke Teiuș–Brașov
Kursbuchstrecke (CFR):300
Streckenlänge:229,759 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:25 kV / 50 Hz ~
Strecke
von Târgu Mureș
Bahnhof
399,6 Teiuș 247 m
Brücke über Wasserlauf
Geoagiu
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
nach Alba Iulia
Haltepunkt / Haltestelle
396,2 Podu Mureș
Brücke über Wasserlauf
Mureș
Haltepunkt / Haltestelle
394,6 Mihalț
Haltepunkt / Haltestelle
391,0 Cistei
Haltepunkt / Haltestelle
383,4 Crăciunel
Brücke über Wasserlauf
Târnava Mică
Bahnhof
378,5 Blaj
Abzweig geradeaus und nach links
nach Praid
Haltepunkt / Haltestelle
375,9 Câmpu Libertății
Haltepunkt / Haltestelle
371,0 Mănărade
Haltepunkt / Haltestelle
366,1 Valea Lungă
Haltepunkt / Haltestelle
361,9 Lunca
Haltepunkt / Haltestelle
358,5 Micăsasa
Brücke über Wasserlauf
Târnava Mare
Haltepunkt / Haltestelle
353,3 Șeica Mică
Brücke über Wasserlauf
Vișa
Abzweig geradeaus und von rechts
von Sibiu
Bahnhof
348,2 Copșa Mică
Haltepunkt / Haltestelle
342,9 Târnava
Bahnhof
337,8 Mediaș
Haltepunkt / Haltestelle
332,7 Brateiu
Haltepunkt / Haltestelle
327,0 Ațel
Haltepunkt / Haltestelle
319,8 Dumbrăveni
Haltepunkt / Haltestelle
313,9 Luna
Haltepunkt / Haltestelle
308,9 Daneș
Verschwenkung von links (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung von rechts
Strecke (außer Betrieb)Brücke über Wasserlauf
Târnava Mare
Tunnelanfang (Strecke außer Betrieb)Strecke
Strecke (außer Betrieb) (im Tunnel)Brücke über Wasserlauf
Târnava Mare
Tunnelende (Strecke außer Betrieb)Strecke
Brücke (Strecke außer Betrieb)Strecke
Tunnel (Strecke außer Betrieb)Strecke
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)Brücke über Wasserlauf
Târnava Mare
Verschwenkung nach links (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung nach rechts
Bahnhof
298,5 Sighișoara 380 m
Brücke über Wasserlauf
Târnava Mare
Haltepunkt / Haltestelle
293,7 Albești Târnava
Haltepunkt / Haltestelle
288,6 Vânători
Abzweig geradeaus und nach links
nach Odorheiu Secuiesc
Haltepunkt / Haltestelle
281,4 Mureni
Haltepunkt / Haltestelle
272,1 Archita
Haltepunkt / Haltestelle
268,0 Dârjiu
Haltepunkt / Haltestelle
263,4 Beia
Haltepunkt / Haltestelle
258,8 Paloș
Haltepunkt / Haltestelle
253,4 Cața
Brücke über Wasserlauf
Homorodul Mare
Bahnhof
244,8 Rupea
Brücke über Wasserlauf
Homorodul Mic
Haltepunkt / Haltestelle
234,9 Mateiaș
Haltepunkt / Haltestelle
230,8 Racoș
Brücke über Wasserlauf
Olt
Haltepunkt / Haltestelle
220,1 Augustin
Haltepunkt / Haltestelle
213,4 Ormeniș
Haltepunkt / Haltestelle
207,7 Apața
Haltepunkt / Haltestelle
201,6 Măieruș
Haltepunkt / Haltestelle
198,5 Vadu Roșu
Haltepunkt / Haltestelle
194,6 Rotbav
Haltepunkt / Haltestelle
191,9 Feldioara
Brücke über Wasserlauf
Bârsa
Haltepunkt / Haltestelle
183,0 Bod
Haltepunkt / Haltestelle
176,5 Stupini
Abzweig geradeaus und von rechts
von Făgăraș und von Zărnești
Bahnhof
169,9 Brașov 565 m
Abzweig geradeaus und nach links
nach Târgu Secuiesc
Strecke
nach Ploiești

Die Bahnstrecke Teiuș–Brașov ist eine Hauptbahn in Rumänien. Sie verläuft überwiegend in den Tälern der Flüsse Târnava Mare (Große Kokel) und Olt (Alt) durch Teile der (ehemals) deutschen Siedlungsgebiete in Siebenbürgen.

Geschichte

Intercity im Bahnhof Mediaș (2006)

Zur Zeit der Entstehung der hier beschriebenen Bahnstrecke gehörte Siebenbürgen zum Königreich Ungarn. 1868 war die erste Eisenbahnlinie nach Siebenbürgen (Arad–Alba Iulia) entstanden. Die meisten größeren Städte Siebenbürgens hatten jedoch nach wie vor keine Bahnanbindung.

1868 begann der ungarische Staat mit dem Bau mehrerer Strecken in Siebenbürgen, gab die Arbeiten jedoch kurze Zeit später an eine private englische Gesellschaft ab.[1] Zunächst wurde im November 1871 von Alba Iulia eine Strecke durch das Tal des Mureș nach Târgu Mureș in Betrieb genommen.[2] Vom Bahnhof Teiuș (ungarisch Tövis) aus wurde die Eisenbahn nach Brașov (deutsch Kronstadt, ungarisch Brassó) errichtet. Der Abschnitt von Teiuș nach Mediaș (dt. Mediasch, ung. Medgyes) wurde am 6. Mai 1872, von Mediaș nach Sighișoara (dt. Schäßburg, ung. Segesvár) am 8. Juli 1872 eröffnet.[3] Am 1. Juni 1873 war die ganze Strecke bis Brașov durchgehend befahrbar.[4]

Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste der ungarische Staat das private Konsortium mehrmals unterstützen; 1876 wurde die Gesellschaft schließlich verstaatlicht und von der MÁV übernommen.[1]

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde Siebenbürgen und damit auch die Bahnlinie ein Teil Rumäniens.

Aktuelle Situation

Die gesamte Strecke ist zweigleisig und mit Wechselstrom (25 kV, 50 Hz) elektrifiziert. Sie ist sowohl vom Personen- als auch vom Güterverkehr stark frequentiert.

Von 2012 bis 2018 wurde die Strecke Teiuș/Coșlariu–Sighișoara im Rahmen des Europäischen Verkehrskorridors IV modernisiert. Dafür waren 1 Mrd. Euro veranschlagt. Die Modernisierung umfasste Linienverbesserungen, darunter den Bau von Brücken und zweier Tunnels bei Sighișoara. Personenzüge können nun mit bis zu 160 km/h und Güterzüge mit bis zu 120 km/h verkehren.[5]

Darüber hinaus soll die Strecke Coșlariu–Sighișoara mit dem Zugsicherungssystem ETCS Level 2 ausgerüstet werden.[6] Ende 2014 beauftragte der Infrastrukturbetreiber CFR-SA Alstom, Alcatel-Lucent und Pas 97 Impex, die 170 km lange Strecke Simeria–Coșlariu–Sighișoara im Zuge von Ausbauarbeiten zur Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h auf 160 km/h entsprechend auszurüsten. Der Auftragswert beläuft sich auf etwa 500 Mio. Lei.[7]

2019 und 2020 wurden Aufträge zum Ausbau der Streckenabschnitte Sighișoara–Cața, Cața–Apața und Apața–Brașov vergeben. Die Kosten des Ausbaus der zusammengenommen etwa 130 km langen Abschnitte zur Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit auf bis zu 160 km/h und die Ausstattung der Strecke mit ETCS belaufen sich auf etwa 616 Mio. Euro, von denen etwa 82 % Connecting Europe Facility und 18 % Rumänien übernehmen sollen.[8][9] Die Modernisierung der Strecke Sighișoara–Cața–Apața–Brașov gilt als das derzeit größte Eisenbahnbauprojekt Rumäniens.[10]

Die Modernisierung des Abschnitts Cața–Apața umfasst den Bau zweier doppelröhriger Tunnel bei Ormeniș (6,9 km Länge) und Homorod (5,2 km) und weitere Linienverbesserungen, sodass sich die Streckenlänge von 43 auf 28 km verkürzen wird. Darüber hinaus werden Kreuzungsbauwerke erstellt und Bahnhöfe erneuert.[11] Die Tunnelbaumaschinen sollen im Laufe des Jahres 2023 geliefert werden, die Fertigstellung ist für 2027 vorgesehen (Stand 2023).[10] Nach Medienberichten kommen die Bauarbeiten langsamer voran als geplant.[11]

Einzelnachweise

  1. a b Zur Eisenbahngeschichte des Alpen-Donau-Adria-Raumes, (Memento vom 20. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today)
  2. Website der CFR, abgerufen am 13. April 2009 (Memento vom 7. August 2007 im Internet Archive)
  3. Mediaș online, (Memento vom 27. Januar 2007 im Internet Archive)
  4. Website der CFR, abgerufen am 13. April 2009 (Memento vom 28. Juni 2008 im Internet Archive)
  5. Romania to complete a new Corridor IV rail section this year. In: railwaypro.com. 8. Oktober 2018, abgerufen am 22. Mai 2023.
  6. Promisiuni solemne: Reabilitarea caii ferate din Medias si modernizarea DN 14, Sibiu – Medias – Sighisoara (Memento vom 24. Mai 2014 im Internet Archive). Abgerufen am 17. Juli 2011.
  7. Transylvanian ETCS Level 2 contract awarded. Railway Gazette, 26. November 2014, abgerufen am 11. Dezember 2015.
  8. Rehabilitation of Apata – Cata subsection, assigned to a Turkish consortium. In: railwaypro.com. 25. Januar 2019, abgerufen am 4. August 2020.
  9. CFR SA signs EUR 620 million modernisation contract. In: railwaypro.com. 5. März 2020, abgerufen am 4. August 2020.
  10. a b Începe cel mai mare proiect feroviar din România: Patru tuneluri de peste 24 de kilometri prin munţii Carpaţi pentru calea ferată Braşov-Sighişoara. In: antena3.ro. 28. April 2023, abgerufen am 22. Mai 2023.
  11. a b Grindeanu, ultimatum pentru Aktor care „se face că lucrează“ pe linia de tren Brașov–Sighișoara: „Răbdarea s-a cam terminat. Dacă nu lucrează, reziliem contractul“. In: economedia.ro. 21. April 2023, abgerufen am 22. Mai 2023.